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Kapitel1: Geschichte der Träume Kapitel1: Haben wir schon immer geträumt?

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Dies mag nach einer dummen Frage aussehen, aber denken Sie einmal über die ganz frühe Menschheit nach. Hat diese auch schon geträumt, als die Welt um sie herum im Vergleich zu heute noch sehr einfach war? Die Antwort ist: Ja. Während wir über die Steinzeit keine Aufzeichnungen haben, wissen wir, dass in der römischen Zeit dem Senat wichtige Träume zur Analyse und Interpretation vorgelegt wurden.

Die Menschen damals taten also nicht anderes mit den eigenartigen Bildern die sie im Schlaf sahen, als wir heute: Sie versuchten, sie zu deuten.

Es wurden Tontafeln gefunden, welche Traumdeutung bis 3000 – 4000 Jahre v. Chr. zurück dokumentieren. Dies zeigt, dass die Menschheit, seit sie ihre Träume kommunizieren kann, diese auch zu verstehen versucht.

Der frühe Mensch war noch nicht fähig, zwischen der Realität und der Traumwelt zu unterscheiden. Er sah die Traumwelt als eine Erweiterung der Realität, die er jedoch als intensiver und farbiger erlebte.

In der Griechisch-römischen Zeit im alten Ägypten wurden Träume oft in einem religiösen Kontext gesehen und als Nachrichten der Götter verstanden. Tempel, genannt Asklepieion, wurden um die Macht der Träume gebaut. Man glaubte, dass Kranke, welche in diesen Tempeln schliefen, durch heilende Träume gesund wurden.

In Ägypten arbeiteten Priester unter anderem auch als Traumdeuter. Dort wurden Träume auch in Hieroglyphen festgehalten und Menschen, mit lebendigen und klaren Träumen wurden als besonders und gesegnet angesehen. Zu den Traumdeutern wurde hochgeschaut, da man davon ausging, dass Gott Ihnen diese Gabe geschenkt hatte.

In der Bibel werden Träume über 700 Mal erwähnt. Sie wurden als Prophezeiung und Omen angesehen. Deshalb suchten die Menschen seit jeher nach Zeichen, Warnungen und Rat in ihren Träumen. Teils wurden auch Nachrichten von Verstorbenen oder das Werk von Dämonen darin gesehen. So haben sie auch oft ihr Handeln nach den Interpretationen ihrer Träume gerichtet. Sogar das Handeln von politischen und militärischen Führern wurde oft durch sie beeinflusst. Die Griechen und Römer nahmen sogar Traumdeuter mit in die Schlacht, damit diese Ihnen bei Entscheidungen helfen konnten. Auch in der Medizin, kamen Traumdeuter zum Einsatz, welche die Medizinmänner bei Diagnosen und Heilung unterstützen sollten. Man erhoffte sich, in den Träumen wichtige Hinweise darauf zu finden, was mit dem Träumenden nicht in Ordnung war.

Die Chinesen gingen davon aus, dass die Seele während des Träumens den Körper verlässt und einen anderen Ort besucht. Sie glaubten, dass die Seele es möglicherweise nicht schaffen könnte, in ihren Körper zurück zu kehren, wenn sie zu plötzlich aufwachten. Noch heute haben aus diesem Grund viele Chinesen Angst vor dem Wecker.

Einige amerikanische Indianerstämme und Mexikanische Zivilisationen teilen die Auffassung von einer anderen Dimension für Träume. Sie glaubten, dass ihre Ahnen in Ihren Träumen lebten und dort andere Daseinsformen, wie beispielsweise als Pflanzen, annahmen. So konnten sie ihre Vorfahren besuchen, mit ihnen in Kontakt bleiben und in dieser weiteren Dimension Hinweise auf ihre Lebensmission und ihre Rolle auf Erden finden.

Im Mittelalter wurden Träume als Übel und Versuchung des Teufels angesehen. Im verwundbaren Zustand des Schlafes füllte der Teufel den Geist des Menschen mit üblen Gedanken und verführte sie so zur Sünde.

Im frühen 19. Jahrhundert wurde Träumen jegliche Bedeutung abgesprochen und sie wurden eher als Zeichen von Ängstlichkeit angesehen. Später im 19. Jahrhundert hat Sigmund Freud die Wichtigkeit von Träumen wieder hervorgehoben und die Analyse von Träumen revolutioniert.

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