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1. Gottes Wege erkennen

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Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun“ (Psalm 103,7).

Das ist das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Johannes 17,3).

Es besteht ein großer Unterschied darin, Gottes Taten zu betrachten (sogar seine Wunder) und darin, seine Wege zu verstehen.

Die meisten Christen betrachten nur Gottes Taten. Sie sind von äußerlichen Wundern beeindruckt. Sie trachten eifrig nach Heilung und nach materiellen Segnungen. Die meisten ihrer Gebete beziehen sich auf solche irdischen Angelegenheiten, in denen sie möchten, dass Gott zu ihren Gunsten eingreift und sie im physischen Bereich segnet. Der Grund dafür ist, dass sie sich im Stadium eines geistlichen Säuglings befinden.

Die Bibel sagt, dass ewiges Leben „Gott und Jesus Christus zu erkennen“ bedeutet (Johannes 17,3).

Ewiges Leben bezieht sich nicht auf ewige Existenz. Ewiges Leben ist nur ein anderer Ausdruck für Gottes Leben und Natur.

Alle Menschen werden eine ewige Existenz erfahren – sogar die, die in die Hölle kommen. Aber sehr wenige erfreuen sich des ewigen Lebens. Je mehr wir Gott und den Herrn Jesus erkennen, desto mehr werden wir am ewigen Leben teilhaben.

Zu Moses Zeit konnte nur Mose die Wege Gottes verstehen. Heute, unter dem neuen Bund, wird uns allen dieses Privileg angeboten.

Doch sehr, sehr wenige kennen Gott und seine Wege, weil die meisten Gläubigen nur mit Gottes äußerlichen Taten beschäftigt sind. Und wenn sie ein äußerliches Wunder erfahren, z. B. dass sie eine Arbeit finden oder mehr Geld verdienen oder ein neues Haus bekommen oder eine Frau oder einen Mann finden oder eine Heilung erfahren, dann sind sie begeistert und schnell dabei, von diesen Dingen Zeugnis abzulegen, weil dies für sie in ihrem Leben die größten Dinge sind.

Wenn das die Dinge sind, die uns immer noch begeistern, dann haben wir die Herrlichkeit des neuen Bundes noch nicht gesehen.

Ein Kennzeichen derer, die reif sind, besteht darin, dass sie NICHT so sehr in Gottes äußerlichen Taten aufgehen, sondern vielmehr damit, Gott zu erkennen und seine Wege zu verstehen.

Nur wenn wir Gott und seine Wege verstehen, werden wir z. B. in der Lage sein, zu verstehen, was „Weltlichkeit“ wirklich bedeutet.

Viele Gläubige verstehen unter Weltlichkeit etwas Äußerliches, wie z. B. Lippenstift, Schmuck und ausgefallene Kleider zu tragen oder teure elektronische Geräte im Haus zu haben usw.

Aber Römer 12,2 macht deutlich, dass man die Gleichförmigkeit mit der Welt in der Gesinnung einer Person findet. Ein Mensch muss in seiner Gesinnung der Gleichförmigkeit mit der Welt widerstehen und erneuert werden, damit er den vollkommenen Willen Gottes verstehen kann.

Eine Person mag alle äußerlichen Merkmale von Weltlichkeit ablegen und vor Menschen ein gutes Zeugnis haben und kann in ihrem Denken dennoch ganz und gar weltlich sein.

Die Definition von „Weltlichkeit“ der meisten Gläubigen hängt von ihrem eigenen Lebensstandard ab! Sie glauben, dass, was auch immer sie selbst von den Gütern dieser Welt besitzen, sie nicht weltlich macht. Aber wenn jemand mehr als sie besitzt, dann IST eine solche Person weltlich! Und wenn ihr eigener Lebensstandard steigt, wird ihr Maßstab dessen, was weltlich ist, entsprechend nach oben korrigiert!

Aber kein Christ ist der perfekte Maßstab. Jesus allein ist unser Maßstab. Um Weltlichkeit zu erkennen, müssen wir Jesus Christus kennen. Nur im Lichte seines Lebens können wir sehen, was weltlich ist und was nicht.

Die Pharisäer wurden in ihrem Streben nach Gerechtigkeit selbstgerecht, weil sie Gott nicht kannten. Sie verfolgten ihre eigene Gerechtigkeit, ohne nach Gott selbst zu hungern und zu dürsten.

Wir können uns vom Pharisäertum nicht befreien, indem wir nur die Taten der Pharisäer meiden. Wir können z. B. von einigen der Kennzeichen von Pharisäern hören und diese Kennzeichen vielleicht aus unserem Leben ausmerzen. Aber das würde bedeuten, bloß die Frucht von einem faulen Baum abzuschneiden. Die schlechte Frucht wird wieder auf einem anderen Zweig zum Vorschein kommen.

Ein Christ kann sein ganzes Leben damit verbringen, verschiedene Früchte des Pharisäertums aus seinem Leben zu entfernen und schließlich als ein größerer Pharisäer enden, als er zu Beginn seines christlichen Lebens war!

Wenn wir jedoch Gott kennen, werden wir erkennen, dass der einzige Weg, um von Selbstgerechtigkeit errettet werden, darin besteht, den Baum an der Wurzel zu fällen.

Betrachte die Sache der „Heilungskreuzzüge“, die heute überall abgehalten werden. Millionen von Rupien werden von leichtgläubigen Christen für solche Kreuzzüge gesammelt. Man findet selten einen Gläubigen, der erkennen kann, dass in einem solchen kommerzialisierten „Christentum“ nichts vom Geist Christi vorhanden ist. Wenn du jedoch Jesus Christus kennst, dann wirst du jeden, der behauptet, ein Diener Gottes zu sein, mit Jesus selbst vergleichen.

Im Licht von Christi Leben wird es offenbar werden, dass es überhaupt keine Ähnlichkeit zwischen dem Herrn Jesus und sogenannten „Heilern“ gibt. Aber wenn du Jesus Christus nicht kennst, können viele Dinge, die bei solchen Kreuzzügen gemacht werden, sehr beeindruckend für dich sein und du kannst verführt werden.

Der Heilige Geist hat mit Nachdruck festgestellt, dass es in den letzten Tagen eine Flut von betrügerischen Geistern geben wird, die in die Welt eindringen und viele in die Irre führen werden (1. Timotheus 4,1). Jesus warnte seine Jünger oft, auf der Hut zu sein, um nicht verführt zu werden. Er erwähnte Verführung als erstes Zeichen des Endes dieses Zeitalters (Matthäus 24,3-4). Der einzige Weg, einer solchen Verführung zu entkommen besteht darin, den Herrn zu kennen. Dann werden wir in der Lage sein, zwischen dem, was Gott verherrlicht und was ihn nicht verherrlicht, zu unterscheiden.

Christliche Eltern sind in der heutigen Zeit oft verwirrt darüber, was sie ihren Kindern zu tun erlauben sollen und was nicht, welche Schulprogramme für ihre Kinder richtig sind oder nicht, welche Art von Kleidung sie ihre Töchter tragen lassen sollen usw.

Sollten wir bloß die Maßstäbe nachahmen, die von anderen gottesfürchtigen Brüdern angenommen wurden? Die Bibel scheint anzudeuten, dass das Nachahmen der Handlungen anderer dazu führen kann, dass wir ertrinken (Hebräer 11,29). Wir sollen den Glauben anderer, nicht ihre Handlungen, nachahmen (Hebräer 13,7). Wir sollen die Prinzipien verstehen, durch die ein Bruder zu einer Entscheidung gelangte und nicht bloß seine Taten nachahmen.

Ich möchte das mit einem Beispiel veranschaulichen. Mir wurde von einem Bruder erzählt, der – im Wissen, dass Sparsamkeit ein wesentlicher Teil von Frömmigkeit war – nur auf die Hälfte der Zahnbürste Zahnpasta auftrug, damit seine Zahnpasta zweimal so lange reichen würde. Aber du kannst diese Praxis jeden Tag nachahmen und wirst dennoch nicht fromm werden! Wir können das Prinzip der Sparsamkeit, nach dem dieser Bruder lebte, nachahmen und nicht die Menge der Zahnpasta, die er für seine Zahnbürste verwendete! Wenn du schlechte Zähne hast, magst du eine volle Länge von Zahnpasta auf deiner Zahnbürste benötigen, sogar wenn du ein frommer Mensch bist!

Unsere Leidenschaft sollte es sein, Gott immer besser kennenzulernen, denn das ist ewiges Leben. Wir werden die ganze Ewigkeit damit verbringen, Gott immer besser kennenzulernen. Das ist der Grund, warum die Ewigkeit für niemand langweilig sein wird, dessen Leidenschaft es ist, Gott zu kennen. Auch unser irdisches Leben wird dann nicht mehr langweilig sein.

Wir wollen von 1. Mose 2 durch die Art und Weise, wie er mit Adam umging, etwas von Gottes Leben und seinen Wegen lernen. Dort sehen wir, dass es Gott war, der Adams Bedürfnis nach einer Frau sah und der dieses Bedürfnis befriedigte und eine Frau für ihn erschuf. Dort sehen wir, wie Gottes Natur ist. Gott ist sich der Bedürfnisse der Menschen stets bewusst und tut alles, was er kann, um diese Bedürfnisse zu stillen.

Wenn wir an dieser göttlichen Natur teilhaben, werden wir auch so werden – wir werden für die Bedürfnisse und Probleme der Menschen um uns herum wach sein und werden alles tun, um diese Bedürfnisse zu befriedigen!

Dies wird von unserer Seite oft große Opfer mit sich bringen. Wir müssen uns daher fragen, ob wir bereit sind, den Preis zu bezahlen, den die Teilhabe an der göttlichen Natur mit sich bringt.

Unsere adamitische Natur ist das genaue Gegenteil von dieser göttlichen Natur. Das Leben Adams ist durch und durch selbstsüchtig und macht uns nur auf die eigenen Bedürfnisse und die unserer eigenen Familienmitglieder aufmerksam. In der Tat, sie ist so voller Selbstsucht und Eifersucht, dass sie nicht möchte, dass die Bedürfnisse anderer sogar von jemand anderem gestillt werden. Im Gegenteil, sie freut sich, wenn Menschen leiden.

Als der Mensch sündigte, stellte Gott Cherubim mit einem Schwert, das in alle Richtungen zeigte, vor den Baum des Lebens, um den Weg zu diesem Baum zu bewachen. Dieser Baum symbolisiert ewiges Leben – Gott zu erkennen.

Durch dieses Schwert, das vor den Baum des Lebens gestellt wurde, zeigte Gott auf symbolische Weise, dass jemand, der jetzt vom Baum des Lebens nehmen wollte, zuerst erfahren musste, dass das Schwert auf sein eigenes selbstsüchtiges Leben fiel.

Sobald Adam und Eva sündigten, so lesen wir in 1. Mose 3,21, tötete Gott in Eden ein Tier und bekleidete sie mit Röcken von Fellen dieses Tieres. Auch hier brachte Gott ihnen dieselbe Lektion bei – dass der einzige Weg, gekleidet zu werden, für sie nun durch den Weg von Opfer und Tod bestand. Adam und Eva hatten zuerst versucht, sich ohne irgendeinen „Tod“ zu kleiden – bloß mit Feigenblättern. Aber Gott warf diese Feigenblätter weg und zeigte ihnen den richtigen Weg bekleidet zu werden.

So sehen wir gleich von Beginn an, dass Gott Opfer als den Weg zur Gemeinschaft mit ihm und um mit seiner Natur bekleidet zu werden, betonte.

Gott sagte zu Kain, dass sein grundlegendes Problem darin bestand, dass er gegenüber seinem Bruder Abel „keine guten Absichten“ hegte (1. Mose 4,7; frei übersetzt).

Judas spricht von denen, die auf dem „Weg Kains“ gehen (Judas 11). Wer sind sie? Es sind diejenigen, die gegenüber ihren Brüdern keine guten Absichten hegen.

Es ist für uns alle gut, in dieser Angelegenheit eine geistliche Untersuchung vorzunehmen.

Kannst du ehrlich sagen, dass du für all deine Brüder und Schwestern in deiner örtlichen Gemeinde und für ihre Familien das Beste wünschst? Kannst du auch sagen, dass du für andere Gläubige, die du in anderen Glaubensgemeinschaften kennst, das Beste wünschst? Erweitere dann den Kreis noch weiter und frage dich selbst, ob du das Beste für alle Menschen, die du kennst, einschließlich deiner Verwandten, deiner Feinde und derer, die dir auf irgendeine Weise Schaden zugefügt haben, wünschst.

Wenn du in deinem Herzen eine Unruhe (statt Frohlocken) feststellst, wenn einer anderen Person oder ihren Kindern etwas Gutes zustößt oder wenn du in deinem Herzen eine Freude spürst (statt Trauer), wenn ihm oder seiner Familie etwas Böses zustößt, worauf deuten solche Einstellungen hin? Einfach darauf, dass das Leben Adams in dir lebendig und aktiv ist.

Wenn du mit dir ehrlich bist, wirst du bald herausfinden, ob du auf dem Weg Kains gehst oder nicht. Wenn du dieses böse Leben Adams in dir siehst, musst du es schnell in den Tod geben, wenn du möchtest, dass das Feuer und die Salbung Gottes dauerhaft auf dir ruhen sollen.

Nur wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und VÖLLIG stirbt, wird es viel Frucht bringen. Jemand, der sein Ich völlig in den Tod gibt, wird niemals beleidigt werden, egal was andere tun oder nicht tun. Er wird gegenüber anderen immer gute Absichten hegen. Er wird in keiner Angelegenheit, die ihn betrifft, zornig werden und wird mit niemandem streiten. Er wird nie aus Selbstmitleid eine Träne über sich selbst vergießen – denn gewiss weinen tote Menschen in ihren Gräbern nicht!

Kains Gesicht war verbissen und finster, als er gegenüber seinem Bruder keine guten Absichten hegte (1. Mose 4,6). Wir mögen es nicht erkennen, aber die Einstellung, die wir in unseren Herzen haben, spiegelt sich oft in unseren Gesichtern wider. Wenn du gegenüber allen Menschen gute Absichten hast, wird dein Gesicht immer durch die Freude des Herrn strahlen.

Viele Christen gehen auf dem Weg Kains. Hinter ihrem matten Lächeln und den „Preist den Herrn“-Rufen, die über ihre Lippen kommen, finden sich falsche Einstellungen gegenüber ihren Glaubensgeschwistern.

Wenn Menschen sich gegen dich wenden und dir Böses antun, dann benutzt Gott sie, um dir ein Ultraschallbild deines wirklichen Herzenszustandes zu geben. Wenn du sie nicht lieben kannst, wird dir das Ultraschallbild deines Herzens zeigen, dass du die Natur Gottes NICHT hast, denn Gottes Natur ist eine, die sogar seine Feinde liebt. Jesus hatte sogar gegenüber Judas gute Absichten.

Gott wünscht für alle Menschen das Beste. Die Botschaft des Evangeliums ist, dass auch wir an dieser Natur teilhaben können. Wer das Evangelium nicht auf diese Weise verstanden hat, der hat es überhaupt nicht verstanden.

Als Adam und Eva sündigten, hat Gott sie nicht verflucht. Er verfluchte die Schlange. Aber er gab Adam und Eva diese wunderbare Verheißung des Kommens Christi als „Same der Frau“ (1. Mose 3,15), um den Kopf der Schlange zu zertreten. Dabei würde Christi Ferse selber durchbohrt werden. Das würde der Preis sein, den er bezahlte, um Adams Nachkommen von ihren Sünden zu retten.

Das ist göttliche Liebe – eine Liebe, die bereit ist, ihr Leben hinzugeben, um den zu retten, den sie liebt.

Wenn wir die Tiefe der Liebe Gottes sehen, sehen wir, wie sehr wir hinter dieser Liebe zurückbleiben. Wir können dieses Leben Gottes niemals selbst hervorbringen, sogar wenn wir Millionen von Jahren danach streben. Es muss uns von Gott gegeben werden. Der Heilige Geist ist gekommen, um unser Herz mit dieser Liebe zu überfluten (Römer 5,5).

Nur jemand, der bereit ist, nach diesem Prinzip der aufopfernden Liebe zu leben, kann von Gott benutzt werden, um seine Gemeinde auf Erden zu bauen.

In 2. Chronik 3,1 lesen wir, dass „Salomo anfing, das Haus des Herrn auf dem Berge Morija“ zu bauen. Der Berg Morija war der Ort, wo Abraham seinen Sohn Isaak Gott als Opfer dargebracht hatte (1. Mose 22). Dort auf diesem Berg verstand Abraham Gottes Weg als Weg des Opfers und unterwarf sich ihm. Gott heiligte diesen Ort und bestimmte, dass sein Haus 1000 Jahre später genau an dieser Stelle gebaut werden sollte. Das ist der Ort, wo Gott sein Haus (die Gemeinde) auch heute baut – wo immer er Menschen findet, die den Geist und den Glauben Abrahams haben.

Auf dem Berg Morija sagte Abraham symbolisch genau das Gegenteil dessen, was Adam und Eva im Garten Eden zu Gott gesagt hatten.

Im Garten Eden sagten Adam und Eva durch ihre Handlung, von der verbotenen Frucht zu essen, Gott sozusagen, dass geschaffene Dinge, die ihnen Vergnügen bereiteten, für sie wertvoller waren als der Schöpfer selbst. Und das ist genau das, was Milliarden von Menschen auch heute noch zu Gott sagen. „Sie verehren und dienen dem Geschöpf, statt dem Schöpfer“ (Römer 1,25).

Aber auf dem Berge Morija sagte Abraham das Gegenteil – dass sein Gott und sein Schöpfer für ihn wertvoller waren als sein teuerster Besitz auf Erden (Isaak). Und dass er bereit war, Isaak zu opfern, um das zu beweisen. Gott wird alle ehren, die nach diesem Prinzip des Opfers leben. Durch solche Menschen, die von diesem Weg ergriffen worden sind, wird das wahre Haus Gottes auch heute noch gebaut werden.

Auf dem Hügel von Golgatha starb Jesus nicht bloß für die Sünden der Welt. Dort demonstrierte Jesus das Prinzip des Opfers, durch das Gott sein ganzes Werk tut. Niemand kann dem Herrn auf irgendeine andere Weise dienen.

Menschen, die nach einem bequemen Leben in dieser Welt trachten und gleichzeitig die Gemeinde bauen möchten, täuschen sich bloß selbst. Diejenigen, die das Beste von beiden Welten haben möchten, sind von Satan vollständig verführt worden. Viele haben versucht, Gott ohne Opfer zu dienen. Ihre Mühen wurden jedoch mit Versagen über Versagen gekrönt!

Christus hat die Gemeinde geliebt und SICH SELBST für sie dahingegeben“ (Epheser 5,25).

Um die Gemeinde zu bauen, müssen wir die Gemeinde auf dieselbe Weise lieben. Es ist nicht genug, bloß unser Geld und unsere Zeit zu geben. Wir müssen UNS SELBST geben – unser selbstzentriertes Leben.

Als Gott seine Liebe zum Menschen beschreiben wollte, konnte er seine Liebe nur mit einem irdischen Beispiel vergleichen – der Liebe einer Mutter für ihr neugeborenes Kind (Jesaja 49,15).

Wenn du eine Mutter beobachtest, wirst du sehen, dass ihre Liebe zu ihrem Baby voll vom Geist der Aufopferung ist. Von frühmorgens bis spätabends und die ganze Nacht hindurch opfert und opfert und opfert sich eine Mutter für ihr Baby auf. Und sie bekommt dafür keine Gegenleistung. Jahrein, jahraus erduldet sie für ihr Kind freudig Schmerzen und Unannehmlichkeiten, ohne etwas dafür zurückzuerwarten. Das ist die Art und Weise, wie Gott auch uns liebt. Und das ist die Natur, die Gott auch uns verleihen möchte.

Aber es ist unmöglich, irgendwo auf der Welt eine Gemeinde zu finden, von der man ehrlich sagen kann, dass die Mitglieder einander so lieben.

Die meisten Gläubigen wissen nur, wie man jene liebt, die mit ihnen übereinstimmen und die sich ihrer Gruppe anschließen. Ihre Liebe ist menschlich und von der Mutterliebe weit entfernt!

Doch die göttliche Liebe ist das Ziel, nach dem wir streben sollten. Jedes Mal wenn wir obige Bibelverse besingen, sollten wir nicht nur ehrlich zugeben, dass unsere Liebe noch nicht so ist, sondern auch unsere Hoffnung und unsere Sehnsucht bekennen, dass unsere Liebe eines Tages so wie diese sein wird.

Eine Mutter kümmert sich nicht darum, ob andere um sie herum irgendein Opfer für ihre Kinder bringen oder nicht. Sie opfert selbst freudig alles auf. Ebenso wird es jemandem, der die Gemeinde als sein eigenes Baby angesehen hat, nichts ausmachen, ob andere um ihn herum irgendetwas für die Gemeinde opfern oder nicht. Er wird selber freudig Opfer bringen und wird gegen NIEMANDEN eine Klage oder eine Forderung haben.

Menschen, die klagen, dass andere für die Gemeinde keine Opfer bringen sind keine Mütter, sondern angestellte Kindermädchen. Solche Kindermädchen haben festgelegte Arbeitsstunden und werden sich beschweren, wenn das Kindermädchen zur nächsten 8-Stundenschicht nicht pünktlich erscheint.

Aber eine Mutter arbeitet keine 8-Stundenschicht pro Tag. Sie absolviert täglich eine 24-Stundenschicht – Jahr für Jahr – und sie wird dafür nicht einmal bezahlt. Sogar wenn ihr Kind 20 Jahre alt ist, ist die Arbeit der Mutter nicht vorbei!

Nur Mütter können für ihre Babys täglich Milch haben. Kindermädchen können für die Babys, die sie betreuen, keine Milch geben. Ebenso werden Geschwister, die in der Gemeinde wie Mütter sind, für ihre Kinder stets ein geistliches Wort haben – in jeder Versammlung. Viele Älteste haben kein Wort für die Gemeinde, weil sie Kindermädchen und keine Mütter sind.

Eine Mutter erwartet von ihren Kindern keine Bezahlung. Kein Kind bezahlt jemals seine Mutter für ihren Dienst. In der Tat, wenn du den Lohn, der einer Mutter bezahlt werden sollte, mit einem Stundensatz von 20 Rupien (wie er für Kindermädchen üblich ist) berechnest, wirst du feststellen, dass jedes Kind zu der Zeit, wenn es 20 Jahre alt ist, seiner Mutter mehr als 3 Millionen Rupien schuldet! Welches Kind könnte seiner Mutter jemals einen solchen Betrag zurückzahlen?

Die Frage, die sich nun für uns stellt, lautet: Wer ist bereit, auf diese Weise für den Herrn und für seine Gemeinde zu arbeiten – ohne irgendeine Bezahlung zu erhalten, sondern der sich Tag für Tag, Jahr für Jahr selbst hingibt bis Jesus Christus zurückkehrt?

Wenn Gott irgendwo nur eine Person mit dieser Gesinnung finden kann, wird er sie benutzen, um die Gemeinde zu bauen, viel mehr als er 10.000 halbherzige Christen benutzen kann, die ihm ohne den Geist der Aufopferung zu dienen versuchen.

Wenn Jesus auf diese Erde zurückkehrt und du vor ihm stehst, wirst du dann Bedauern über die Art und Weise, wie du gelebt hast, haben oder wirst du auf ein Leben zurückblicken, das nutzbringend für das Reich Gottes eingesetzt wurde?

Viele treiben einfach dahin und vergeuden ihr Leben auf Erden.

Wach auf, bevor es zu spät ist und bitte Gott, dir zu zeigen, dass sein Weg der Weg der Aufopferung ist.

Wer Ohren hat zu hören, der höre.

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