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7. Bildgebung:

7.1. Kernspintomographie (MRT):

Bei der Kernspintomographie, die auch als Magnetresonanztomographie bezeichnet wird, werden keine Röntgenstrahlen verwendet, sondern Magnetfelder und Radiowellen. Der Patient ist während einer kernspintomographischen Untersuchung auch keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.


Normalerweise drehen sich alle Atomkerne im Körper um ihre eigene Achse. Diesen Drehimpuls nennt man auch „Kernspin“. Durch ihre eigene Drehung erzeugen diese Kerne ein minimales Magnetfeld. Besonders wichtig sind hier die Wasserstoffkerne, da sie im Körper am häufigsten vorkommen.

Die magnetische Ausrichtung der Wasserstoffkerne ist unter normalen Umständen rein zufällig. Legt man jedoch an den Körper von außen ein starkes Magnetfeld an, dann ordnen sich diese Atomkerne alle in der gleichen Richtung an, und zwar in Richtung des erzeugten Magnetfeldes. Diese Funktionsweise wendet die Magnetresonanztomographie an. Im MRT ist ein starkes, für den Patienten jedoch völlig ungefährliches Magnetfeld. Zusätzlich zu diesem Magnetfeld gibt das MRT während der Messungen noch Radiowellen mit einer hohen Frequenz auf den Körper ab. Dadurch verändert sich die parallele Ausrichtung der Wasserstoffkerne im Magnetfeld. Nach jedem Impuls der Radiowellen bewegen sich die Wasserstoffkerne wieder in die Längsrichtung zurück, die durch den Magneten vorgegeben wird. Hierbei senden die Atomkerne spezielle Signale aus, die während der Untersuchung gemessen und dann vom Computer zu Bildern zusammengesetzt werden.

Allerdings reicht dies allein noch nicht aus, um verwertbare Schichtaufnahmen des Körpers zu bekommen. Deshalb werden zusätzliche Magnetspulen an den Körper angelegt. Mit Hilfe dieser magnetischen Spulen ist es möglich, eine Körperregion aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen und diese anschließend auf eine CD zu speichern.

Je nach unterschiedlichem Gehalt von Wasserstoffkernen in den verschiedenen Geweben sendet der Körper unterschiedliche Signale aus. Dadurch lassen sich auf den Bildern die verschiedenen Gewebetypen voneinander abgrenzen, zum Beispiel gesundes von krankem Gewebe.

Eine MRT eignet sich vor allem dazu, Weichteilgewebe zu untersuchen, das sind zum Beispiel Binde-, Muskel- oder Nervengewebe, das Gehirn und Organe. Auch flüssigkeitsgefüllte Hohlräume wie Herz, Blutgefäße, Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang können mit der MRT gut dargestellt und begutachtet werden.

Wie läuft eine MRT-Untersuchung ab?


Eine MRT-Untersuchung dauert ungefähr 30 Minuten. Der Patient liegt auf dem Rücken auf einer Liege, die in das röhrenförmige, geschlossene Gerät hineingefahren wird. Um eine gute Bildqualität zu erhalten, sollte der Patient möglichst ruhig liegen. Zusätzlich werden die Patienten gebeten, bei einigen Untersuchungen immer wieder einmal den Atem kurz anzuhalten.

Während der Untersuchung werden die Patienten von dem medizinischen Personal über einen Bildschirm oder direkt vom Bedienraum überwacht. Während der Untersuchung treten laute Klopfgeräusche auf. Der Patient bekommt einen Kopfhörer auf und nimmt diese Geräusche kaum wahr.

Der Einsatz eines Kontrastmittels ist immer dann erforderlich, wenn sehr ähnliche Gewebe oder Gewebeveränderungen voneinander abgegrenzt werden müssen. Das Kontrastmittel wird über einen dünnen Plastikkatheter während der Untersuchung in eine Armvene gespritzt. Außerdem hilft ein intravenöses Kontrastmittel bei der Untersuchung von Tumoren oder Entzündungsherden. Hier kann der Einsatz wesentliche Zusatzinformationen liefern, da sich in krankem Gewebe Kontrastmittel häufig anders verhält als im umgebenden gesunden Gewebe.

Das bei der MRT eingesetzte Kontrastmittel ist nicht radioaktiv und wird im Allgemeinen gut vertragen. Innerhalb weniger Stunden wird es mit dem Urin wieder vollständig aus dem Körper ausgeschieden.

7.2. Computertomographie (CT):

Die Computertomographie (CT) ist eine spezielle Form der Röntgenuntersuchung, die die zu untersuchenden Körperregionen schichtweise und in hoher Bildfolge aufnimmt.


Die Untersuchung ist völlig schmerzlos. Die Bilddaten werden von einem Computer zu dreidimensionalen Bildern zusammengesetzt und auf CD gespeichert. So können die untersuchten Körperabschnitte am Computer gedreht und von allen Seiten angeschaut und untersucht werden.

Im Gegensatz zur MRT (Kernspintomographie s. Kapitel 7.1.) ist ein CT-Gerät ein offenes System und verwendet Röntgenstrahlen. Die Untersuchung dauert 15 Minuten. Der Patient liegt auf dem Rücken auf einer Liege und wird während der Untersuchung langsam durch das ringförmige Gehäuse des Gerätes geschoben.

Der Patient sollte möglichst ruhig liegen, um gute Bildaufnahmen zu erhalten. Bei einigen Untersuchungen muss der Patient immer wieder einmal den Atem kurz anzuhalten. Während Untersuchung werden die Patienten vom medizinischen Personal überwacht.

Die Computertomographie ist eine wertvolle Untersuchung bei vielen Erkrankungen des Gehirns, zum Beispiel um einen Schlaganfall, eine Blutung in oder um das Gehirn oder Tumore zu diagnostizieren.

Auch die nötige Ausschlussdiagnostik bei vielen degenerativen Erkrankungen des Gehirns (z. B. Demenz, Parkinson) ist mit der Computertomographie oft ausreichend möglich. Auch die Darstellung der Blutgefäße im Kopf lässt aufgrund der Qualität eine sichere Aussage zu.

Oft werden die oben genannten bildgebenden Untersuchungsmethoden dazu eingesetzt, um eine Erkrankung auszuschließen.

Neurologie-Wegweiser

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