JAHR | ORT | EREIGNIS | ALTER |
1921 | Hamburg-Eppendorf | 20. Mai: Wolfgang Borchert wird als Sohn des Lehrers Fritz Borchert und seiner Frau Hertha, geborene Salchow, geboren. Die Mutter schreibt Geschichten im Vierländer Plattdeutsch. | |
1928 | | Volksschule | 7 |
1932 | | Oberrealschule | 11 |
1937 | | 7. März: Konfirmation; im Dezember sieht Borchert Gustaf Gründgens als Hamlet im Theater und will daraufhin Schauspieler werden. | 16 |
1938 | | Gedicht Reiterlied im „Hamburger Anzeiger“; Theaterstück Yorick, der Narr!; im Dezember verlässt Borchert die Schule nach der Obersekunda ohne Abschluss. | 17 |
1939 | Hamburg | 1. April: Buchhändlerlehre bei Boysen; privater Schauspielunterricht bei Helmuth Gmelin. 1. Dezember: Bekanntschaft mit Isot Kilian, aus der mit Günter Mackenthun eine Freundschaft und Liebe zu dritt wird. Komödie Käse (gemeinsam mit Mackenthun) | 18 |
1940 | | 19. April: Hausdurchsuchung und Verhaftung; Borchert hatte in Briefen von seiner „Rieke-Liebe“ gesprochen, die ihm die Gestapo als homosexuelle Beziehung vorwarf, bis sich ein Lesefehler herausstellte: Borchert hatte von seiner Rilke-Liebe gesprochen.[2] Schauspielprüfung; Aufgabe der Buchhändlerlehre am 31. Dezember. | 19 |
1941 | Lüneburg | März bis Juni: Schauspieler an der Landesbühne Osthannover | 20 |
| Weimar-Lützkendorf | Juli bis November: Panzergrenadier bei der 3. Panzer-Nachrichten-Ersatz-Abteilung 81 | |
| Witebsk, Kalinin | November/Dezember: Fronteinsatz | |
1942 | Schwabach | Januar/Februar: Anfälle von Gelbsucht, Verwundung an der linken Hand; Heimatlazarett. | 21 |
| Nürnberg | Mai: Der Verdacht, sich selbst an der Hand verwundet zu haben, führt zur Verhaftung Borcherts. Er verbringt drei Monate in Einzelhaft. August: Gerichtsverhandlung; Antrag: Tod durch Erschießen wegen Wehrkraftzersetzung. 31. Juli: Freispruch Weitere Untersuchungshaft: Äußerungen gegen „Staat und Partei“; vier Monate Gefängnis. Die Strafe wird in verschärfte Haft mit anschließender Frontbewährung abgewandelt. | |
| Saalfeld, Jena | Oktober/November: Garnisonsdienst | |
| Toropez | Dezember: als Melder eingesetzt; Erfrierungen; Anfälle von Gelbsucht und Fleckfieber. | |
1943 | Smolensk Radom, Minsk | Januar/Februar: Seuchenlazarett; „märchenhafte Tage“ mit dem russischen Mädchen Fina[3]; Abtransport in die Heimat. | 22 |
| Elend/Harz, Jena, | Lazarett. | |
| Hamburg | September: Urlaub; Kabarettauftritte im „Bronzekeller“; | |
| Kassel-Wilhelmshöhe | Durchgangskompanie; Borchert wird wegen politischer Witze (Goebbels-Parodie) denunziert. | |
1944 | Berlin-Moabit | Januar: Verhaftung und Gefängnis; neun Monate Untersuchungshaft. | 23 |
| Jena | Zur „Feindbewährung“ entlassen; einige Monate in Jena. | |
1945 | Frankfurt am Main, | Gefangennahme durch Franzosen; Flucht während des Transports; | 24 |
| Steinheim | kurze Erholung auf dem Gut Wöbbel nahe Steinheim. Borchert erlebt mehr „als Mitleid und Gastfreundlichkeit“[4]. | |
| Hamburg | 10. Mai: Ankunft in Hamburg 27. September: Kabarett-Auftritt in „Janmaaten im Hafen“; Shakespeare-Abend mit Isot Kilian; Mitbegründer des Hinterhofheaters „Die Komödie“. 1. November: Regieassistent am Schauspielhaus (Lessing: Nathan der Weise); eine Krankheit fesselt Borchert ans Bett. | |
1946 | Hamburg | Februar: Erzählung Die Hundeblume, veröffentlicht am 30. April und 6. Mai in der „Hamburger Freien Presse“. Frühjahr: Aufenthalt im Elisabeth-Krankenhaus. In diesem Jahr entstehen etwa 20 Erzählungen. Ostern: Rückkehr nach Hause Spätherbst: Draußen vor der Tür entsteht. Dezember: Gedichtsammlung Laterne, Nacht und Sterne | 25 |
1947 | Hamburg | 13. Februar: Sendung als Hörspiel; zahlreiche Reaktionen. April: Prosaband Die Hundeblume; weitere Erzählungen entstehen. 4. Juli: Aufnahme in den Schutzverband Deutscher Autoren e. V. | 26 |
| Basel | 22. September: Freunde ermöglichen (auf Initiative von Verlegern) einen Aufenthalt im Sanatorium Clara-Hospital. Antikriegsmanifest: Dann gibt es nur eins! 20. November: Tod im Clara-Spital 24. November: Trauerfeier auf dem „Hörnli-Gottesacker“ | |
| Hamburg | 21. November: Uraufführung des Dramas Draußen vor der Tür in den Kammerspielen | |
1948 | | Veröffentlichung des Prosabandes: An diesem Dienstag; | |
| Hamburg-Ohlsdorf | Beisetzung der Urne. | |