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Charaktermerkmal 6

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Pharisäer leben nach Regeln

Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist's erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen könnten“ (Mt 12,10).

Pharisäer leben nach Regeln. Sie leben nicht durch das Leben Jesu. Ihre irrwitzigen Regeln schrieben vor, dass ein Kranker am Sabbat keine Heilung suchen durfte. Viele heutige Gemeindeleiter stellen genauso irrwitzige Regeln auf, die ihrer Herde das Leben schwer machen. Die damaligen Pharisäer hatten Jesus diese Frage nur gestellt, „damit sie ihn verklagen könnten“. Dasselbe trifft auch auf viele heutige Gemeindeleiter zu, die ebenfalls schnell dabei sind, jemand anzuklagen, der irgendeine kleine Regel übertritt, die sie aufgestellt haben. Im Universum ist Gott der einzige Gesetzgeber (der einzige, der Regeln aufstellt). Wenn du in einer Kirche Regeln für andere aufstellst, die nicht Gott, der Allmächtige, selbst gemacht hat, dann handelst du, als wärst du Gott – und das ist „der Geist des Antichristen“ (siehe 2Th 2,4). Dann wirst du, wie jene Pharisäer, schließlich Satan in die Hände spielen, dem „Ankläger der Brüder“ (Offb 12,10).

Nehmen wir die Kopfbedeckung für Frauen als ein Beispiel. Die Bibel sagt, dass Frauen ihr Haupt bedecken sollen, wenn sie beten oder prophetisch reden (1Kor 11,5). Doch einige Leiter lehren, dass Frauen ihre Häupter immer bedecken müssen (jeden Tag 24 Stunden lang), weil sie „ohne Unterlass beten“ sollen. Aber ihre Inkonsequenz sieht man an der Tatsache, dass sie (gemäß demselben Prinzip „ohne Unterlass zu beten“) nicht darauf bestehen, dass Männer ihr Haupt immer unbedeckt halten (und nie eine Mütze oder einen Hut tragen sollten). Ihre Inkonsequenz zeigt sich auch darin, dass sie Schwestern erlauben, nur 15 Prozent ihres Kopfes zu bedecken (nur den hinteren Teil der Haare, weil es lästig ist, während der Hitze des Tages den ganzen Kopf zu bedecken!). Pharisäer sind durch und durch inkonsequent, aber dabei ganz unbekümmert, weil sie sich ihrer Inkonsequenz nicht bewusst sind. Nur einige katholische Nonnen habe ich gesehen, die ihren Kopf vollständig bedecken, wie die verstorbene Mutter Teresa. Ich habe festgestellt, dass fast alle anderen, die die Kopfbedeckung als ein Gesetz betonen (und andere richten, die es nicht befolgen), inkonsequent sind. Sie sind Heuchler und Pharisäer. Gott wollte, dass die Kopfbedeckung einer Frau ein Symbol und nicht eine Regel ist. Darum verschwende ich persönlich keine Zeit damit zu kontrollieren, ob jede Schwester ihren Kopf zu 100 Prozent bedeckt hat oder ob da noch irgendwo eine Haarsträhne hervorschaut!

Pharisäerhafte Älteste sind außerdem in vielen derartigen Angelegenheiten mit ihren eigenen Familienangehörigen nachsichtig, aber sehr streng mit anderen. Deshalb sagte Jesus zu den Pharisäern: „Was wirst du tun, wenn dein Esel am Sabbat in den Brunnen fällt?“ Sie sorgten sich um ihren Esel, aber nicht um einen kranken Menschen. Gemeindeleiter müssen sehr vorsichtig sein, dass sie ihre eigenen Familienangehörigen von den Regeln, die sie für andere machen, nicht ausnehmen.

Fünfzig Kennzeichen von Pharisäern

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