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Was haben Fledermäuse mit COVID-19 zu tun?

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»Fühlen Sie doch, wenn wir uns so recht in ihre Form vertiefen, wie verwandt dieses Anschauen einer Fledermaus mit dem Träumen ist!« (Steiner 1993)

Betrachtet man die Anatomie einer Fledermaus, so lässt sich schnell der durchaus berechtigte Name erkennen: Es sind, sagte der berühmte Gründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, »Luftmäuse«, also in die Sphäre der Luft gehobene Mäuse, die vor allem mit ihren Händen (Chiroptera = griechisch für Handflügler) in der Dämmerung die Luft durchziehen.

Seit rund fünfzig Millionen Jahren finden sich Fledermäuse auf der Erde. Sie sind die einzigen Säugetiere, die es in die Luft geschafft haben – mit Flügeln, die Otto Lilienthal bei der Konstruktion seines ersten Flugapparates als Vorbild gedient haben könnten. Heute gibt es mehr als 1200 Fledermaus-Arten, wobei die meisten von ihnen die tropischen Klimazonen bevorzugen. Nur wenige finden den Weg nach Norden. In Deutschland fliegen 25 Fledermaus-Arten durch die Dämmerung.

Fledermäuse »sehen« mit den Ohren. Sie haben die Entwicklung der modernen Medizin vorweggenommen und sich auf den Ultraschall spezialisiert. Während der Mensch sich auf seine Augen auch über weite Entfernungen verlassen kann, funktioniert die Echo-Ortung der Fledermäuse nur über wenige Meter, dort aber mit extremer Präzision.

Anatomie der Fledermaus


Eine Fledermaus sendet etwa zehn Rufe pro Sekunde aus. Nähert sich ein Insekt, werden das bis zu 200 Rufe pro Sekunde. »Das Ganze geschieht nur etwa 50 Millisekunden vor dem Fang. Dass die Fledermaus in dieser kurzen Zeit tatsächlich noch die aufgefangenen Informationen verwerten und entsprechend reagieren kann, weiß man erst seit wenigen Jahren. Münchner Wissenschaftler haben in einer Studie gezeigt, dass die Reaktionszeiten der Fledermäuse bei 50 bis 100 Millisekunden liegen. Das ist schneller als die Pupillenreaktion beim Menschen – die braucht 200 bis 300 Millisekunden. Die Rufe der Fledermäuse können je nach Art sehr laut werden, sie bespielen Frequenzen zwischen neun und 200 Kilohertz. Da Erwachsene Töne nur bis etwa 18 Kilohertz wahrnehmen können, ist das Geschrei der Fledermäuse für uns nicht hörbar – dabei erreichen viele Arten die Lautstärke eines Presslufthammers. Ihre Rufe erzeugt die Fledermaus im Kehlkopf. Sie presst die Luft durch die Stimmbänder, die in Schwingung geraten und Töne erzeugen. Die so entstehenden Schallwellen werden in der Kehle verstärkt und auf die Reise geschickt.«6

Die Nahrungsauswahl erfolgt bei allen Fledermaus-Arten ausschließlich auf Grundlage des Geruchssinnes. Fliegende und auf Bäumen befindliche Insekten werden im Fluge ausgewählt und angesteuert, auf dem Boden krabbelnde hingegen beim Laufen. Die Fledermäuse machen ihre Nahrung mit dem Geruchssinn ausfindig und treffen mit ihm zugleich die Nahrungsauswahl.

Neben der Ultraschall-Einrichtung ist der Geruchssinn der wichtigste Sinn der Fledermäuse. Für die Ernährung kann er sogar eine größere Rolle als der Ultraschall spielen.7

Der Sehsinn einer Fledermaus ist eher rudimentär angelegt; sie erkennt grobe Strukturen, jedoch keine Details. Im Sehen verzichtet sie auf die Farbwahrnehmung und begnügt sich mit Schwarz-Weiß-Sehen. Positiv steht sie der Magnetresonanz gegenüber. Bei Langstreckenflügen scheinen Fledermäuse über einen speziellen Magnetsinn zu verfügen, da sie sich am Erdmagnetfeld orientieren.

Fledermäuse sind hochsoziale Wesen, die engen Körperkontakt suchen. Es gibt Höhlen, wo bis zu 20 Millionen Tiere als Fledermauspulke, einem Schlafverband, zusammenleben. Gleich den Mäusen sind sie aber auch hier nicht vor Ängsten gefeit. »Einige Arten reagieren bei leichten Störungen mit einer Schreckstellung, bei der sie sich auf den Boden pressen, bei intensiveren Bedrohungen stellen sich diese Arten tot (Schreckstarre).«8

Warum erkranken eigentlich Fledermäuse nicht an Covid-19? Auch da war die Forschung schon aktiv.9 Eine aktuelle Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass Fledermäuse eine übermäßige Entzündungsreaktion durch Covid-19 unterdrücken, was ihnen im Lauf einer langen Evolution gelungen ist. So wird der gefürchtete Zytokin-Sturm, eine heftige Entzündungsreaktion, wie er beim Menschen nach einer Infektion mit Covid-19 auftreten kann, verhindert. Die Fledermäuse sind also optimal daran angepasst, mit RNA-Viren zu leben – ja, sie scheinen über diese ein höheres Immunitätsniveau erreicht zu haben. »In den meisten Fällen leben Viren in einem Wirt-Organismus und helfen ihm dabei, konkurrierende Parasiten abzuwehren.« (Hardtmuth 2019)

Fassen wir unsere Betrachtungen zusammen und gehen wir weiter davon aus, dass eine Sympathie-Geste, ein »morphogenetisches Feld« (Sheldrake 1993) zwischen Fledermaus und Covid-19 besteht, dann sind Wesenszüge der Fledermaus in dem Virus zu finden. Eine Fledermaus erhebt sich in die Luft, erreicht aber nie die Erhabenheit im Flug wie der Vogel, sondern muss sich stetig via Ultraschall und wacher Ohren sichern. Sie meidet das Licht und liebt die Dämmerung, will so gar nicht wirklich gesehen werden, versteckt sich am Tag und im Winter in Höhlen. So scheint zu stimmen, was R. Steiner einmal zu den Fledermäusen sagte: »Sehen Sie sich die Fledermausohren an. Sie können es den Fledermausohren ansehen, dass sie auf Weltenangst gestimmt sind.« (Steiner 1993) Eine Weltenangst, die sich auf das Virus zu übertragen haben scheint.

6 https://www.planetwissen.de/natur/wildtiere/fledermaeuse/fledermaeuse-echoortung-100.html

7 https://link.springer.com/article/10.1007/BF00297870

8 https://de.wikipedia.org/wiki/Flederm%C3%A4use

9Banerjee, A. et. al.: Novel Insights Into Immune Systems of Bats, Frontiers in Immunology, 24. Januar 2020, https://doi.org/10.3389/fimmu.2020.00026

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