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Kapitel 3

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Nathanael schob sich aus seinem weichen Bett und zog sich an.

Bethlehem - da war er doch erst gewesen. Nichts los. Bis auf die vielen tausend Menschen die sich dieser Tage dort einfanden, um sich in die Listen des Kaisers einzutragen. Es waren zu viele. Nicht jeder bekam einen Platz in einer der wenigen Herbergen. Wer Glück hatte, konnte bei Verwandten unterkommen, die in der Stadt lebten.

„Du sollst dich beeilen. Der neue König kommt bald zur Welt. Noch in dieser Nacht soll es geschehen. Mach dich auf den Weg“, drängte Deborah.

„Ja, ja. Ich geh ja schon. Immerhin war ich schon viele Tage unterwegs gewesen. Da darf man doch auch mal noch ein kleines Bisschen müde sein, oder?“

Noch immer gähnend machte sich Nathanael auf den Weg. Nun ja, der neue Auftrag kam ihm nicht ungelegen. Denn so konnte er gleich noch einmal bei Benjamin vorbeischauen und sehen, wie es dem Jungen bei den Hirten ging. Hirten sollten ja ganz schön raue Gesellen sein. Der junge Engel hatte sich schon seit Tagen gefragt, weshalb Gott unbedingt wollte, dass der Junge zu solchen Leuten ging. Sie besaßen nicht viel, hatten keine ordentliche Wohnung und - das fand Nathanael am schlimmsten - sie rochen andauernd nach ihren Schafen, selbst, wenn sie sich im Bach gewaschen hatten.

Gott hätte es ja auch einer netten kleinen Familie ins Herz geben können, das Waisenkind aufzunehmen. Einer Familie, die ein Häuschen besaß und ein wenig Geld. Aber Gottes Plan für Benjamin war eben ein anderer gewesen. Und Nathanael hätte nie gewagt, etwas dagegen zu sagen.

Nathanael und der neue König

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