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Momentum

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Der intensive Zustand von innerem Frieden und Glückseligkeit hielt ungefähr fünf Wochen an. Wenn ich meinen Alltagspflichten nachging, stellte ich fest, dass sich eine Art von Mühelosigkeit in meine gewohnten Abläufe eingeschlichen hatte. Ab und zu fühlte ich mich von den Dingen getrennt, als ob der innere Friede mich über das Getöse hinausgehoben hätte, und dennoch war ich so sehr Teil von allem Erschaffenen, dass ich eins damit war. Ich glaube nicht, dass diese Transformation für meine Familienangehörigen oder Freunde wahrnehmbar war. Sie war ebenso subtil wie tiefgreifend. Auch denke ich nicht, dass die Intensität stark nachließ, vielmehr integrierte ich die Erfahrung. Ich gewöhnte mich daran und alles erschien mir normal, wie vorher – außer einem Punkt: Da war etwas so wunderbar Feines, Delikates, Erquickliches und gleichzeitig völlig Normales, dass ich dieses Buch schrieb, um Ihnen davon zu berichten.

Seit diesem Tag brauche ich nicht mehr nach innerem Frieden zu suchen. Sicher, gelegentlich „verliere“ ich ihn, manchmal auch für einen großen Teil des Tages, mitunter noch länger. Doch er kommt immer wieder zurück – und zwar, ohne dass ich mich anzustrengen brauche. Der innere Friede findet zu mir zurück, wie ein Kind zu seiner Mutter läuft, wenn es zu lange von ihr weg war. Wir umarmen einander wie Eltern und Kind und machen gemeinsam weiter und kümmern uns dabei nicht sonderlich um die Härten des Lebens.

Ich bezeichne es als „Momentum“ [Eigendynamik, Kraftimpuls], wenn der Friede sich spontan wieder einstellt. Momentum besagt: Kampf und Frustration, Sorge und Unzufriedenheit lassen nach und haben Sie weniger fest im Griff. Negative Kräfte werden zu harmlosen Gespenstern, denn sie hungern nach chaotischen Emotionen, die sie aufrechterhalten. Wenn wir aufgebracht, verstimmt oder durcheinander sind, können wir tage- oder monatelang, ja sogar jahrelang in diesem Zustand bleiben. Dann kreist der Verstand nur noch um das Problem, käut das verletzende Ereignis wieder und probt Szenarien an Ihrem mentalen Gerichtshof. Ihr Geist wird vollständig von Gedanken vereinnahmt; die Zartheit, die jeder Moment mit sich bringt, entgeht ihm völlig. Im Grunde braucht das unkontrollierte Denken gar kein plötzliches Ereignis, um den Geist von diesem Moment wegzulocken: Sind Sie schon einmal an Ihren Arbeitsplatz gefahren und haben sich nachher an fast nichts mehr erinnert, was Sie auf der Fahrt gesehen haben? Ihr Verstand war anderweitig beschäftigt, während Ihr Körper und Ihr Auto ihn zur Arbeit fuhren. Sie mögen einwenden, auf Ihrem Weg zur Arbeit gebe es ohnehin nichts Bemerkenswertes – doch darum geht es nicht. Außerdem lägen Sie damit falsch. Dieses übliche Bewusstsein ist ein Problem. Genauer gesagt ist es ein Anzeichen dafür, dass auf einer tieferen Ebene etwas nicht stimmt.

Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben:

• Erstens wollte ich Ihr Interesse daran wecken, den inneren Frieden in Ihnen selbst zu finden. Sie stehen vor einer einfachen Wahl: Frieden oder Probleme. Letztlich ist das Ihre einzige Wahl.

• Zweitens würde ich Sie gern wissen lassen, wie einfach es ist, im Frieden zu sein. Sie brauchen nicht Ihr Leben darauf zu verwenden, ihn zu finden (wie ich es getan habe). Im Grunde würden Sie damit hundertprozentig sicherstellen, dass Sie keinen Frieden finden. Ich würde Sie gern am eigenen Leib erleben lassen, wie innerer Friede Probleme beseitigt, weil er Ihnen gestattet, die Fülle und Schönheit zu genießen, die Ihr Leben ausmachen.

• Und drittens möchte ich, dass Sie „Momentum“ erreichen. Wenn in Ihrem Leben dauerhaft und mühelos Friede herrscht, ist meine Arbeit vollbracht.

Bevor wir tatsächlich Frieden erleben, wollen wir uns zwei Fragen anschauen, die es zu beantworten gilt:

Suche nichts - finde alles!

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