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Sieben Jahre später

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Valentin sah in den Spiegel, als er den Rasierschaum in sanften Strichen auftrug. Dampf von der Feuchtigkeit der Dusche erfüllte das Badezimmer. Er wischte mit dem Handtuch über den beschlagenen Spiegel. Das Licht brach sich darin, und der Wasserdampf, der durch den Raum wirbelte, wurde sichtbar. Konzentriert spannte er mit den Fingern die Haut, um sich geübt, mit leichtem Druck, gegen die Richtung des Haarwuchses zu rasieren.

Hazel sah ihm zu. Sie sah ihrem Mann gern beim Rasieren zu. Seine Schlafanzughose hing knapp über die Hüften, sein Oberkörper war nackt. Er sah sexy aus. Sie umarmte ihn von hinten. Der herbe Geruch des Rasierschaumes durchströmte den Raum.

Leise fragte sie: „Valentin, könntest du heute etwas früher vom Büro kommen? Victoria feiert ihren Geburtstag. Sie hat Freundinnen eingeladen. Victor kommt auch zum Kaffee. Er kümmert sich sehr um sein Patenkind, du hast ihr einen guten Paten ausgesucht!“

„Victor war stets ein guter Freund, deshalb war es nicht schwer, ihn auszuwählen. Hazel, du weißt, ich habe sehr viel zu tun. Ich kann wirklich noch nicht versprechen, früher nach Hause zu kommen. Natürlich werde ich es versuchen, aber wartet nicht auf mich“, antwortete Valentin, während er sich mit dem Handtuch Schaum vom Gesicht wischte.

Sie löste ihre Umarmung. „Valentin, du gehst jeden Morgen um sieben aus dem Haus und kommst nicht vor neun zurück. Fünf Tage in der Woche, und samstags arbeitest du auch noch! Ich denke, du darfst einmal das Büro ein paar Stunden früher verlassen. Davon wird die Welt nicht untergehen“, sagte sie aufgebracht, während sie die Hände in die Hüften stemmte und sich vor die Tür positionierte, um ihm den Ausgang zu versperren. „Ich bitte dich nicht meinetwegen! Ich bitte dich für Victoria, verstehst du? Ich will, dass du am Familienleben teilnimmst, dass du nicht nur für die Arbeit lebst!“

„Ich werde sehen. Aber ich rufe die Geburtstagsmaus auf jeden Fall an. Bis dann, mein Schatz“, erwiderte Valentin, gab ihr eilig einen Kuss, schob sie durch die Tür und verließ kurz darauf das Haus.

Um zehn rief er an.

„Hallo, Liebes! Alles Gute zu deinem sechsten Geburtstag! Ich habe dir dein Geschenk auf den Küchentisch gestellt. Pack es schon mal aus, ich weiß noch nicht genau, wann ich heute kommen kann. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag mit deinen Freundinnen!“

„Danke Papa!“, erwiderte Victoria wohlerzogen.

Valentin blieb wie immer zu lange im Büro. Er kam nach Hause, als die Geburtstagsgäste alle gegangen waren und Victoria schon schlief.

Verfluchte Freiheit

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