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JANUAR

28

Datenschutztag

An einem 28. Januar 2006 wurde die »Europaratskonvention 108« unterzeichnet. Und weil sich die EU-Staaten mit dieser Konvention verpflichten, die Persönlichkeitsrechte des Menschen bei der Datenverarbeitung zu wahren, ist heute der »Europäische Datenschutztag«. Ja, heute dürfen sich alle mal Gedanken machen, was die massenhafte Speicherung persönlicher Daten eigentlich für Konsequenzen hat – und wie man möglichen Missbrauch unterbindet.

Was passiert zum Beispiel, wenn man beim Googlen oder in einem der vielen Internetforen nicht nur die Farbe meiner aktuellen Unterhose, sondern auch sonstige intime Informationen, unschöne Bilder oder meinen Kontostand findet? Will ich, dass andere alles über mich erfahren können, oder brauche ich eine gewisse Privatsphäre, in der ich sicher bin? Sprich: Wen lasse ich an mich heran? Und wen nicht?

Nebenbei: Der liebe Gott ist, was Datenschutz angeht, ein ganz besonderer Fall. Einerseits heißt es in den Psalmen der Bibel: »Du, Gott, weißt alles über mich. Ja, du kanntest mich schon, ehe ich überhaupt geboren wurde.« Da ist also nichts mit Privatsphäre. Und manchem war und ist das sogar unangenehm: »Was, Gott sieht alles und weiß alles? Oje.« Das ging so weit, dass Leute sogar anfingen, sich vor Gott zu fürchten. »Wenn der sieht, wie ich wirklich bin, dann gnade mir Gott.«

Genau! Denn das ist die andere Seite: Gottes Gnade. Dass Gott alles über mich weiß, ist nach christlichem Verständnis nämlich kein Nachteil. Ein Gott, dessen Gnade größer ist als alle menschlichen Makel, darf ruhig alles wissen. Und – unter uns: Er verrät es nicht weiter.

Moment mal!

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