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Eggalmbahn

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Von der Touristen-Info zur Talstation der Eggalmbahn sind es nur ein paar Schritte. In 8 Minuten sind wir mit der Gondelbahn von Lanersbach (1.300 Meter) zur Eggalm (2.000 Meter). Schon wesentlich kühler hier oben. Und windig! Das hilft bei der Hitze. Bald sind Körpertemperatur und Blutdruck wieder im normalen Bereich. Wir erkunden bei einem Getränk in der Eggalm die Möglichkeiten. Heute werden es nicht mehr zu viele sein, aber wer sich hier länger aufhält, kann in ca. 3 Stunden von hier aus über Waldhoaralm und Jausenstation Brandalm zurück ins Tal wandern. Oder von hier aus zur Grübelspitze, dann Zilljöchl - Ramsjoch - Torsee und über die Nasse-Tux-Alm und die Geiselhöfe zurück ins Tal. Im Gasthof Geislerhof kann eingekehrt werden. Veranschlagt werden ca. 6 Stunden für die gesamte Wanderung. Das Prospekt "Wandererlebnis" zeigt noch zahlreiche schöne Wanderungen auf, und viele davon geben einen prächtigen Ausblick auf unser Tagesziel für morgen, den Hintertuxer Gletscher.


Eggalm

Wir wandern heute nur den Hang nach oben bis zur nächsten Sessellift-Station, die offenbar nur im Winter Betrieb hat. Einige Kühe, die vom Berg her kommen, bieten sich als willkommene Foto-Objekte an. Wir setzen uns ins Gras und sinnieren über das Zillertal: Was wäre dieses Tal ohne seine Schürzenjäger. Eine Musikgruppe, die mit volkstümlicher Musik groß geworden ist und eine eingeschworene Fan-Gemeinde hat. Zu den Open-Air-Vorstellungen reisen tausende von Begeisterten an und tragen den Ruf der Musik und des Touristengebietes hinaus in alle Welt. In gesunder Höhenlage von 850 bis 3.250 Metern Seehöhe liegt die Urlaubsregion, von der wir hier berichten: TuxFinkenberg am Ende des Tiroler Zillertales, einem der schönsten Alpenhochtäler Österreichs. Familien, Naturliebhaber, Berg- und Schneesportler können hier alles, was den alpinen Bergsommer ausmacht, entdecken: Frische, unverschmutzte Bergluft, um die Lungen zu reinigen, gewaltige Naturlandschaften, weite saftige Almen, klares Wasser, imposante Berge und jede Menge Erholung und Entspannung! Wer sich nicht nur von Bergbahnen nach oben tragen und in den Bergalmen bei Speis und Trank gut gehen lässt, setzt auf das Wandern und Mountainbiken:

Hier, im Wander-Eldorado von Tux-Finkenberg lassen Naturliebhaber, Bergsteiger und Gipfelstürmer den Alltag hinter sich. Wanderer haben 350 km Wege in Aussicht, Nordic Walker 150 km und Mountainbiker kommen mit 130 km Strecke auch nicht zu kurz. Direkt am Weg liegt alles, was man sich von einem Natururlaub wünschen kann: Gesunde Bergluft, tosende Wasserfälle und glasklare Bergseen, urige Almen, imposante Gipfel und das ewige Eis des Hintertuxer Gletschers, dem einzigen Ganzjahresskigebiet Österreichs, das gerade auch von internationalen Gästen geschätzt wird.

Animierte Wanderkarte Tuxertal:

http://www.koessler.at/wanderkarte/interface.swf

Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen mit 379 km2 - eine unberührte Schutzlandschaft - wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Wer es lieber mit Anleitung hat, kann mit den "Naturpark Guides" bei täglich bis zu drei geführten Wanderungen die Schätze des Ruhegebiets erforschen.


Unterwegs auf der Eggalm

Wir fahren mit der Eggalmbahn wieder nach unten und kommen so um 17 Uhr bei der "Pension Marina" (siehe "Links") an, unserer ersten Übernachtung, hoch oben am Hang des Teilortes Vorderlanersbach gelegen. Die Anfahrt und Hochfahrt ist recht "tricky", aber mit dem guten Stadtplan aus der Lanersbacher Touristeninfo (oder einem guten Navi) sollte das jedermann möglich sein.

Dort, bei der Marina, solle man nicht vor 15 Uhr aufkreuzen, wurde uns mitgeteilt. Doch dauert es noch 1 Stunde, bis wir mit Hilfe von Einheimischen telefonisch den Chef des Hauses, Vladimir, zum Einchecken herlocken können. Der hat sich auf seine Frau verlassen, doch diese glänzt mit Abwesenheit. Schwamm drüber: Wir hätten anrufen sollen. Oder anderweitig unsere Ankunftszeit kundtun. Wir sind lernfähig - für das nächste Mal.

Das Zimmer liegt im Erdgeschoss und ist zweckmäßig eingerichtet. In der kurzen Zeit brauchen wir den Fernseher, den Kühlschrank und das Wasserkocher nicht, aber die Terrasse und das kostenlose WLAN nutzen wir gerne. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das eine (einzige) große Hand-/Badetuch pro Nase, das für alle Abtrockenmöglichkeiten herhalten soll. Was es auch tut - für 1 Nacht. Das Haus liegt nur wenige Schritte vom Waldrand und einem Wildbach entfernt, Ausgangspunkt möglicher Rundwanderungen. Ach ja, noch etwas: Das Preis/Leistungsverhältnis bei Vladimir ist top. Wer es etwas teurer will, findet im Tuxertal mehr als genug Möglichkeiten. Siehe bei "Links".

Gastronomisch bietet der Teilort uns auf den ersten Blick die Auswahl zwischen einer Pizzeria und einem "urigen" Lokal. Fußläufigerweise. Mit dem Auto stünden natürlich unzählige Etablissements zur Verfügung, doch wir wollen uns nach der langen Sitzerei im Wagen die Beine vertreten - und auch nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang machen, wenn es auch recht steil den Hang hinauf geht.

Ganz im Gegensatz zu meiner eigentlichen Musikrichtung beiße ich in den sauren Apfel (auf Wunsch einer einzelnen Dame in meiner Begleitung) und lasse mich von den auffälligen Reklameschildern ins "Kasermandl" verführen, die als "urige Bar, Restaurant, Bikers welcome, Zillertaler Musikantenalm, warme Küche 12 - 22 Uhr" wirbt. Zwar könnten wir - bei dieser Hitze - auch draußen vor einem Nachbarhaus sitzen (gehört gastronomisch auch zum Kasermandl), aber wir lassen und von einem freundlichen Herrn ins Innere winken. Der Herr stellt sich als Inhaber und großer Fan von so genannter "volkstümlicher Musik" heraus.


Im Kasermandl

Und als solcher hat er alles zusammengetragen, was nur irgendwie auf Musikanten wie die "Zillertaler Schürzenjäger" oder "Gipfelstürmer", aber auch Brauchtum der Gegend hinweist. Goldene und andere Schallplatten und CDs, Bilder mit Unterschrift, Original-Musikinstrumente, gruselige Masken. Ein Restaurant-cum-Museum ist das hier. Wir lassen uns ein Tiroler G'röstl schmecken, vor welchem ein Schmalzbrot serviert wird. Trotz des Salates habe ich mich mit dieser gewaltigen Cholesterinschleuder übernommen: Das Grünzeug kann den Angriff auf meine Leber nicht wettmachen und so wird das eine schweißtreibende Nacht. Nicht, dass das Essen schlecht wäre: Der Speisende sollte nur vorher überhaupt nichts den ganzen Tag über gegessen haben (reichliche Portion!) und außerdem einen langen, langen Marsch (im Winter: Schifahrt) über die Hänge und Berge der Gegend hinter sich haben, und nicht nur eine Anfahrt und einen Übersichtsschlenkerer auf den Berg mit der Eggalmbahn. Zweite Lektion: Tiroler G'röstl ist generell nichts für den Abend vor dem Schlafengehen. Es sei denn in homöopathischen Dosen oder gefolgt von einigen Stunden ausdauernden Tanzerei. Was mir als Gehbehindertem naturgemäß schwer fällt.

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