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Lernen von den Besten

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Zum Thema „Lernen von den Besten“ gebe ich Ihnen zwei Beispiele: Brian Tracy ist ein sehr erfolgreicher Redner. Nebenbei schafft er es seit einigen Jahren, vier Bücher jährlich zu publizieren, welche fast alle Bestseller werden. Er hat rund 100 Trainings- und Vortragseinsätze im Jahr, hat immer eine Unzahl von Projekten parallel laufen und dennoch über 100 Tage im Jahr frei. Das ist für mich, vor allem als jemand, der sich in derselben Branche bewegt, ein sehr gutes Beispiel für gelebte Effektivität. Verallgemeinert und auf gut Deutsch ausgedrückt: Beruflich weit überdurchschnittliche Dinge hinbekommen und gleichzeitig ein sehr gesundes Maß an Freizeit zu haben – das ist für mich wirkliche Effektivität.

Mit „Lernen von den Besten“ meine ich aber auch das Erlernen sehr spezifischer, nützlicher Fähigkeiten, die Zeit sparen. Sehr intensiv habe ich eine Dame namens Anne Jones analysiert. Sie hat sechs Jahre hintereinander die Schnelllese-Weltmeisterschaften gewonnen. So etwas gibt es wirklich. Da trifft sich ein Haufen Verrückter, die ihr Lesetempo und ihr Textverständnis messen lassen. Ersteres wird dann ausgedrückt in Wörtern pro Minute. Das sind quasi die km/h, mit denen man liest. Letzteres wird gemessen im Anteil der richtig beantworteten Fragen zum Text. Diese beiden Zahlenwerte werden miteinander multipliziert. Wer in der Multiplikation den besten Wert hat, ist dann der Weltmeister im Schnelllesen. Bei einem öffentlichen Auftritt hat Anne Jones einen Harry-Potter-Band mit knapp 800 Seiten in 47 Minuten geschafft und hat anschließend über 70 % aller Fragen zum Text richtig beantworten können. Kurz vor dem Schreiben dieser Zeilen habe ich den aktuellen Weltmeister im Namenmerken interviewt (erhältlich als Audio-CD), Boris Nikolai Konrad. Es ist spannend und lehrreich zugleich, von solchen Menschen zu lernen.

Vor mittlerweile vielen Jahren habe ich mir die Frage gestellt, ob es sein kann, dass solche Menschen nicht einfach nur Glück hatten mit ihrem Talent und ihrer Genetik. Vielleicht gibt es vielmehr bestimmte Muster, Gründe und Verhaltensweisen, die zu hervorragenden Ergebnissen in verschiedenen größeren und kleineren Lebensbereichen führen. Ich bin der Meinung, dass es das Gesetz von Ursache und Wirkung in vielen Bereichen gibt. Wo es eine Wirkung gibt (bspw. so schnell lesen zu können oder sich 201 Namen in 15 Minuten merken zu können), gibt es in der Regel auch eine oder mehrere Ursachen, die zu dieser Wirkung führen.

Möglichst effektiv wollen wir sein. Was heißt überhaupt Effektivität? Es gibt viele verschiedene Definitionen. Für mich ist Effektivität dann gegeben, wenn Erfolg einerseits und Zufriedenheit andererseits zusammentreffen. Das Eine ist ohne das Andere nicht viel wert. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Erfolg ohne Zufriedenheit (im Sinne von Erfüllung) kein Erfolg ist.

Vom Zeitmanagement zur Zeitintelligenz

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