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Auf See unbesiegt!

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Von Eberhard von Mantey.

Standhaft und stark in Freud und Leid,

Zum Dienen und Sterben allzeit bereit,

Das schwuren wir einst in dem Fahneneid —

Und über uns wehte die Flagge!

In eisigem Winter, in Sommers Pracht,

In harter Arbeit bei Tag und bei Nacht,

So festigten wir unsere Flottenmacht

Unter stolzer, wehender Flagge!

Wir führten die Schiffe trotzig und gut

In sengender, brennender Tropenglut,

Über stürmende See mit hohem Mut

Treu dienend der wehenden Flagge!

Es kam der Krieg! — Viel Feind‘ viel Ehr‘!

Manch‘ Kreuzer versank nach tapferer Wehr,

Manch' U-Boot kehrte zur Heimat nicht mehr —

Sie sanken mit wehender Flagge!

Ein Festtag im Mai! — Es ist Himmelfahrt!

Vorm Skagerrak schlugen, nach deutscher Art,

Wir endlich Alt-England! — Wir trafen es hart!

Und ruhmvoll wehte die Flagge!

Auf See unbesiegt! — Doch Gift, Zwietracht und Not

Verraten die Flagge! — Auf Wahnsinns Gebot

Heißt man einen Fetzen — das Seeräuber-Rot,

Das ist keine ehrliche Flagge!

Bei Scapa-Flow der Irrwahn vergeht.

Auf der Flotte wieder die Flagge weht.

Sie rüstet zum Sterben — ein stilles Gebet —

Und sinkt mit wehender Flagge!

So bleibt unsere Flagge in Ehren doch,

Wir wahren der Alten die Treue noch!

„Der letzte Mann“ hält sinkend sie hoch,

Als siegreich wehende Flagge!

Einst hatte das „Flaggenlied“ guten Klang,

Ihr Jungen, vergeßt nicht zu zahlen den Dank,

Ihr schuldet ihn Jedem, der sterbend es sang.

Das Lied von der wehenden Flagge!


Auf See unbesiegt

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