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Charaktermerkmal 4

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Pharisäer sind Asketen

Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel und deine Jünger fasten nicht?“ (Mt 9,14).

Die Pharisäer zwangen den Leuten das Fasten und Beten regelrecht auf. Sie betonten leibliche Übungen wie Fasten als ein Mittel, geistlich zu werden und sie prahlten damit. Jesus fastete sogar noch mehr als die Pharisäer. Aber er fastete nicht, um heilig zu sein. Er fastete, weil er heilig war. Und Jesus prahlte weder mit seinem Fasten wie die Pharisäer, noch zwang er Menschen zum Fasten – nicht als er auf Erden war und auch heute nicht. Fasten hat nur dann einen Wert vor Gott, wenn es absolut freiwillig ist. Sonst ist es ein totes Werk.

Menschen aller Religionen praktizieren irgendwelche Formen von Askese wie Fasten. Manche geben sogar die sexuellen Beziehungen zu ihrer Frau auf, um heilig zu sein. Aber für einen Christen ist das nicht der Weg zur Heiligung. Das Kennzeichen eines vollkommenen Menschen ist nicht, dass er sich beim Essen oder Sex diszipliniert, sondern dass er seine Zunge im Zaum halten kann (Jak 3,2). Außerdem müssen wir unsere Gedanken und Augen beherrschen.

Jesus konnte ein gutes Essen genießen. Man nannte ihn einen „Fresser und Weinsäufer” (Lk 7,34). Sein erstes Wunder bestand darin, Wasser in Wein zu verwandeln! Das scheint wie eins der unnötigsten Wunder, die Jesus je getan hat. Die Gäste hatten schon so viel Wein getrunken, und Jesus machte noch 600 Liter Wein für eine Hochzeitsgesellschaft von vielleicht 200 Personen – was bedeutet, dass er für jeden Gast drei Liter Wein gemacht hat! Warum war es notwendig, so viel Wein für sie zu machen? Wir würden denken, dass das erste Wunder Jesu doch ein geistlicheres Wunder hätte sein sollen, wie etwa die Auferweckung eines Toten! Ein Grund, warum Jesus dieses Wunder tat, war, dass er gekommen war, um eine Religion von Äußerlichkeiten niederzureißen, die Gebote lehrte wie, „Rühre das nicht an, koste jenes nicht“, usw. (in Anlehnung an Kol 2,21; Schlachter-Bibel).

Ich habe Christen (besonders in gewissen Glaubensgemeinschaften) kennengelernt, die im Gespräch ganz beiläufig ihre Fastenzeiten erwähnen. Sie sagen dann zum Beispiel: „Ich möchte mit euch nur ein kostbares Wort teilen, das mir der Herr gab, als ich vor kurzem 21 Tage lang gefastet habe.“ Ihr Hauptanliegen dabei ist es, dich damit zu beeindrucken, dass sie 21 Tage lang gefastet haben. Was sie sonst noch zu sagen haben, ist nebensächlich. Jesus dagegen sagte uns, dass niemand es wissen soll, wenn wir fasten. Pharisäer prahlen aber mit ihrem asketischen Lebensstil.

Sicherlich hat Disziplin beim Essen, Schlafen und in sexuellen Dingen einen wichtigen Platz im christlichen Leben. Aber es ist ganz bestimmt nichts, was wir anderen mitteilen oder dessen wir uns rühmen sollten.

Fünfzig Kennzeichen von Pharisäern

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