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Prolog

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Sie rannte.

Die Nacht war kalt, der Himmel sternenklar. Äste schlugen ihr ins Gesicht und Dornen zerkratzen ihre Beine, während sie durch den kleinen Wald hastete.

Mit einem leisen Aufschrei stolperte sie über eine Wurzel und fiel mit dem Gesicht voran eine Böschung hinab. Ohne Zeit zu verlieren rappelte sie sich auf und rannte weiter. Ihre Hände bluteten, aber sie merkte es kaum.

Vor ihr erschien das Ende des Waldes. Dahinter erstreckte sich eine weite, grasbewachsene Ebene. Eine dunkle und einsame Fläche unter einem gewaltigen Meer aus Sternen.

Ihre Lungen brannten und schrien nach Luft, aber sie traute sich nicht langsamer zu werden. Noch nicht. Nicht, so lange sie nicht eine größtmögliche Distanz zwischen sich und ihre Häscher gebracht hatte.

Plötzlich erhellte sich der Nachthimmel in einem feurigen Rot. Gegen jedes bessere Wissen kam sie zitternd zum Stehen und wagte einen Blick zurück.

In der Ferne konnte sie ihr Elternhaus ausmachen, welches auf einer kleiner Anhöhe stand... gestanden hatte.

Dort, wo einst ihr zu Hause gewesen war, tobte nun ein gewaltiges Feuer.

Langsam und majestätisch erhob sich ein Drache aus den Flammen, dessen Leib aus reinem Feuer bestand. Er spannte die gewaltigen Flügel, legte den schmalen Kopf auf dem langen Hals in den Nacken und brüllte in die Nacht.

Der Klang rollte über die Ebene und traf ihren Körper wie einen Schlag. Sie spürte die Tränen auf ihren Wangen. Dann erhob sich der Drache in die Luft. Mit wenigen Schlägen seiner gewaltigen Flügel gewann er an Höhe und verschwand als leuchtender Punkt am Himmel.

Schattenreich

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