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Einige Begriffs-Definitionen

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Die Bezeichnung „evolutionistisch“ verwende ich als Bezeichnung für ein materialistisch-naturwissenschaftlich geprägtes atheistisches Denken. Nicht alle, die die Evolution vertreten, denken evolutionistisch, was sich darin zeigt, dass es viele Vertreter der Religionen gibt, die die Schöpfung völlig im Einklang mit den naturwissenschaftlich fundierten Erkenntnissen sehen. Aber eben fundierten Erkenntnissen.

Evolution und Evolutionstheorie als Erklärung der Evolution gehören für mich zusammen. Ich halte die Trennung von Dawkins für künstlich, wonach Evolution lediglich die Verwandtschaft aller Lebewesen bezeichnet im Gegenstoß zu kreationistischem Denken. Mit Recht kann man einem, der die Verwandtschaft allen Lebens leugnet, mit Befremden gegenüberstehen, aber Dawkins will nicht nur kreationistisches Denken ad absurdum führen, sondern jede gläubige Sicht des Lebens, die die Evolutionstheorie nicht als „Tatsache“ anerkennt. Und dazu zähle ich mich auch!

Unter Szientismus verstehe ich ein wissenschaftliches Denken, das davon überzeugt ist, dass dem Menschen prinzipiell alles rational zugänglich ist, dass der menschliche Verstand die Wirklichkeit vollständig erfassen kann.

Szientismus scheint mir der Begriff für eine Sicht zu sein, die glaubt, alle Fragen, die sich aus Welt und Leben ergeben, naturwissenschaftlich erklären zu können - wenn noch nicht alle jetzt, dann jedenfalls in Zukunft. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Erscheinungen restlos geklärt sind – und dazu braucht man keinen Gott.

Das halte ich für einen Glauben, der nicht mehr Glaubwürdigkeit für sich in Anspruch nehmen kann als ein religiöser Glaube!

Es gibt genau die gegenteilige Erfahrung, dass nämlich jede Antwort auf eine Frage ein Vielfaches an neuen Fragen aufwirft. Das bestärkt meinen Glauben an das unergründliche Geheimnis des Lebens!

Um einer Begriffsverwirrung zu entgehen, möchte ich als kausales Geschehen ein solches Geschehen bezeichnen, wo aus der Ursache zwangsläufig die Folge entsteht. Ein Beispiel: Wenn ich aus einem Meter Höhe einen Stein aus der Hand fallen lasse, dann ist das Fallen des Steines eine zwangsläufige Folge des Öffnens meiner Hand. Wenn ich einem Menschen begegne und daraus eine Freundschaft entsteht, dann ist die Begegnung nicht die Ursache der Freundschaft, sondern nur eine Voraussetzung oder Bedingung. Wäre es Ursache, so wäre die Freundschaft eine zwangsläufige Folge, und das ist es nicht.

Ich bemühe mich den Begriff Ursache so zu verwenden, auch wenn man „Ursache“ als das verstehen kann, was ich als Bedingungen oder Voraussetzungen bezeichne.

Als akausal bezeichne ich ein Geschehen, das plötzlich in Erscheinung tritt, ohne dass ich Ursachen erkennen könnte, wobei ich vernünftigerweise annehmen darf, dass es Voraussetzungen gibt, die ich aber nicht kenne. Ein echt akausales Geschehen ist die spontane Mutation. Auch eine Heilung in Lourdes, die es unbestritten gibt, ist ein akausales Geschehen.

Akausal heißt, dass die Bedingungen nicht zwangsläufig zu den Folgen führen.

Intelligent atheistisch oder dumm gläubig?

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