Читать книгу 8 Krimis fürs Fest: Krimi Paket - Alfred Bekker - Страница 17

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Nach diesem Gespräch hätten wir liebend gern noch einmal mit Mahlert geredet. Aber als wir in der Klinik anriefen, in die man ihn eingeliefert hatte, bekamen wir den Bescheid, dass er nicht vernehmungsfähig sei. Vermutlich auch nicht vernehmungswillig. Wenn sich an seiner Haltung nichts änderte, saßen wir ziemlich auf dem Trockenen.

Am nächsten Morgen saßen wir in Herrn Bocks Büro, um mit unserem Vorgesetzten das weitere Vorgehen abzusprechen.

Die Kollegen Ollie Medina und Stefan Czerwinski waren ebenso anwesend wie unser Ballistik-Experte David Ochmer.

»Es steht nunmehr zweifelsfrei fest, dass die Waffe, die bei dem Attentat verwendet wurde, zuvor noch nie bei einem Verbrechen innerhalb von Deutschland benutzt wurde«, erklärte Ochmer. »Zumindest nicht bei einem, das aktenkundig geworden ist.«

»Profis wechseln des Öfteren mal die Waffe, wenn sie nicht gerade das Spiel mit dem Risiko lieben«, war Stefan Czerwinskis Kommentar dazu.

»Jedenfalls hat der Schütze sehr präzise getroffen. Von dem Standpunkt aus, an dem er sich beim Abgeben der tödlichen Schüsse laut den vorliegenden Berichten befunden haben muss, war das eine Leistung. Der Winkel war sehr schräg.«

»Ihre Schlussfolgerung?«, fragte Herr Bock.

»Ein Schütze, der regelmäßig im Training ist, das steht fest. Zumal wenn man bedenkt, dass er kaum Zeit gehabt haben dürfte, um anzulegen und zu zielen, weil das mit Sicherheit den Leuten in der Umgebung aufgefallen wäre.«

Dann berichteten Stefan Czerwinski und Medina von ihren Ermittlungen im Eichtalpark.

Stefan legte etwas auf den Tisch. Es war ein Umschlag.

»Dies bekam der Veranstalter gestern mit der Post«, erläuterte er. »Der Erkennungsdienst hat sich bereits damit beschäftigt. Ich kann also nichts verderben.« Stefan öffnete das Kuvert. Innen befand sich eine Karte aus weißem Karton, der in der Mitte gefaltet war. Auf der rechten Seite befand sich eine Fliege - vermutlich eine echte! - die der Täter dort aufgeklebt hatte. Auf der anderen Seite war mit einem Klebestreifen etwas Metallisches festgemacht worden.

Eine Patrone!

Stefan fuhr fort: »Diese Patrone ist vom selben Typ wie die, mit denen Amato umgebracht wurde. Das ist überprüft worden. Was dieser Scherz mit der Fliege soll, weiß kein Mensch.«

»Ich habe so etwas noch nie gesehen«, meinte David Ochmer.

»Ich schon«, sagte ich. Im nächste Moment fühlte ich sämtliche Blicke auf mir ruhen. »Bei Amato. Er hatte so eine Karte in einer seiner Jacketts stecken. Allerdings ohne Patrone.«

Ollie sagte: »Wie auch immer. Herr Steinert von der Veranstaltungsagentur, die diesen Wrestling-Wettbewerb organisiert hat, kam es jedenfalls merkwürdig vor, dass einen Tag nach Amatos Tod eine Patrone mit demselben Kaliber verschickt wurde.«

»Wirkt fast wie eine Art Bekenntnis zur Tat«, meinte Herr Bock kopfschüttelnd.

»Oder es will uns jemand an der Nase herumführen«, sagte Roy.

Ich fragte: »War das Kaliber der Waffe denn allgemein bekannt?«

»Leider ja«, antwortete Ollie. »Die Kollegen der Polizei, die die ersten Ermittlungen durchgeführt haben, gaben diese Information an die Presse. Andernfalls wüssten wir jetzt, ob wir es mit jemandem zu tun haben, der etwas mit der Tat zu tun haben muss.«

Wichtigtuer und Psychopathen, die sich zu jedem Verbrechen bekannten, dass in den Medien erwähnt wurde, gab es leider allzu zahlreich.

Herr Bock wandte sich mit ernstem Gesichtsausdruck an Ollie und Stefan.

»Versuchen Sie etwas darüber herauszufinden!«, meinte er. »Vielleicht gab es ja irgendwelche Fälle mit Parallelen.« Dann drehte er den Kopf in meine Richtung.

»Was gibt es in Amatos Umfeld für Spuren?«

»Ein paar Indizien«, sagte ich. »Und die deuten alle in Richtung von Claas Jordan.«

»Dann fühlen Sie ihm auf den Zahn, Uwe!«

»Er steht heute auf unserer Besuchsliste«, meinte Roy.

Und ich erklärte: »Amato wollte sich geschäftlich von Claas Jordan trennen. Amatos Manager meint, dass der Catcher seinen Gönner mit irgendetwas erpresst hat. Leider haben wir noch nicht die leiseste Ahnung, worum es sich dabei handeln könnte.«

8 Krimis fürs Fest: Krimi Paket

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