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Im Palast des Maharadschas

So fing damals alles an ...

Wir hörten, dass es in Yaipur, Indien, geheime Paläste geben soll, wo erotische Partys veranstaltet werden, die über alles Geahnte noch weit hinausgehen sollen. Leider haben wir es in den letzten zweieineinhalb Wochen nicht geschafft, diese zu finden. Sicher, man hatte uns viele Angebote gemacht, was, wenn man in diesem Land allein reist, nicht ungefährlich ist. Wir haben schnell die Finger davon gelassen. Sind gerade etwas enttäuscht auf den Weg zum Flughafen, um unsere Rückreise anzutreten, hatten wir uns doch mehr erhofft, als wir in einem Café eine Pause einlegen.

Auf der anderen Straßenseite steht ein eingestaubter beigefarbener Mercedes. Wir bemerken schon, dass man uns von der Rückbank aus beobachtet, ist doch die hellblaue Gardine an dem Autofenster etwas zurückgezogen.

Die andere Hälfte bewegt sich. Sicher nicht nur durch eine leichte Brise, die an dem super Sonnentag weht. Eine Hand winkt einem Jungen, welcher am Straßenrand sitzt, zu sich. Kurz darauf spielt er in der Nähe unseres Mietautos.

Monika wird misstrauisch.

„Bezahl du, ich gehe zum Wagen, nicht dass uns der „Steppke“ kurz vor Ende der Reise noch beklaut. Meine Handtasche mit den Papieren liegt im Handschuhfach, geh nur noch aufs Klo.“

„OK, bin dafür. Lass uns gleich weiterfahren. Wird sowieso schon dunkel und die Straßen sind hier so was von beschiss...“

Wir haben uns verkalkuliert, denn als wir weiterfahren, ist es bereits dunkel.

Schnell hatten wir die Stadt hinter uns gelassen. Eine kleine Anhöhe an einer Allee, welche mit grünen Teebäumen versehen ist und ins nächste Tal führt, hatte es in sich. Monika kommt ins Schleudern und hat den Wagen nicht mehr unter Kontrolle.

Sie schreit: „Die Bremsen, die Bremsen!“, als wir bereits rechts in den Büschen landen. Der steile Abhang und das Holpern, als wir über die Randkante fahren, ist das Letzte, woran ich mich erinnern kann.

Als ich die Augen öffne, ich habe wunderbar geträumt.

Liege ich in einem Himmelbett mit weißen Samtvorhängen an den Seiten und unter freiem Himmel. Auf einer kleinen Insel komme ich zu mir und fühle mich pudelwohl.

Doch was war geschehen?

Wie bitte komme ich hier her?

Im Hintergrund sehe ich einen alten weißen, großen Palast mit vielen Fenstern, umgeben von einem prachtvollen Blumenpark. Ich bin etwas neben mir, habe jedoch keinerlei Schmerzen.

Ein Mann um die 30, in einem schönen beigefarbenen Gewand, erscheint plötzlich vor mir und setzt sich auf die Bettkante. In der rechten stark behaarten Hand hält er einen halbgefüllten silbernen Becher. „Hey, mein Fräulein, willkommen zurück und willkommen auch in meiner bescheidenen Behausung.“

Es scheint, als ob die Stimme weit weg ist. Ich sehe alles wie durch einen Schleier, irgendwie unwirklich.

„Trinken Sie das“, meint er lächelnd in gutem Deutsch. Trotzdem hört man den indischen Akzent heraus.

Seine Stimme strahlt Wärme aus. Ich habe von der ersten Sekunde an Vertrauen zu ihm.

„Was ist das, was war geschehen, was ist mit Monika?“

„Ist das die Fahrerin, Ihre Freundin?

Oh, sie fühlt sich hier schon so gut wie zu Hause, badet wohl gerade.

So viele Fragen auf einmal.

Trinken Sie erst mal. Ist ein Zaubertrank, Sie werden begeistert sein, er wirkt sofort. Alles schön austrinken.“

Ich nippe vorsichtig an dem Drink.

Er schmeckt nach, ich weiß nicht so recht, doch er riecht gut.

„Er ist von einer Blüte, welche nur hier vor Ort wächst. Meine Vorfahren haben diese entdeckt. Sie müssen alles austrinken, nur dann können Sie in die Sinne der Liebe eintauchen.“

„Hey, wer will das denn? Was heißt hier Liebe? Und überhaupt, was soll das, ist da etwa was drin?“

Schlagartig werde ich hellwach und unsicher.

Doch seine Hand hält den Becher einfach an meinen Mund. Sein Lächeln schafft mir Vertrauen, ich trinke aus.

Es scheint mir, als entferne er sich immer weiter von mir, als ich eine Stimme vernehme.

„Oh, bleibt, bitte lasst mich nicht allein.“

Sage ich das? Warum so weit weg?

Die Farben der vielen Blumen im Garten sind ein wenig verschwommen, aber wundervoll. Ich versuche, aufzustehen.

Zu meinem Entsetzen muss ich feststellen, ich bin nackt.

Der Versuch, meine Brüste zu verstecken, misslingt. Langsam nimmt er meine Hand weg. Seine Augen vermitteln mir den Eindruck, als sehe er mich sowieso nackt. Ich lasse es geschehen und unternehme keinen zweiten Versuch. So kenne ich mich nicht, bin ich doch eigentlich ganz schüchtern.

„Scheint an dem Zaubertrunk zu liegen, denn ich fühle mich so, als wäre ich schon immer hier gewesen. Wo bitte ist Monika, Mister?“, nuschele ich

„Ratschi, für Sie einfach Ratschi“.

Er reicht mir seine Hand, damit ich aufstehe.

Was mache ich nur?

Ich setze mich auf, obwohl ich doch nackt bin. Seine Blicke mustern mein, ähm, Fötzchen, was mir nicht mal mehr peinlich ist. Er zieht mich hoch.

„Sie sehen wundervoll aus, Ihre schönen Brüste, der Po, an Ihnen stimmt einfach alles, Fräulein. So was Vollkommenes dürfen Sie niemandem vorenthalten.“

Seinem Wunsch „dreh dich, zeig dich doch“ komme ich ohne Zögern nach.

Er mustert, nein, er verschlingt mich mit seinem Blick, welcher seine erotischen Gedanken nun nicht mehr verbirgt, komischerweise fühle ich mich dabei gut wie noch nie.

„Ich heiße übrigens Lola.“ Wie von fremder Hand geführt, gehe ich auf ihn zu und sehe ihn verträumt an.

Hat mir gutgetan, was er sagte. Ohne zu fragen, zieht er mich zu sich und ich lasse mich widerstandslos küssen.

Was mache ich nur, was ist mit mir los? Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf.

Plötzlich packt seine Hand mir hart in meine langen dunklen, leicht gelockten Haare.

Er zieht meinen Kopf nach hinten und küsst meine Brüste.

Ich muss mich doch wehren, durchzuckt es mich. Warum sagt eine Stimme in mir: „Ist doch schön, oder? Bin ich nicht wegen erotischer Erlebnisse in Indien? Warte doch, was er noch mit mir vorhat, denke ich. Könnte kaum widerstehen, würde er in diesem Moment ...

Doch abrupt lässt er los und stößt mich aufs Bett.

Wow, ist das ein Mann! Hoffnungsvoll sehe ich ihn an und erwarte, dass er mich wild nehmen wird, jedenfalls sehen seine Augen so aus. Erstaunlicherweise bin ich dazu bereit, ja, warte ich nicht sogar darauf? Er jedoch dreht sich nur weg.

Weiter hinten sehe ich eine Frau stehen , ebenso nackt. Ihre langen, blonden Haare., wow, wunderschön, wie sie aussieht, ich bin in einer Stimmung, dass ich selbst bei ihr nicht nein sagen würde, ich hoffe sogar, sie wird mich ... Verdammt, was ist das bloß für ein Teufelstrank? Als sie näher kommt, glaube ich, eine Ähnlichkeit mit Monika zu erkennen. Ist ja immer noch alles wie unter einem milchigen Schleier. Sie geht zu Ratschi der sie zärtlich küsst. Dann kommt sie zu mir klettert sie zu mir ins Bett. Erfreut schreie ich auf.

Es ist Monika. Warum war sie nackt?

Wieso küsste sie ihn?

Wie lange bin ich hier? Viele Fragen schießen mir durch den Kopf. Doch diese werden schnell aufgeklärt.

“Hey, meine Kleine“, sagt sie immer nur, weil ich sechs Tage jünger bin.

Sie ist schon 22 Jahre.

»Ist er nicht süß? Was ich in den fünf Tagen erlebt habe, während du schön geschlafen hattest, einfach himmlisch.«

»Was war denn los? Warum habe ich sechs Tage ...?«

»Warst in einer Art Koma. Zwei Palastärzte haben sich liebevoll um dich gekümmert, Tag und Nacht.


Hast du noch Kopfweh?«

„Hatte ich welche? Ich weiß nichts mehr, nur, dass du schriest: Die Bremsen, die Bremsen, und das war’s.“

„Liegt bestimmt an dem tollen Trank, welchen sie dir immer einflößten.

Er nimmt dir alle Schmerzen und auch alle Hemmungen, alle, Lilo, echt.

Hast du von Ratschi schon den Liebestrank bekommen?

Ist das nicht was Geiles?

Ich könnte dich umarmen, es mit dir treiben.“ „Was denn bitte?“

„Alles!“

„Monika, was ist das für ein Zeug? Denn ich hatte eben die gleichen Gedanken. Hatte? Nein, eigentlich habe ich sie noch. Was machen die mit uns hier, wo sind wir gelandet, ist doch kein Krankenhaus oder so? Wir müssen weg.“

„Wieso denn, nein! Seit ich hier bin befinde ich mich in einem einmaligen Sexrausch und genieße ihn. Zerstöre bloß nicht mein neues Weltbild.

Ist wunderschön, wie im Märchen.“

„Monika, ich habe Angst, willst du wirklich mit mir ...?“

„Ja und? Wir werden jetzt unser Leben endlich genießen, mein Schatz, wer weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt ....“

Monika wusste noch nicht, dass ihr nur einige Wochen blieben, oder doch?

Im Palast des Maharadschas

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