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2. Einige wichtige Wahrheiten, die ich gelernt habe

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Während der 40 Jahre, seitdem ich ein wiedergeborener Christ bin, habe ich einige wichtige Wahrheiten gelernt, die mich ermutigt und mir Orientierung und Sinn im Leben gegeben haben. Ich teile diese mit dir in der Hoffnung, dass sie auch für dich eine Ermutigung sein werden.

1. Gott liebt uns so wie er Jesus liebte

„… dass du [Vater] sie [die Jünger] liebst, wie du mich [Jesus] liebst“ (Johannes 17,23).

Dies ist die größte Wahrheit, die ich in der Bibel entdeckt habe. Sie hat mich von einem unsicheren, deprimierten Christen in einen solchen verwandelt, der völlig sicher in Gott ruht und voller Freude am Herrn ist – immer.

Es gibt viele Verse in der Bibel, die uns sagen, dass Gott uns liebt, aber nur dieser eine Vers zeigt uns das Ausmaß seiner Liebe – GOTT LIEBT UNS SO SEHR WIE ER JESUS LIEBTE.

Da es bei unserem himmlischen Vater in Bezug auf die Art und Weise, wie er irgendeinen seiner Söhne liebt, keine Parteilichkeit gibt, ist er sicherlich gewillt, all das für seine Söhne [und Töchter] zu tun, was er für seinen erstgeborenen Sohn Jesus tat. Er wird uns helfen, so wie er Jesus geholfen hat. Er wird sich um uns genauso kümmern, so wie er sich um Jesus gekümmert hat. Er wird genauso daran interessiert sein, die Details unseres täglichen Lebens zu planen, wie er das im Leben Jesu tat. Nichts kann uns jemals zustoßen, was Gott überraschen könnte. Er hat schon jetzt für jede Eventualität vorgesorgt. Daher brauchen wir nie mehr verunsichert zu sein. Wir wurden zu einem bestimmten Zweck auf diese Erde gesandt, genauso wie es bei Jesus der Fall war.

All das ist auch für dich wahr – aber nur, wenn du daran glaubst.

Nichts wirkt sich positiv für den aus, der nicht an das Wort Gottes glaubt.

2. Gott hat Freude an ehrlichen Menschen

Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander …“ (1. Johannes 1,7).

Im Licht zu wandeln bedeutet zuerst, dass wir nichts vor Gott verbergen. Wir sagen ihm alles genauso wie es ist. Ich bin überzeugt, dass der erste Schritt hin zu Gott Ehrlichkeit ist. Gott verabscheut Menschen, die unehrlich sind. Jesus wandte sich öfter gegen Heuchler als gegen sonst jemanden.

Als Erstes verlangt Gott nicht von uns, dass wir heilig oder perfekt, sondern ehrlich sein sollen. Das ist der Ausgangspunkt für echte Heiligkeit. Daraus entspringt alles andere. Und wenn es etwas gibt, was für jeden von uns einfach ist, so ist das ehrlich zu sein.

Bekenne also Gott sofort deine Sünden. Gib sündigen Gedanken keinen „dezenten“ Namen. Sage nicht: „Ich habe lediglich die Schönheit von Gottes Schöpfung bewundert“, wenn du in Wirklichkeit mit deinen Augen nach Ehebruch gelüstet hast. Bezeichne „Zorn“ nicht als „gerechte Entrüstung“. Du wirst den Sieg über die Sünde niemals erlangen, wenn du unehrlich bist.

Und nenne „Sünde“ niemals einen „Fehler“, weil Jesu Blut dich von all deinen Sünden, aber nicht von deinen Fehlern reinigen kann! Er reinigt unehrliche Leute nicht.

Es gibt nur für ehrliche Leute Hoffnung. „Wer seine Sünde leugnet, dem wird es nicht gelingen“ (Sprüche 28,13).

Warum sagte Jesus, dass es für Huren und Diebe mehr Hoffnung gab, in das Reich Gottes einzugehen als für religiöse Führer (Matthäus 21,31)? Weil Huren und Diebe nicht vorgeben, heilig zu sein.

Viele junge Menschen wenden sich von Gemeinden ab, weil ihnen Gemeindemitglieder den Eindruck vermitteln, dass sie selbst keine Kämpfe haben. Daher denken diese Jugendlichen: „Dieser heilige Haufen von Menschen wird unsere Probleme niemals verstehen!“ Wenn das auf uns zutrifft, dann sind wir nicht wie Christus, der Sünder zu sich zog.

3. Gott freut sich über einen fröhlichen Geber

„… denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“ (2. Korinther 9,7).

Das ist der Grund, warum Gott dem Menschen völlige Freiheit gibt – sowohl vor als auch nach der Bekehrung und nachdem er mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde.

Wenn wir wie Gott sind, werden wir auch nicht versuchen, andere zu kontrollieren oder sie unter Druck zu setzen. Wir werden ihnen die Freiheit geben, anders als wir zu sein, andere Ansichten zu haben und ihnen erlauben, dass sie in ihrem eigenen Tempo geistlich wachsen.

Jeder Zwang, von welcher Art auch immer, stammt vom Teufel.

Der Heilige Geist erfüllt Menschen, wohingegen Dämonen Menschen besitzen. Der Unterschied ist folgender: Wenn der Heilige Geist jemanden erfüllt, gibt er dieser Person weiter die Freiheit, das zu tun, was sie will. Aber wenn Dämonen Menschen besitzen, rauben sie ihnen die Freiheit und kontrollieren sie. Die Frucht davon, vom Heiligen Geist erfüllt zu werden, ist Selbstbeherrschung (Galater 5,22-23). Dämonische Besessenheit hat jedoch den Verlust der Selbstbeherrschung zur Folge.

Wir müssen uns erinnern, dass jedes Werk, das wir für Gott tun, wenn es NICHT freudig, freigiebig und freiwillig getan wird, ein totes Werk ist. Jedes Werk, das für Gott gegen eine Belohnung oder für ein Gehalt getan wird, ist ein totes Werk. Alles Geld, das Gott unter dem Druck anderer Menschen gegeben wird, hat überhaupt keinen Wert, soweit es Gott betrifft!

Gott schätzt das Wenige, was wir für ihn freudig tun mehr als eine große Menge, die unter Zwang oder nur zur Beschwichtigung des Gewissens getan wird.

4. Heiligkeit kommt daher, dass wir zu Jesus aufschauen

„… und lasst uns mit Geduld laufen in dem Kampf … und aufsehen zu Jesus“ (Hebräer 12,1-2).

Das Geheimnis des Glaubens finden wir in der Person Christi, der in unser Fleisch kam (wie 1. Timotheus 3,16 sehr deutlich macht) – und nicht in der Doktrin, dass Christus in unser Fleisch kam. Wir werden durch seine Person und nicht durch eine doktrinäre Analyse seines Fleisches heilig.

Keine Anzahl an Eigenbemühungen kann unser sündiges Herz jemals heilig machen. Gott muss ein Werk in uns tun, damit dies geschehen kann.

Heiligkeit (ewiges Leben) ist Gottes Gabe – und kann niemals durch Werke erlangt werden (Römer 6,23). Die Bibel sagt, dass Gott allein uns völlig heiligen (uns heilig machen) kann (1. Thessalonicher 5,23 sagt es so deutlich, dass es niemand missverstehen kann). Doch viele Christen mühen sich unter Entbehrungen ab, um heilig zu werden. Sie werden stattdessen Pharisäer.

Die Heiligkeit, die keine Illusion ist“ (Epheser 4,24; Philips) wird durch den Glauben an Christus erlangt – oder anders ausgedrückt, „indem wir zu Jesus aufsehen“.

Wenn wir nur auf eine Doktrin schauen, werden wir Pharisäer werden. Je reiner unsere Doktrin ist, desto größere Pharisäer werden wir werden.

Die größten Pharisäer, die ich auf Erden getroffen habe, befanden sich unter denen, die den höchsten Standard von Heiligkeit durch eigene Anstrengungen gepredigt haben! Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auch als Pharisäer enden.

Hebräer 12,2 zeigt uns deutlich, was es bedeutet, zu Jesus aufzuschauen. Erstens sollen wir zu ihm aufschauen als Einen, der auf Erden lebte und „das Kreuz täglich erduldete“ – „der in allem versucht worden ist, jedoch ohne Sünde“ (Hebräer 4,15). Er ist unser Vorläufer (Hebräer 6,20), in dessen Fußstapfen wir treten sollten. Zweitens sollen wir ihn als den sehen, der jetzt „zur Rechten des Vaters“ sitzt, um für uns einzutreten und der bereit ist, uns in jeder Prüfung und in jeder Versuchung zu helfen.

5. Wir müssen kontinuierlich mit dem Heiligen Geist erfüllt werden

Lasst euch vom Geist erfüllen“ [seid ständig vom Geist erfüllt] (Epheser 5,18).

Es ist unmöglich, das christliche Leben, so wie Gott es möchte, zu führen, ohne ständig mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Es ist unmöglich, Gott zu dienen, wie wir das sollten, ohne mit dem Heiligen Geist gesalbt zu sein und ohne seine übernatürlichen Gaben zu empfangen. Jesus selbst musste mit dem Heiligen Geist gesalbt werden.

Der Heilige Geist ist gekommen, um uns in unserem persönlichen Leben sowie in unserem Dienst wie Jesus zu machen (2. Korinther 3,18). Gott erfüllt uns mit dem Geist, um uns in unserem Charakter in das Ebenbild Christi zu verwandeln und um uns auszurüsten, so zu dienen wie Christus diente. Wir haben nicht denselben Dienst, den Jesus hatte und werden daher nicht in der Lage sein, das zu tun, was Jesus in seinem Dienst tat. Aber wir können genauso voll ausgerüstet werden wie es Jesus selbst war – um UNSEREN EIGENEN Dienst zu tun.

Alles, was dazu erforderlich ist, ist ein ausreichender Durst und Glaube unsererseits, damit Ströme lebendigen Wasser aus uns herausfließen (Johannes 7,37-39).

Wir müssen ernsthaft nach den Gaben des Geistes streben, um sie zu empfangen (1. Korinther 14,1). Sonst werden wir sie nie haben.

Eine Gemeinde ohne die Gaben des Heiligen Geistes gleicht einem Menschen, der am Leben sein mag, der aber taub, blind, stumm und lahm und daher nutzlos ist.

6. Der Weg des Kreuzes ist der Weg des Lebens

Sterben wir mit ihm, so werden wir mit ihm leben“ (2. Timotheus 2,11).

Es gibt keine Möglichkeit, dass sich das Leben Jesu in unserem Leib offenbart, außer indem wir den Tod unseres selbstzentrierten Lebens in allen Situationen, die Gott plant und für uns arrangiert, annehmen (2. Korinther 4,10-11).

Wir müssen in allen Situationen „dafürhalten, dass wir der Sünde gestorben sind“ (Römer 6,11), wenn wir Sünde überwinden wollen. Wir müssen „durch den Geist die Taten des Fleisches töten“, wenn wir leben wollen (Römer 8,13). Der Heilige Geist wird uns in unserem täglichen Leben stets zum Kreuz führen.

Wir werden von Gott in Situationen gestellt, wo wir „den ganzen Tag getötet“ (Römer 8,36) und „um Jesu willen immerdar in den Tod gegeben werden“ (2. Korinther 4,11). In solchen Situationen müssen wir „das Sterben Jesu“ (2. Korinther 4,10) annehmen, damit das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werden kann.

7. Die Meinungen der Menschen taugen bloß für den Mülleimer

So lasst nun ab von dem Menschen, der nur ein Hauch ist: denn für was ist der zu achten?“ (Jesaja 2,22).

Wenn der Atem des Menschen seine Nasenlöcher verlässt, ist er nicht besser als der Staub, auf den wir treten. Warum sollten wir dann die Meinungen der Menschen achten?

Wenn wir nicht in der Tatsache verwurzelt und gegründet sind, dass die Meinungen ALLER Menschen zusammengefasst nur für den Mülleiner taugen, werden wir niemals in der Lage sein, Gott effektiv zu dienen. Wenn wir sogar nur einem Menschen gefallen wollen, können wir kein Knecht Christi sein (Galater 1,10).

Im Vergleich zu Gottes Meinung ist die Meinung eines jeden Menschen wertlos. Jemand, der davon überzeugt ist, wird danach nur Gottes Anerkennung für sein Leben und für seinen Dienst suchen. Er wird niemals danach trachten, Menschen zu beeindrucken oder sich vor ihnen zu rechtfertigen.

8. Gott verabscheut alles, was diese Welt als hoch erachtet

„… denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel bei Gott“ (Lukas 16,15).

Die Dinge, die in dieser Welt als groß gelten, haben für ihn nicht nur keinen Wert, sondern sie sind ihm ein Gräuel. Da sämtliche Ehre der Welt für Gott ein Gräuel ist, muss sie auch für uns ein Gräuel sein.

Geld ist etwas, was jedermann auf Erden als wertvoll erachtet. Aber Gott sagt, dass diejenigen, die Geld und Reichtum lieben, früher oder später unter den folgenden acht Konsequenzen leiden werden (1. Timotheus 6,9-10):

1 sie fallen in Versuchung;

2 sie fallen in Verstrickung;

3 sie fallen in törichte Begierden;

4 sie fallen in schädliche Begierden;

5 sie versinken in Verderben;

6 sie versinken in Verdammnis;

7 sie werden vom Glauben abirren;

8 sie machen sich selbst viele Schmerzen.

Ich habe dies bei Gläubigen in aller Welt immer wieder erlebt.

Einer der Hauptgründe, warum man heute kaum noch ein prophetisches Wort in unserem Lande hört, liegt darin, dass die meisten Prediger Geld lieben. Jesus sagte, dass Gott die wahren Reichtümer (das prophetische Wort ist einer davon) nicht denen gibt, die mit Geld untreu sind (Lukas 16,11). Das ist der Grund, warum wir so viele langweilige Predigten und so viele langweilige Zeugnisse in Gemeindeversammlungen und Konferenzen hören.

9. Niemand kann uns schaden, außer wir selber

Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?“ (1. Petrus 3,13).

Gott ist so mächtig, dass er bewirken kann, dass ALLE DINGE denen zum Besten dienen, die ihn lieben und die nach seinem Ratschluss berufen sind – d. h. für die Menschen, die in ihrem irdischen Leben nichts begehren, was außerhalb seines Willens liegt (Römer 8,28). Jemand, der selbstsüchtige Begierden hat, kann diese Verheißung nicht für sich in Anspruch nehmen. Aber wenn wir Gottes Willen vollständig annehmen, können wir diese Verheißung jede Minute unseres Lebens auf Erden beanspruchen. Nichts kann uns schaden.

Alles, was andere Menschen uns antun – Gutes oder Böses, ob es zufällig oder absichtlich passiert – wird durch den Filter von Römer 8,28 gehen und wird sich zu unserem Besten auswirken, indem wir jedes Mal ein wenig mehr in das Ebenbild Christi verwandelt werden (Römer 8,29) – was das Beste ist, das Gott für uns geplant hat. Dieser Filter wirkt jedes Mal perfekt für jene Menschen, die die Bedingungen dieses Verses erfüllen.

Ferner sagt uns 1. Petrus 3,13, dass niemand uns Schaden zufügen kann, wenn wir „eifrig dem Guten nacheifern“. Leider ist dieser Vers nicht so gut bekannt wie der Vers in Römer 8,28. Doch wir müssen diesen Punkt jetzt bekanntmachen. Aber auch diese Verheißung ist nur für die anwendbar, die eifrig bestrebt sind, ihr Herz gegenüber allen Menschen rein zu halten. Es wird dann für einen Dämon oder einen Menschen unmöglich sein, uns zu schaden.

Wann immer irgendein Christ klagt, dass andere ihm Schaden zugefügt haben, gibt er indirekt zu, dass er Gott nicht liebt, dass er nicht nach Gottes Ratschluss berufen ist und nicht eifrig dem Guten nachgeeifert hat. Sonst hätte sich alles, was diese Leute ihm angetan haben, nur zum Besten ausgewirkt und dann hätte er überhaupt keine Klagen.

In Wirklichkeit bist du der Einzige, der dir schaden kann – durch deine Untreue und durch deine falschen Einstellungen gegenüber anderen.

Ich bin jetzt 60 Jahre alt [d. h. zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Buches] und kann ehrlich behaupten, dass es niemanden gelungen ist, mir in meinem ganzen Leben zu schaden. Viele haben dies versucht, aber ALLES, was sie taten, wirkte sich nur zu meinem Besten für mein Leben und meinen Dienst aus. Daher kann ich Gott auch für diese Menschen preisen. Die Menschen, die sich gegen mich stellten, waren meistens so genannte „Christen“, die Gottes Wege nicht verstanden haben. Ich gebe dir mein Zeugnis, nur um dich zu ermutigen, damit du glaubst, dass dies auch dein Zeugnis sein kann – immer.

10. Gott hat für jeden von uns einen perfekten Plan

Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir sie tun“ (Epheser 2,10).

Vor langer Zeit, als Gott uns in Christus auserwählte, plante er auch, was wir mit unserem irdischen Leben tun sollten. Unsere Pflicht ist es nun, diesen Plan – Tag für Tag – herauszufinden und ihm zu folgen. Wir können niemals einen besseren Plan als Gottes Plan haben.

Wir dürfen nicht nachahmen, was andere tun, denn Gottes Plan ist für jedes seiner Kinder anders. Gottes Plan für Josef war es beispielsweise, im Palast in Ägypten zu bleiben und die letzten 80 Jahre seines Lebens in großem Komfort zu leben. Hingegen war es Gottes Plan für Mose, den Palast in Ägypten zu verlassen und in den verbleibenden 80 Jahren seines Lebens mit großen Unannehmlichkeiten – in der Wüste – zu leben. Wäre Mose Josefs Beispiel, geprägt von der Liebe zum Komfort und zur Leichtigkeit, gefolgt, hätte er Gottes Willen für sein eigenes Leben verpasst.

In genau derselben Weise mag es Gottes Wille sein, dass ein Bruder sein ganzes Leben im Komfort in den U.S.A. lebt, und ein anderer Bruder sich sein ganzes Leben in der Hitze und im Staub Nordindiens abmüht. Jeder muss von Gottes Plan für sein eigenes Leben überzeugt sein, statt sein Los mit dem eines anderen Bruders zu vergleichen oder auf ihn eifersüchtig zu sein oder ihn zu kritisieren.

Ich weiß, dass Gott mich berufen hat, um ihm in Indien zu dienen. Aber ich habe nie verlangt, dass jemand anders meine Berufung haben sollte.

Wir werden jedoch nie in der Lage sein, Gottes Willen herauszufinden, wenn wir unsere eigene Ehre suchen oder wenn wir Geld oder Bequemlichkeit oder die Anerkennung von Menschen lieben.

11. Gott auf innige Weise zu kennen ist das Geheimnis von Stärke

Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln“ (Daniel 11,32).

Gott möchte heute nicht, dass wir ihn nur aus zweiter Hand, durch andere Menschen, kennen. Er lädt sogar den kleinsten Christen ein, ihn persönlich zu kennen (Hebräer 8,11). Jesus definierte das ewige Leben damit, Gott und Jesus Christus persönlich zu kennen (Johannes 17,3). Das war die größte Leidenschaft im Leben des Paulus und es muss auch unsere größte Leidenschaft sein (Philipper 3,10).

Jemand, der das Verlangen hat, Gott auf innige Weise zu kennen, wird immer auf ihn hören müssen. Jesus sagte, dass der einzige Weg, geistlich lebendig zu sein, darin besteht, auf JEDES Wort zu hören, das aus dem Mund des Herrn geht (Matthäus 4,4). Er sagte auch, dass zu seinen Füßen zu sitzen und ihm zuzuhören das Wichtigste im christlichen Leben ist (Lukas 10,42).

Wir müssen die Gewohnheit, die Jesus hatte, entwickeln, schon frühmorgens und den ganzen Tag hindurch vom Vater zu hören (Jesaja 50,4), und auch in den Nachtstunden, wenn wir am Schlafen sind, eine Einstellung des Zuhörens zu haben – damit, wenn wir nachts aus dem Schlaf aufwachen, sagen können: „Rede Herr, denn dein Knecht hört“ (1. Samuel 3,10).

Gott zu kennen wird uns in allen Situationen zu Überwindern machen – weil Gott für jedes Problem, dem wir begegnen, eine Lösung hat – und wenn wir auf ihn hören, wird er uns sagen, was die Lösung ist.

12. Der neue Bund ist dem alten Bund weit überlegen

Jesus ist der Mittler eines besseren Bundes …“ (Hebräer 8,6).

Viele Christen wissen nicht, dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund gibt (Hebräer 8,8-12). Der neue Bund ist dem alten so überlegen, wie Jesus Mose überlegen ist (2. Korinther 3; Hebräer 3).

Während der alte Bund durch die Angst vor dem Gericht und der Verheißung von Belohnungen nur das äußerliche Leben einer Person reinigen konnte, ändert uns der neue Bund von innen heraus, nicht durch Drohungen und Verheißungen, sondern durch den Heiligen Geist, der uns die Natur Christi gibt – eine Natur, die völlig rein und liebevoll ist.

Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einem Schwein, das sauber gehalten wird, indem man es mit Ketten bändigt (Furcht vor Bestrafung unter dem Gesetz), und einer Katze, die sich selbst sauber hält, weil es ihre innere Natur ist. Dieses Beispiel illustriert den Unterschied zwischen den beiden Bünden.

13. Wir sind berufen, um von Menschen abgelehnt und verfolgt zu werden

Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung erleiden“ (2. Timotheus 3,12).

Jesus sagte seinen Jüngern, dass sie in dieser Welt Trübsal haben würden (Johannes 16,33). Er betete zum Vater, seine Jünger nicht aus der Welt zu nehmen (Johannes 17,15). Die Apostel lehrten die Gläubigen, dass sie nur durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen könnten (Apostelgeschichte 14,23).

Jesus sagte, dass, wenn die Leute ihn, den Hausherrn, Beelzebul, genannt hatten, so würden sie seinen Hausgenossen noch schlimmere Namen geben (Matthäus 10,25). Dadurch wissen wir, dass wir treue Mitglieder seines Haushalts sind. Einige der Namen, die mir andere „Gläubige“ gegeben haben, waren: „Teufel“, „Sohn des Teufels“, „böser Geist“, „Antichrist“, „Verführer“, „Terrorist“, „Mörder“ und „Diotrephes“. Es war eine große Ehre, dadurch als Teil von Jesu Hausgenossen identifiziert zu werden. Alle, die dem Herrn treu dienen, werden diese Erfahrung machen.

Jesus sagte auch, dass ein wahrer Prophet von „seinen eigenen Verwandten“ nicht anerkannt würde (Markus 6,4). Jesus selbst wurde von seinen eigenen Familienmitgliedern nicht akzeptiert. Jeder wahre Prophet Gottes wird auch heute abgelehnt und von seinen eigenen Verwandten entehrt werden. In derselben Weise wird ein wahrer Apostel „verlästert und als Abschaum der Menschheit und jedermanns Kehricht behandelt werden“ (1. Korinther 4,13). Leiden und Ablehnung waren stets das Los, das Gottes größten Dienern bestimmt war.

Die Lehre, dass die Gemeinde vor der „großen Trübsal“ entrückt wird, ist bei den meisten Gläubigen populär, weil es ihrem Fleisch Trost gibt, sie zu hören. Aber Jesus machte in Matthäus 24,29-31 sehr klar, dass er erst NACH der großen Trübsal zurückkommen wird, um seine Heiligen zu sich zu holen.

ES GIBT KEINEN EINZIGEN VERS IM GESAMTEN NEUEN TESTAMENT, DER LEHRT, DASS DIE KIRCHE DER GROSSEN TRÜBSAL ENTRINNEN WIRD, INDEM SIE AUS IHR ENTRÜCKT WIRD. Diese Lehre wurde von einem Mann in England in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden.

Wir müssen jetzt die Kirche in unserem Land auf Verfolgung vorbereiten.

14. Wir müssen alle annehmen, die Gott angenommen hat

Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat … damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen“ (1. Korinther 12,18.25).

Gott hat Menschen zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern erweckt, um ein reines Zeugnis für ihn wiederherzustellen. Aber nachdem diese Menschen starben, haben ihre Nachfolger ihre Gruppen exklusiv und sektiererisch gemacht.

Aber der Leib Christi ist größer als irgendeine Gruppe. Wir dürfen das niemals vergessen. Die Braut Christi findet man heute in vielen, vielen Gruppen.

Daher müssen wir nach Gemeinschaft mit allen, die der Herr angenommen hat, streben, auch wenn wir nicht in der Lage sein mögen, mit vielen von ihnen wegen der Unterschiede in der Auslegung von Gottes Wort zusammenzuarbeiten.

15. Wir müssen jeden Menschen mit Würde behandeln

Mit unserer Zunge loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind … Das soll nicht so sein, liebe Brüder“ (Jakobus 3,9-10).

Jedes Wort oder jede Tat, die einen Menschen herabsetzt, ist niemals von Gott. Das kommt immer von Satan, der für immer bestrebt ist, Menschen zu erniedrigen und zu degradieren.

Uns ist befohlen, mit allen Menschen in „Sanftmut und Gottesfurcht“ (1. Petrus 3,15) zu sprechen – seien es nun unsere Ehefrauen, unsere Kinder, Jugendliche, Bettler oder Feinde. Alle Menschen müssen mit Würde behandelt werden. Wenn wir z. B. einem ärmeren Bruder ein Geschenk geben, müssen wir das auf eine Weise tun, die ihn nicht der Würde eines Menschen beraubt. Wir müssen sein Bruder und nicht sein Wohltäter sein.

16. Wir dürfen unsere finanziellen Bedürfnisse nur Gott offenbaren

Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus“ (Philipper 4,19).

Christliche Arbeiter im vollzeitlichen Dienst müssen in Bezug auf ihre finanziellen Bedürfnisse Gott vertrauen und dürfen diese Bedürfnisse nur ihm gegenüber offenbaren. Gott wird dann seine Kinder veranlassen, für ihre Bedürfnisse zu sorgen. Sie dürfen nicht „im Glauben an Gott und Fingerzeigen an andere Gläubige“ leben, wie es viele heute tun.

So hat auch der Herr befohlen, dass die, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen“ (1. Korinther 9,14). Daher haben diejenigen, die dem Herrn vollzeitlich dienen, die Erlaubnis, Gaben von anderen Gläubigen zu empfangen. Aber sie dürfen niemals ein Gehalt empfangen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Gaben und einem Gehalt. Gaben können nicht gefordert werden, während ein Gehalt gefordert werden kann. Hier liegt die Ursache für den abgefallenen Zustand der meisten heutigen christlichen Kirchen und Institutionen.

Wir dürfen jedoch niemals irgendwelche Gaben zu unserer persönlichen und familiären Verwendung von Menschen entgegennehmen, die ärmer sind als wir. Wenn solche Menschen uns Geld geben, müssen wir das Geld entweder jemandem geben, der ärmer ist oder wir legen das Geld in die Spenden-Box für das Werk des Herrn.

Hier sind „Zehn Gebote“ (Prinzipien) in Bezug auf Geld – alle christlichen Arbeiter im Vollzeitdienst täten gut daran, sie zu beherzigen:

1 Mache deine finanziellen Bedürfnisse niemals gegenüber irgendjemandem außer Gott bekannt (Philipper 4,19).

2 Nimm niemals Geld von Ungläubigen an (3. Johannes 7).

3 Erwarte niemals Gaben von irgendjemandem.

4 Erlaube niemandem, dich zu kontrollieren oder deinen Dienst zu beeinflussen, indem er dir Geld gibt.

5 Nimm niemals Geld von jenen Menschen an, die deinen Dienst nicht annehmen.

6 Nimm niemals Geld von jemandem an, der ärmer ist als du.

7 Sei bezüglich deiner finanziellen Bedürfnisse niemals von einem Menschen abhängig.

8 Geh mit Gottes Geld niemals auf eine Weise um, die andere auf missbräuchliche Verwendung schließen lässt (2. Korinther 8,20-21).

9 Sei niemals begeistert, wenn du Geld bekommst.

10 Sei niemals deprimiert, wenn du Geld verlierst.

Schlussfolgerung

Ich hoffe, dass dich diese Wahrheiten nicht nur ermutigen, sondern auch befreien. Wenn du es in Bezug auf deinen Wandel mit dem Herrn und deinem Dienst ernst meinst, solltest du all diese Wahrheiten in deinem täglichen Leben ernst nehmen.

Gottes Wege erkennen

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