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7. Fallbeispiel

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Immer wieder fragt man sich, wie sieht wohl der Himmel aus, und man kann sich nicht vorstellen, dass unsere vorangegangenen Lieben dort leben. Auch unsere Tiere haben dort ihren Platz, und man kann sich freuen, dass man sie wieder sieht. In dem nachfolgenden Fallbeispiel, dass medial durchgegeben wurde, wird geschildert wie groß und herrlich der Himmel doch ist. Wie sagte Christus doch: In meines Vaters Haus gibt es viele Wohnungen.

Geist Gottes: In diesem Fallbeispiel erzähle ich Euch von Melissa, die ihr ganzes Leben in den Dienst der Mitmenschen gestellt hatte, und sie war ein Mensch voller Herzensgüte, wahrlich gerecht und fromm.

Als ihre Stunde des Ablebens von dieser Welt gekommen war, holten Geister Gottes sie von ihrem Sterbebett ab und brachten sie in eine geistig höhere Ebene hinein, in einen Park. In ihm blühten alle Bäume und Sträucher in einer Farbenpracht sondergleichen. Ein wunderbar angenehmes Licht überzog alles, und der Boden war ein einziger samtener Teppich aus herrlich grünem Moos. Man legte Melissa dort auf ein Ruhebett und empfahl ihr, sich erst einmal etwas auszuruhen. Sie war von dieser Umgebung so entzückt und begeistert, dass sie nicht an Ausruhen denken wollte, sondern zuerst alles näher in Augenschein zu nehmen wünschte. Man machte sie darauf aufmerksam, sie habe ihr irdisches Leben hinter sich gelassen und dürfe nun im geistigen Reiche als Lohn in eine Herrlichkeit eingehen, weil sie ihr Erdenleben den Mitmenschen geopfert habe. Unsere Schwester vernahm Musik und Gesang, und eifrig schaute sie sich um. Sie erblickte viele andere Geistwesen, die sich an dieser Stätte so glücklich fühlten, wie sie selbst. Da trat ein Engelwesen auf sie zu mit einem farbenprächtigen Mantel, den er ihr über die Schultern legte. Dankbar empfand die Schwester, dass es so besser sei, denn in dieser schönen, farbenfrohen Umgebung hatte sie sich anfänglich recht armselig angezogen empfunden und gemeint, sie passe eigentlich nicht hierher. Jetzt, als sie diesen Mantel umgelegt erhielt, war es ganz anders, und sie freute sich darüber. Nun geleitete man sie durch diese Gegend, und dabei begegneten Melissa fröhliche Geistwesen in Gruppen zusammenstehend und plaudernd, die sie lebhaft und freudig begrüßten. Sie erkannten ja, dass Engel Gottes diese Schwester begleiteten, und so wollte man sie auch dementsprechend begrüßen und erfreuen. Unsere Schwester betrachtete gespannt, was es in diesem Park alles zu sehen gab. Es waren da ja nicht nur die Blumen und die blühenden Bäume, die sie entzückten, sondern es liefen auch verschiedene Tiere umher, zu denen sie gerne hingegangen wäre. Doch die Engel verhielten sich so, als hätten sie es eilig, ihr Anderes, Weiteres zu zeigen. Somit ging man tiefer in diesen Park hinein, und auf dem wundersamen Moosteppich stand eine Gruppe von Geistwesen, so ähnlich gekleidet wie sie selbst, die in ein Spiel vertieft waren. Es bestand darin, dass Figuren auf dem Moosteppich hin und her geschoben wurden, vergleichbar etwa mit eurem Schach-Spiel. Doch weicht das Aussehen der Figuren und auch die Spielweise etwas von eurem Spiel auf Erden ab. Die beteiligten Geistwesen schienen aber sehr in ihr Spiel vertieft zu sein, denn es war für sie offensichtlich höchst spannend, und sie berieten sich auch untereinander. Aber obwohl sie so in das Spiel vertieft waren, bemerkten sie die herankommenden Engel samt der heimgekommenen Schwester doch, und sie begrüßten sie alle herzlich. Unsere Schwester zeigte volles Interesse für dieses Spiel und wollte gleich wissen, wie es gespielt werde, doch die sie begleitenden Engel sagten:

''Dafür hast du später noch Zeit genug, dann kannst du auch selber mitspielen und dir die ganze Umgebung genau ansehen. Aber wir wollen dir jetzt noch ein

anderes Stück Himmel zeigen. Du kannst später hierher zurückkehren und hast überhaupt Zeit und Gelegenheit genug, diese himmlische Welt auszukosten, so lange du willst. Dieses Recht steht dir zu. Du kannst dann, wenn du willst, mitsingen, mitmusizieren, mitspielen, wie es dir beliebt. Doch jetzt komm, wir wollen weitergehen."

Die Engel entflohen mit unserer Schwester dieser Ebene, hinein in eine andere Sphäre. Alles ging so schnell, dass die Schwester gar nicht recht merken konnte, worin sich die neue Sphäre von der vorigen unterschied. Sie war entzückt von dem Anblick, der sich ihr bot. Auch hier war alles farbenfroh, und es schien ihr, dass alle Bäume in Blüte standen. Gleichwohl war die neue Ebene in ihrem Aussehen doch etwas anders, denn sie war ein Tierparadies.

Unsere Schwester erblickte viele Tiere, die es auch auf Erden gibt, etwa solche, wie man sie in Zoologischen Gärten hält, aber darüber hinaus noch weit mehr Tiere, die es auf Erden nicht mehr gibt und die hier in der geistigen Welt noch eine zeitlang leben können. Um euch nicht unsicher zu machen, und um nicht unnötige Gedanken oder Fragen in euch aufkommen zu lassen, möchte ich nur bemerken: wenn das Dasein dieser auf Erden ausgestorbenen Tiere in der geistigen Welt gleichfalls begrenzt ist, so bedeutet das lediglich, dass ihre Entwicklung in dieser Stufe des Tierreiches eben abgelaufen ist. Sie werden von hier aus in eine andere Stufe hinübergeleitet und dann in einer anderen äußeren Erscheinungsform ihr Dasein fortsetzen.

Da unsere Schwester während ihres Erdenlebens Tiere so sehr geliebt hatte, war es für sie eine entsprechend große Freude und Überraschung, nun das geistige Tierreich kennen zu lernen. Sie hatte das Gefühl, das hier ist das Richtige für Tiere, waren diese doch viel schöner als auf Erden und in ihrer Form edler. Auch stellte sie zu ihrer Verblüffung fest, dass hier alle Tiere, die auf Erden für ihre Wildheit bekannt und gefürchtet sind, völlig zahm waren. Man konnte unbesorgt über ihr herrlich glänzendes Fell streicheln, und die Tiere ließen es sich behaglich gefallen. Dies mag Menschen, welche die geistige Welt und ihre Gesetze noch nicht kennen, befremdlich erscheinen, aber ich fände es schade, solche Mitteilungen nur aus dem Grunde zu unterlassen, weil unter den Lesern einige Menschen sein mögen, die daran zweifeln. Ihnen ist nur zu wünschen, dass sie Gelegenheit erhielten, ähnliches nach ihrer Rückkehr in die Jenseitswelt selbst zu erleben und so die Bestätigung für die Wahrheit meiner Worte zu erhalten. Die Frage ist nur, ob man es ihnen tatsächlich ermöglicht, es auf diese Weise zu erleben. Denn man kann eben auch in ein geistiges Tierreich geführt werden, wo man den dort lebenden Tieren nicht nahe kommen darf. Wie in allen Fällen, ist es immer eine Frage der errungenen geistigen Stufe. Dieses göttliche Tierreich, von dem ich erzähle, steht auf erhöhter Geistesebene und ist nicht zuletzt zur Freude und Beglückung der heimkehrenden Geistgeschwister bestimmt. Es ist sehr groß, doch kann ich keine Maße dafür angeben noch nähere Erklärungen dazu bringen. Vielleicht kann ich dies bei anderer Gelegenheit tun, denn so viel ließe sich dazu im Einzelnen noch bemerken. In dieser Stunde aber ist es nicht von Belang, alle Einzelheiten zu erwähnen, denn ich möchte euch doch ein Bild von jener anderen Welt geben, in die solche Menschenseelen eingehen dürfen, die durch ihr vorbildliches Erdenleben die wahre Seligkeit verdient haben.

Jene Welt ist ja nicht so beschaffen, wie sie manchmal in der kirchlichen Lehre der Menschen geschildert wird, so als ob dort nur ständig gesungen, gebetet und dazu Halleluja gerufen würde. Nein, so sieht der Himmel nicht aus, und man könnte ihn, wäre er so beschaffen, auch keine Herrlichkeit nennen. Herrlich und prachtvoll kann doch nur etwas sein, das den Schauenden entzückt, und wenn das, was er schaut, auch immer wieder neu gestaltet wird. Niemand möchte doch ewig dasselbe erleben. Also muss die göttliche Welt in ihrer Pracht und Vielfalt ständig neu gestaltet werden, nur so kann man von Entzücken, von Überraschung, von himmlischer Herrlichkeit sprechen. Aus dieser unendlichen Welt heraus und Vielfalt sollte man als Schöpfer den all gütigen barmherzigen Vater erkennen, der durch seine Boten all diese Herrlichkeiten gestalten lässt und dem so daran gelegen ist, die Seinen zu beglücken. Diese Beglückung geschieht in der Art und Weise, wie ich sie euch geschildert habe. Das es für den einen und anderen schwer ist, dies zu verstehen, ist mir dabei wohl bewusst. Doch dies nur nebenbei.

Wir kehren zurück zu unserer Schwester, die jetzt in Begleitung göttlicher Geschwister einen Teil des geistigen Tierreiches kennen lernte. So vieles mussten sie ihr erklären, denn in ihrem menschlichen Leben hatte sie von diesen himmlischen Gestalten und Formen keine Ahnung. Jetzt sollte sie als Lohn für ihr gerechtes Erdenleben die Schönheiten der Gotteswelt erleben dürfen. Zwischendurch wird ihr genug Gelegenheit geboten, über Sinn und Zweck des Erdenlebens unterrichtet, und im Heils- und Schöpfungsplan Gottes eingeweiht zu werden. So bewunderte jetzt unsere Schwester dieses große Tierreich. Die Tiere dort sind jedoch nicht einfach sich selbst überlassen, sondern sie unterstehen der Obhut von Geistern Gottes, die man als Hüter oder Ordner bezeichnen kann. Dabei leben Tiere gleicher Art und Gattungen stets wie Familien zusammen, doch können sie sich alle frei bewegen. Es gibt für sie keine Abgrenzungen, nur dass sie eben in den ihnen zur Verfügung stehenden Bereich gemeinsam leben. Diesen großen Scharen stehen göttliche Geistwesen als Führer vor. Zugleich gibt es auch unter den Tieren selbst gewisse Leittiere, denen die anderen gehorchen müssen. So waltet über diese Tiervielfalt eine wunderbare Ordnung. Diese näher zu erläutern, würde zu weit führen, und es liegt dies auch nicht in meiner Aufgabe.

Jetzt baten die Engel Melissa mit ihnen aufzubrechen, obwohl diese gerne noch länger im Tierreich verweilt hätte. Auch diesmal wurde ihr gesagt:

"Du kannst später ohne weiteres hierher zurückkehren und dich nach Belieben in diesem Tierreich aufhalten, bis du alles gesehen hast. Du kannst dann bleiben, so lange du Lust hast, aber vorher haben wir dir noch einen anderen Teil des Himmels zu zeigen."

Wieder ging es wie im Fluge dahin. Es ging so schnell, dass unsere Schwester die Veränderungen gar nicht wahrzunehmen vermochte. Es kam ihr lediglich so vor, als ginge es im Fluge durch blühende Landschaften. So betrat man eine neue Ebene. Diesmal aber handelte es sich um eine farbenfrohe Stadt. Haus reihte sich an Haus, doch jedes zeigte ein verschiedenes Äußeres. Trotz dieser Verschiedenheit passte alles harmonisch zusammen. Auch hier hatte unsere Schwester alles nur zu bewundern.

"In jedem Haus ist etwas ganz Besonderes zu erleben", sagten die Engel zu ihr. Diese Stadt ist gewissermaßen ein Museum. Du kannst von einem Haus zum anderen gehen wie es dir beliebt, und du kannst das betrachten, wofür du dich interessierst."

Unsere Schwester hatte nur zu staunen und sagte:

"Ja, dann muss ich bis in alle Ewigkeit hier verweilen, ehe ich Eingang gefunden habe in all das, was ihr mir gezeigt habt. Es erscheint mir unmöglich, mich für alles zu interessieren, denn es ist zu groß und gewaltig... "

Dies gestand man ihr zu, es sei in der Tat so. Doch du hast in dir gewisse Neigungen, und diese werden sich nach einer bestimmten Daseinszeit in dir entfalten. Dann wirst du dich von selbst dem einen oder anderen besonders widmen. Wir wollten dir nur einen Begriff geben von der Vielfalt der himmlischen Welt, in die du Einblick erhalten sollst. Nachher steht dir genügend Zeit zur Verfügung, um von einem Himmel zum anderen zu gehen und das zu erleben, was dir Freude macht. "

Auf solche Weise sollte die Schwester für ihr Erdenleben belohnt werden, denn der Himmel freute sich über ihr Wirken und ihre Heimkehr. Der Lohn für ihr Wirken bestand darin, dass sie die göttliche Welt in der Weise erleben durfte, wie ich es euch schildere.

Die begleitenden Engel führten sie jetzt in ein bestimmtes Haus, da es ja auch ihnen klar war, dass man sie unmöglich in jedes Haus führen und ihr die dazu nötigen Erklärungen geben könnte. Man zeigte ihr also einen Ausschnitt.

"Hier siehst du Gemälde ", sagten die Engel, "und zwar Gemälde, die solche Menschen abbilden, die auf der Erde gelebt haben und deren Erdenleben für die geistige Welt von besonderer Bedeutung war. Hier beispielsweise siehst du den ersten Menschen, das Gemälde zeigt, wie er gelebt hat. Hier sind lauter Menschen abgebildet, die für die Geisteswelt Bedeutungsvolles geleistet haben, und zwar vom Beginn der Menschheit auf Erden an. Natürlich ist das nur ein Ausschnitt, um dir einen ersten Einblick zu geben. "

Wiederum war unsere Schwester aufs äußerste gefesselt, alles war so spannend und interessant, und darum wollte sie dieses hier genauer betrachten. Dabei stellte sie Fragen um Fragen, und die Engel gaben ihr die Antwort darauf. Denn hier war ja alles zugleich mit der Geisteslehre verflochten. Unsere Schwester hatte nur zu staunen und zu staunen, sie wollte immer noch mehr sehen, sodass die Geister Gottes abermals zu ihr sagen mussten, das könne sie später für sich allein in aller Muße beschauen, sie könne wieder hierher zurückkehren, doch jetzt solle sie in noch eine andere Ebene hineingeführt werden.

Melissa, die sich schon über all das bisher Erlebte überglücklich fühlte, willigte ein, und so tat sich ihr ein neuer Himmel auf. Hier befand sich in einer kleinen Stadt, die sich jedoch sehr von der unterschied, die sie eben besucht hatte. Sie glaubte, hier das Höchste des Himmels zu erleben. Sie erblickte Häuser von unbeschreiblicher Schönheit, dazwischen überaus hohe Bäume und da und dort auch Tiere in wunderbaren Gärten. In dieser Ebene war für sie alles von nie erlebter Vielfältigkeit. Die Engel forderten sie auf, mit ihnen eine offene Halle zu betreten, die an allen Seiten Säulen aus weißem Marmor aufwies, durch die man hindurchgehen konnte. Das Dach, das sich über dieser Säulenhalle hin erstreckte, vermag ich in seiner Schönheit und in der Kostbarkeit der dazu verwendeten geistigen Baustoffe nicht zu schildern. In der Halle stand ein gedeckter Tisch, mit kostbaren Gefäßen und Blumenschmuck. Vor jedem Gefäß stand ein Stuhl, eigentlich sahen diese Stühle aus wie Throne, einer so prächtig wie der andere. Noch war die Halle leer. Als erste sollte unsere Schwester sie betreten, erst danach würden die Gäste sich einfinden. Die sie begleitenden Engel baten unsere Schwester, sie möge ihren zugewiesenen Platz einnehmen. Im selben Augenblick erschienen von allen Seiten her die geladenen Gäste. Sie stellten sich neben oder hinter den Thronsitz und beglückwünschten unsere Schwester zu ihrer Heimkehr. Als erster sprach ein führender Engel, und dann nahm jedes einzelne Geistwesen das Wort und begrüßte und beglückwünschte die Heimgekehrte. Danach setzten sich alle und tranken von dem erlesenen Getränk, das gereicht wurde. Selig nahm unsere Schwester dieses Erleben in sich auf. Diese hohen Wesen um sie waren so wunderbar gewandet, dass sie in jedem von ihnen Gottes höchsten Engel vor sich zu haben vermeinte. Doch man sagte zu ihr:

"Noch ist es nicht so weit, dass du dem höchsten Fürsten des Himmels gegenüber treten darfst, dazu braucht es noch einige Zeit."

Aber jetzt schon hatte unsere Schwester eine Ahnung von der unbeschreiblichen Herrlichkeit des Himmels gewonnen, und sie bewunderte jedes einzelne der göttlichen Wesen, die mit ihr zu Tische saßen. Freilich musste sie auch wieder aufbrechen, doch ehe sie es tat, bat sie, mit jedem einzelnen dieser Engel Gottes reden zu dürfen. Allein, diese machten ihr verständlich, dass sie alle ihre Aufgaben hätten, sie also nicht verweilen könnten. Sie werde aber wieder Gelegenheit erhalten, in diesen Himmel einzutreten, und so werde man wieder beisammen sein. Inzwischen rate man ihr, sich von Geistern Gottes über alles im Einzelnen unterrichten zu lassen, was sie bis jetzt erlebt habe. Es müsse ihr verständlich sein, dass, bis sie alles bis ins letzte erlebt und ausgekostet haben werde, eine unübersehbar lange Zeit vergehen werde.

Verstorbene melden sich zu Wort

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