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3.2.3.2Truncation und Dithering

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Entgegen der landläufigen Behauptung ist es ist längst nicht so, dass ein digitales Signal über die Strecke hinweg verlustfrei verarbeitet werden kann. Das Durchlaufen unterschiedlichster Prozesse erfordert, dass immer wieder neu verrechnet und gewandelt wird.

Neben allgemeinen Rechenfehlern und Rundungsvorgängen auf den letzten Kommastellen ist es vor allem die Truncation, die ein digitales Signal über die Verarbeitungsstrecke verschlechtern kann. Schließlich werden die beeinträchtigenden Rechenprozesse nicht nur einmal, sondern in Abhängigkeit von der Komplexität der Verarbeitung mehrfach hintereinander durchgeführt.

Unter Truncation versteht man das Abschneiden der jeweils minderwertigsten Bits beim Wandeln von einer höheren auf eine niedrigere Bitrate. Durch diesen Vorgang entstehen stets minimale Klangbeeinträchtigungen, die sich kumuliert als Verlust an Klangtiefe und Präzision bemerkbar machen.

Leider ist Truncation nicht zu vermeiden. Also hat man eine Technik zum Mindern der Negativeinflüsse entwickelt: Dithering. Dieses kaschiert die kleinen Rechenfehler, die beim Quantisieren von 32 oder 24 auf 16 Bit auftreten, indem es die Quantisierungsartefakte mit einem definierten Rauschen überdeckt. Dieses Ditheringrauschen ist psychoakustisch so optimiert, dass es nur marginal wahrgenommen werden kann. Der Effekt mag dir beim Abhören nicht direkt auffallen, das Dithering ist aber technisch gesehen absolute Pflicht für ein sauberes Rendering mit Wortbreitenverringerung.

Dithering findet in vielen Hosts automatisch ohne dein Zutun statt. Dies wird durchgeführt, da im Zuge der Verarbeitung im Host immer wieder temporär auf unterschiedliche Bitraten gewandelt werden muss. Schließlich arbeiten nicht alle Effekte mit der gleichen Auflösung.

Beim finalen Masteringprozess eines Titels musst du das Dithering aber selbst sicherstellen, indem du ein Dithering-Plug-In als letztes Glied der Masterkette einbindest. So kannst du von der höherwertigen Bitrate deiner Masterdatei verlustarm auf die Wortbreite deines Zielmediums konvertieren. Nach diesem finalen Dithering darf das Signal nicht mehr weiter bearbeitet werden, da die dabei durchzuführenden Rechenoperationen das Dithering ja wieder aufheben würden.

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