Читать книгу Kein Lösegeld für Tote Berlin 1968 Kriminalroman Band 54 - Wolf G. Rahn - Страница 7

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Bernd Schuster war sich über den Mann nicht im Klaren. Er hätte lügen müssen, hätte er behauptet, dass er ihm auf Anhieb ausgesprochen sympathisch war. Weder sein Äußeres noch sein Benehmen war sehr gewinnend.

Oliver Karstens - mit diesem Namen hatte sich der etwas beleibte und zum Doppelkinn neigende Fünfziger vorgestellt - hatte ein verschlagenes Gesicht, eines von jener Sorte, die nicht dazu taugten, zum Beispiel bei einem Gebrauchtwarenhändler für Vertrauen zu sorgen.

Seine Finger waren wurstig, aber unwahrscheinlich flink. Genauso flink wie seine grauen Augen, die unaufhörlich über Bernds Büroeinrichtung huschten und jede Einzelheit in sich aufnahmen.

Viele Haare besaß er nicht mehr, und die wenigen, die seinen Schädel dekorierten, waren bereits schneeweiß.

Seine Unterlippe schob sich weit vor, wodurch Karstens irgendwie beleidigt aussah.

Gekleidet war er nicht gerade nach der neuesten Mode, doch seine Anzüge kaufte er mit Sicherheit nicht von der Stange.

Gutsituierter Geschäftsmann, tippte Bernd, oder gut ausstaffierter Halunke.

Nun gut, Bernd Schuster war nicht der Mann, der einen Menschen nach dessen Äußerem beurteilte. Zu oft hatte er dabei schon die tollsten Sachen erlebt, aber wenn jemand ständig Drohungen vor sich hinmurmelte, war er zweifellos mit Vorsicht zu genießen.

„Ich bringe ihn um“, stieß Oliver Karstens hervor. Seine Finger zerknautschten die Roth Händle, die er sich eben erst aus Bernd Schusters Zigarettenetui geklopft hatte, und zerkrümelten sie über dem Schreibtisch und dem darunterliegenden Fußbodenbelag.

Bernd sah ihn strafend an. Er würde es bei Franziska Jahn wieder ausbaden müssen. Seine Franzi war in puncto Ordnung und Sauberkeit schlimmer als ein UVD beim Stubenappell. Und damit kannte sich Bernd Schuster bestens aus. Bevor er nach Berlin verzog und seine Detektei eröffnete, hatte er lange Dienstjahre als Feldjäger in der Frankfurter Umgebung geleistet.

Karstens nahm den finsteren Blick nicht zur Kenntnis. Längst war er dabei, seinen Hut durchzukneten, was Bernd nicht weiter störte, denn Hüte pflegten nicht zu krümeln, falls sie nicht schon uralt waren, und dieser war so gut wie neu gewesen.

„Ich mache das Schwein kalt, wenn ich es erwische. Das soll mir der Dreckskerl büßen. Ich lasse mir ’ne Menge gefallen, aber diesmal hat er den Bogen überspannt. Jetzt wird er mich kennenlernen.“

Bernd Schuster zündete sich eine Zigarette an und verzichtete darauf, seinem Besucher ebenfalls eine anzubieten. Für den war Kautabak wohl geeigneter.

„Sie sollten sich erst mal beruhigen“, schlug er vor, „damit wir alles vernünftig besprechen können. Falls Sie einen Mord begehen wollen, können Sie nicht mit mir als Komplizen rechnen.“

Oliver Karstens sah ihn verdutzt an. Dann wurde sein Gesicht noch grimmiger. Er stieß den Stuhl zurück, auf dem er gesessen hatte, und begann, in dem Büro auf und ab zu tigern.

„Dieser Lump!“, stöhnte er dabei unaufhörlich. „Dieser erbärmliche Strolch!“

Bernd ließ ihn eine Weile gewähren. Er sah ein, dass in seiner augenblicklichen seelischen Verfassung mit diesem Mann kein vernünftiges Wort zu reden war.

Er benutzte die Zeit, um die Fotografie, die vor ihm lag, eingehend zu studieren.

Es war ein Farbfoto, und es zeigte ein sehr hübsches Mädchen mit lachenden, dunklen Augen und kastanienbraunen Haaren. Ein überaus sympathisch wirkendes Gesicht sah ihn an, und er konnte sich nur schwer vorstellen, dass dieses Mädchen Karstens Tochter sein sollte.

„Keine Lösegeldforderung?“, erkundigte er sich nach einer Weile und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Ihm kam ein Gedanke, der ihm durchaus nicht unwahrscheinlich erschien.

„Bis jetzt nicht“, sagte Karstens. „Ich glaube auch nicht, dass Schneider Geld von mir erpressen will. Der will mich nur kleinkriegen, und er weiß genau, dass er mich damit an meiner empfindlichsten Stelle getroffen hat. Aber er soll sich getäuscht haben. Ich schlage zurück. Er wird noch sein blaues Wunder erleben. Einer muss diesem Teufel endlich sein schmutziges Handwerk legen. Ich mache das Aas kalt, das schwöre ich.“

Bernd Schuster wurde ärgerlich. Er konnte die Erregung des Mannes gut verstehen, aber warum war er zu ihm gekommen, wenn er unbedingt Selbstjustiz üben wollte?

„Mir scheint“, sagte er, „Sie brauchen keinen Privatdetektiv, sondern einen hervorragenden Strafverteidiger. Sie sollten sich nicht darauf verlassen, mildernde Umstände zugesprochen zu bekommen. Zum Beispiel wird man Ihnen die Frage stellen, warum Sie die Suche nach dem Kidnapper Ihrer Tochter nicht der Polizei überlassen haben.“

Oliver Karstens funkelte Bernd Schuster zornig an. „Darauf habe ich eine ganz klare Antwort: Ich möchte Heike lebend zurückbekommen. Für die Polizei ist die Hauptsache, dass sie den Täter erwischt. Was aus seinem Opfer wird, interessiert sie nur am Rande. Sehen Sie, Herr Schuster, das ist der Grund, warum ich bei Ihnen bin. Sie müssen mir helfen, Heike aus den Klauen dieses Gangsters zu befreien, ohne dass ihr etwas zustößt.“

Bernd nickte. „Wenn Sie so reden, Herr Karstens, dann bin ich Ihr Mann. Aber ich mag es nicht, wenn Sie den blutigen Rächer markieren. Damit gefährden Sie das Leben Ihrer Tochter erst recht und ruinieren Ihr eigenes noch dazu, ganz abgesehen von der Frage, ob es Ihnen überhaupt gelingen würde, an den Mann, den Sie für den Kidnapper halten, ohne Schaden heran zu gelangen.“

Karstens Augen funkelten schon wieder. Er brauchte nicht viel, um auf hundert zu geraten.

„Ich halte ihn nicht dafür“, brüllte er, „er ist es.“

Franziska Jahn steckte erschrocken den Kopf ins Büro. Wenn es so laut zuging, war es besser, einmal nach dem Rechten zu sehen. In ihrer Hand lag hinter ihrem Rücken verborgen eine entsicherte Pistole. Es wäre nicht das erste Mal, dass Bernd in seinem eigenen Büro plötzlich in die unfreundliche Mündung einer Schusswaffe blickte, und wenn er in aller Regel mit derartigen Situationen auch allein fertig wurde, so konnte es zumindest nichts schaden, dem angriffslustigen Besucher zu verdeutlichen, dass er auch noch mit ihr rechnen musste.

Bernd lächelte ihr verstehend zu. „Es ist alles okay, Liebes“, beteuerte er. „Aber wenn du schon mal da bist, könntest du uns einen kleinen Beruhigungstropfen bringen.“

„Aus der Kanne oder aus der Flasche?“, erkundigte sich seine blonde Gefährtin.

Bernd verdrehte die Augen. „Ich habe noch nie davon gehört, dass dein Kaffee dazu beigetragen hätte, irgendwelche Gemüter zu beruhigen“, sagte er. „Ich glaube, in diesem Fall ist ein Scotch das wirkungsvollere Mittel.“

Franziska zog sich zurück und erschien wenig später mit einem Tablett, auf dem zwei Gläser und eine Flasche standen. Sie setzte das Tablett auf dem Schreibtisch ab und schenkte den Whisky ein. Danach verschwand sie wieder.

„Sie haben eine sehr nette Mitarbeiterin“, stellte Oliver Karstens sachkundig fest. „Ich werde sie fragen, ob sie keine Lust hat, sich zu verändern. Ich könnte ihr einen gutbezahlten Job bieten.“

„Ich dachte, Sie hätten jetzt andere Sorgen“, wunderte sich der Detektiv. „Die Frage können Sie sich übrigens sparen. Fräulein Jahn wechselt ihren Job nicht, nur, weil ihr jemand ein paar Mark mehr bietet.“

Der andere sah Bernd direkt ins Gesicht und grinste anzüglich. „Aha, ich kapiere.“

Damit lag er vermutlich nicht ganz falsch, aber Bernd hatte nicht die Absicht, über seine privaten Verhältnisse zu plaudern. Jedenfalls wurde ihm dieser Mann durch diese Gedankengänge nicht unbedingt sympathischer.

„Wir sollten endlich zur Sache kommen“, schlug er vor und hob sein Glas.

Oliver Karstens stürzte den Inhalt gierig hinunter und knallte das Glas auf den Tisch zurück. Er atmete schwer. Sein Unterkiefer mahlte.

„Sie werden mir also helfen, Herr Schuster?“, fragte er und zückte seine Brieftasche.

„Zunächst müssen wir ein paar grundsätzliche Fragen klären, die meinen Einsatz möglicherweise überflüssig machen. Ich stelle fest, dass Heike ein bezauberndes Geschöpf ist, zumindest was das Äußere betrifft. Ich stelle weiter fest, dass sie bereits vor zwei Tagen verschwand – und noch niemand mit irgendeiner Forderung an Sie herangetreten ist. Hat es in letzter Zeit Streit zwischen Ihnen und Ihrer Tochter gegeben? Sie sind offensichtlich ein Mann, der gewöhnt ist, seine Meinung als die einzig richtige durchzusetzen.“

Oliver Karstens war einen Moment sprachlos. Dann legte er los. Er überschüttete Bernd Schuster mit Schmähungen und empörten Redensarten, die dieser aber mit einer gleichgültigen Handbewegung vom Tisch wischte.

„Wenn ich für Sie arbeiten soll, Herr Karstens, müssen Sie mir schon gestatten, meine ehrliche Meinung zu sagen. Ich bin kein Freund von schönen, aber verlogenen Sprüchen. Und jetzt beantworten Sie meine Frage. Ist es möglich, dass Heike von zu Hause durchgebrannt ist? Vielleicht mit einem Mann, den Sie ihr ausreden wollten?“

„Hören Sie zu, Herr Schuster. Auch ich mag keine Sprüche. Deshalb antworte ich mit einem klaren Nein. Zwischen Heike und mir gibt es keine Meinungsverschiedenheiten. Ich weiß, dass ich sie früher oder später an einen anderen Mann abgeben muss, aber Schneider hat sie nicht aus diesem Grund geholt, dieser Dreckskerl.“

Sein Brustkorb hob und senkte sich in rascher Folge. Seine Finger umklammerten das Whiskyglas und drückten es.

Bernd nahm es ihm sanft, aber unmissverständlich aus der Hand, um Scherben zu verhindern.

„Also schön“, sagte er. „Und warum kommen Sie ausgerechnet auf diesen Schneider?“

„Weil er ein Schwein ist. Ich habe Ihnen bereits erklärt, dass mir eine kleine Autowerkstatt gehört. Ich habe es nicht leicht gehabt und musste mich von ganz unten hocharbeiten. Mir hat niemand etwas geschenkt. Aber ich habe es schließlich geschafft. Ich leite nicht gerade ein Großunternehmen, aber für Heike und mich reicht es. Meine Frau starb vor ungefähr zwei Jahren.“ Seine Augen wurden leicht verschleiert. „Es war eine schlimme Zeit.“

Bernd hatte den Eindruck, dass sein Besucher diesmal kein Theater spielte. Offenbar war er doch echter Gefühle fähig. Das brachte ihm einige Pluspunkte ein.

„Das kann ich gut verstehen“, sagte Bernd, um den unterbrochenen Redefluss wieder in Gang zu bringen.

„Vor ein paar Wochen“, fuhr Oliver Karstens fort, „tauchten ein paar Männer bei mir auf und forderten fünftausend Mark von mir. Sie erklärten, dass es doch ein Jammer wäre, wenn sich meine hübsche Werkstatt in einen Schrotthaufen verwandeln würde. Die Maschinen stellten doch einen beträchtlichen Wert dar, den irgendjemand schützen müsste. Ihr Chef, Markus Schneider, würde das in seiner unendlichen Güte übernehmen. Ich wusste natürlich, was die Glocke geschlagen hatte. Bei den geforderten fünftausend würde es nicht bleiben. Ich sollte laufende Schutzgebühren zahlen. Ich hatte von einem Kollegen gehört, dem die Autowaschanlage total demoliert worden war. Der Mann hat sich aufgehängt. Ich überlegte mir, dass niemand mehr für Heike sorgen würde, wenn ich irgendwo baumelte, also zahlte ich, stellte aber klar, dass ich nicht bereit sei, weitere Forderungen zu erfüllen.“

„Aber diese Forderungen blieben nicht aus“, vermutete Bernd.

„Allerdings nicht, Schneider wurde sogar noch unverschämter. Unter Hinweis auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten verlangte er diesmal achttausend. Ich war nicht in der Lage und auch nicht willens, mich ruinieren zu lassen. Deshalb habe ich mir ein paar Jungs besorgt, die die beiden Eintreiber, als sie kassieren wollten, nach allen Regeln der Kunst zusammenmischten. Ich ließ ihrem Boss ausrichten, dass er selbst nicht so billig davonkäme, falls er sich noch mal einfallen ließe, mich belästigen zu lassen.“

„Was den natürlich nicht abschreckte.“

„Ganz im Gegenteil. Ich erhielt vor ein paar Tagen einen Anruf. Schneider war es höchst persönlich. Er schlug mir vor, seiner Gesellschaft, wie er es nannte, beizutreten. Mein Unternehmen und meine Fähigkeiten als Mechaniker könnte er gut gebrauchen. Außerdem gefielen ihm Männer, die sich nicht gleich ins Bockshorn jagen ließen.“

„Und was taten Sie?“

„Ich lehnte natürlich ab“, sagte Oliver Karstens entrüstet. „Ich mache doch nicht mit einem Verbrecher gemeinsame Sache. Ich ließ keinen Zweifel darüber, dass ich weder an seiner Partnerschaft noch seinem fragwürdigen Schutz interessiert sei, und wiederholte meine Drohung für den Fall, dass er mich nicht in Ruhe ließe. Zwei Tage später wurde Heike entführt. Das war seine Antwort.“

Bernd Schuster schwieg noch eine Weile, weil er abwartete, ob Karstens noch etwas zu sagen hatte, aber der beleibte Mann war am Ende mit seinem Bericht. In seinem Gesicht zuckte es.

„Ich nehme an, Sie haben sich mit Schneider in Verbindung gesetzt“, meinte der Detektiv.

Oliver Karstens schüttelte müde den Kopf. „Das konnte ich nicht. Ich weiß nicht, wie ich ihn erreichen soll. Ich kenne weder seine Adresse noch seine Telefonnummer, und seine Männer ließen sich auch nicht mehr bei mir blicken.“

„Es gibt ein Telefonbuch“, erinnerte Bernd. „Der Name Schneider ist zwar nicht gerade selten, aber in Verbindung mit Markus dürfte die Auswahl nicht mehr so groß sein.“

Bernd wuchtete das Telefonbuch zu sich heran und begann darin zu blättern.

Karstens winkte ab.

„Das können Sie sich sparen, Herr Schuster“, sagte er. „Das habe ich natürlich selbst schon versucht, aber ich habe den richtigen Mann dabei nicht gefunden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Kerl unter seinem wirklichen Namen im Telefonverzeichnis vertreten ist.“

In diesem Punkt musste Bernd dem anderen Recht geben. Er dachte eine Weile nach, bevor er sagte: „Falls sich Ihre Vermutung bestätigt und dieser Schneider hinter der Entführung Ihrer Tochter steckt, möchte er Sie vermutlich damit weichkochen. Eine Entführung hat nur einen Sinn, wenn der Täter sich daraus einen Vorteil, in aller Regel einen finanziellen, erhofft. Der Gangster wird sich also früher oder später bei Ihnen melden.“

„So lange kann ich auf keinen Fall warten“, empörte sich Karstens. „Wenn Sie mir nicht helfen wollen, muss ich mir eben allein helfen. Ich bringe den Kerl mit meinen eigenen Händen um.“

„Und damit auch Ihre Tochter“, ergänzte Bernd ärgerlich. „Wenn ich diesen Fall übernehmen soll, muss ich Ihre Zusicherung haben, dass Sie nichts auf eigene Faust unternehmen. Bei einer Entführung kann man nicht einfach wild um sich schießen. Das wäre für Heike mit Sicherheit tödlich.“

„Ich weiß“, gab Karstens zerknirscht zu. „Deshalb habe ich mich ja auch nicht an die Polizei gewandt, sondern an Sie. Man sagt, dass Sie schon ähnliche Fälle gelöst haben.“

„Das ist richtig. Immer dann, wenn sich meine Klienten strikt an meine Anweisungen halten, habe ich eine gute Chance, zum Erfolg zu kommen. Aber jede unbedachte Handlung kann alles verderben. Das sollten Sie sich stets vor Augen halten. Ich nehme an, dass Sie die Polizei auch nicht informiert haben, als Sie für Schneider zahlen sollten?“

„Nein. Ich hatte gehofft, das Problem auf meine Art erledigt zu haben. Es hatte sich ja auch recht gut angelassen. Ich war nicht daran interessiert, dass die Polizei für noch mehr Unruhe sorgte. Ich muss Sie auch bitten, und das meine ich absolut ernst, Herr Schuster, die Polizei aus der Sache herauszuhalten. Wenn Sie mir das versprechen, haben Sie meine Zusage, dass ich selbst nichts gegen Schneider unternehmen werde. Andernfalls sähe ich mich gezwungen ...“

„Akzeptiert“, sagte Bernd unwillig. „Solange ich es verantworten kann, werde ich den Fall aus eigener Kraft bearbeiten. Sollte ich irgendwann zu der Überzeugung gelangen, dass es ohne die Unterstützung der Polizei nicht mehr geht, werde ich mich zuvor darüber mit Ihnen abstimmen. Ich habe ja Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer, kann Sie also jederzeit erreichen. Desgleichen erwarte ich, dass auch Sie mich unverzüglich über jede Nachricht oder Veränderung in Kenntnis setzen.“

„Das ist ein Wort, Herr Schuster. Ich bin froh, dass ich mich an Sie gewandt habe. Was Ihre Bezahlung betrifft ...“

„Die erledigen Sie mit Fräulein Jahn“, fiel ihm Bernd ins Wort. „Wir sollten uns jetzt noch ein wenig über Markus Schneider und dessen Männer, die Sie ja persönlich kennengelernt haben, unterhalten, damit ich irgendeinen Anknüpfungspunkt finde. Vielleicht fällt Ihnen auch noch eine andere Möglichkeit ein, die Sie bis jetzt außer Acht gelassen hatten, weil Sie zu sehr auf diese eine Version eingeschworen waren.“

Oliver Karstens wurde gleich wieder wild. Er lehnte es ab, an eine solche Möglichkeit zu glauben. Für ihn stand der Schuldige fest. Es ging nur noch darum, ihn unschädlich zu machen und Heike aus seinen Klauen zu befreien.

Kein Lösegeld für Tote Berlin 1968 Kriminalroman Band 54

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