Читать книгу In den Wald - Franz Orghandl - Страница 11

3.

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Am nächsten Morgen hatten die grauen Schulweggassen einen Wind, der einem den Staub in die Augen blies und Sackerln und Sonderangebote über die Gehsteige tanzen ließ. Nina hielt ihre Schultasche an beiden Gurten, weil es sie sonst hin und her lenken wollte.

An der Laterne im Beserlpark traf sie Luan und Leano. Luan war kaum größer als Nina. Er hatte braune Locken, die entweder hinter seinen Ohren oder unter einem Haarreifen steckten, und ernste, regengrüne Augen. Leano war bestimmt einen Kopf größer, hatte schwarzes, kinnlanges Haar und seine dunklen Augen lächelten, wann immer er einen ansah. Sie waren Brüder und beide älter als Nina, aber weil sie aus Albanien gekommen waren, hatte man sie in ihre Klasse gesteckt. Eigentlich sprachen sie gut Deutsch, aber sie waren sehr schüchtern, und wurden sie etwas gefragt, sagten sie oft einfach gar nichts. Wenn sie aber mit Nina alleine waren, erzählten sie ihr von Albanien, von den Bergen und vom Meer. Ein bisschen war es für Nina, als wäre Albanien Luans und Leanos Wald. Wenn sie davon erzählten, begannen ihre Augen zu leuchten und wenn die Lehrerin etwas davon mithörte, sah sie drein, als glaubte sie ihnen nicht. Warum, wusste Nina nicht, denn nach Albanien konnte man mit dem Flugzeug fliegen oder mit dem Auto fahren. Man musste durch keinen Schrank.

In den Wald

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