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Wie Gerüchtemacher arbeiten

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Gerüchtemacher nutzen auch ganz bewusst solche Situationen aus, von denen sie sicher sein können, dass die betreffenden Personen nie persönlich zusammen kommen, also insofern auch nie die Gefahr der Überprüfbarkeit besteht. Beispiel: Der Abteilungsleiter zeichnet gegenüber dem Firmeninhaber ein ganz schlechtes Bild über einen seiner Mitarbeiter, der demnächst zur Beförderung ansteht. Der Abteilungsleiter weiß ganz genau, dass der Mitarbeiter nie mit dem Firmeninhaber zusammen kommt. Also kann er dementsprechend über den Mitarbeiter Unwahrheiten verbreiten und ihn so schlecht machen, dass er nicht befördert wird. Und der Mitarbeiter wird nie erfahren, warum er nicht befördert wurde. Das ist das alte Prinzip: „Wo drei sich treffen, herrscht keine Verschwiegenheit mehr!“ Denn wenn zwei ein Geheimnis haben, ist das kontrollierbar. Sobald aber ein dritter hinzukommt, ist es eben nicht mehr kontrollierbar. Jeder kann es auf den anderen schieben. Ähnlich läuft ja auch das juristische Prinzip der Verleumdung. Sie findet dann statt, sobald Öffentlichkeit hergestellt ist. Und die ist gegeben, sobald mehr als zwei Personen zusammen sind und von der Verleumdung erfahren. Also ab drei Personen herrscht Öffentlichkeit. Die öffentliche Herabwürdigung einer Person kann demnach nie unter zwei Leuten stattfinden. Da gehört immer noch eine dritte Person hinzu.

Bei der offenen Schikane weiß das Opfer zumindest, was passiert. Hiergegen kann es sich zur Not mit allen Mitteln wehren. Beim Gerücht hingegen ist sogar die Chance vertan, dagegen anzugehen. Gerüchte sind nicht greifbar, aber sie haben eine fatale Wirkung. Im Mobbingprozess sind sie eine ganz spitze Waffe, die gerne eingesetzt wird.


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