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Die henochischen Buchstaben

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Was ist ein Buchstabe? Allgemein kann man einfach sagen, dass ein Buchstabe ein Zeichen oder ein Symbol ist, welches eine besondere bzw. menschliche Definition bekommen hat. Diese Definition bezieht sich auf eine Alphabetschrift, welche wiederum durch Grenzen bzw. andere Definitionen, Erklärungen und Begriffsbestimmungen umrissen ist. Meist entsteht aus einer Buchstabengesamtheit eine Schriftsprache, die auf Phoneme (oder spezielle Laute) basiert und die dann in Gestalt von Merkmalen (den sog. Graphemen) fixiert werden. In einigen Schriften werden noch sog. „Majuskeln“ (Großbuchstaben) und „Minuskeln“ (Kleinbuchstaben) verwendet und unterschieden. Im Grunde kennt man dies alles, denn irgendwann hat man einmal Lesen und Schreiben gelernt. Man wird sogar hier und da verschiede Buchstaben bzw. Alphabete kennengelernt haben (in der magischen Szene werden dies primär die hebräischen und die griechischen Buchstaben sein, sowie die Buchstaben aus dem Sanskrit) und diese möglicherweise auch eingesetzt haben – egal wofür.

Bei den henochischen Buchstaben ist es irgendwo ähnlich und gleichzeitig doch sehr verschieden. Um hier eine sinnige Erklärung zu geben, muss man sich darüber im Klaren sein, dass die henochische Magie ein sehr praxisorientiertes Selbstevolutionswerkzeug ist. In meinen Büchern „Henochische Magie“ schrieb ich, dass die henochische Magie kein starres System ist, sondern in sich hohe Flexibilitäten besitzt. Wenn man will, kann man die henochische Magie mit einem thixotropen System vergleichen, ein System, das im Grunde eine feste und vorgegeben Form hat bzw. einen gewissen Widerstand, eine gewisse Festigkeit oder eine gewisse Viskosität besitzt. Ketchup wäre hier ein haushaltsüblicher Vergleich. Wenn man der henochischen Magie – oder einem anderen thixotropen System – Energie gibt (wenn man die Ketchupflasche schüttelt) mindert sich der Widerstand, die Festigkeit, die Viskosität. Ketchup wird in diesem Fall ausgießbar.

Mit der henochischen Magie ist es ähnlich. Die henochische Magie ist ein Grundprinzip, ein Skelett, eine Schablone. Dieses System kann man für sich individuell gestalten und verwenden. Wenn man die Analogie des „Skeletts“ weiterführen will, dann hat man mit und in der henochischen Magie die Möglichkeiten, dass man alle Vorlagen und Ideen, die es gibt, anwenden kann. Hierdurch würde man einen vollkommen neuen und individuellen Körper schaffen. Das Skelett ist hierbei das Fundament bzw. in der magischen Realität, ist die henochische Magie das Fundament. Durch die eigene Energie, durch die eigene Kreativität und durch das Agieren im Großen Werk, kann man jetzt Haut, Muskeln, Organe, Blut und Hormone „erzeugen“. Diese werden dann mit dem „henochischen Skelett“ verbunden und man schafft neues „magisches Leben“. Gut, es ist einfacher geschrieben und auch gelesen, als es in der Realität umsetzbar ist. Natürlich braucht man gewisse „magisch-anatomische Kenntnisse“. Oft sind hiervon die Menschen überrascht. Ich frage mich warum, denn wenn man den Auftrag bekommt, um ein menschliches Skelett Organe, Muskeln etc. „anzusiedeln“, wird man das Herz auch nicht in den Beckenbereich legen und die Leber irgendwo in der Nähe des Schädels platzieren. Wenn man aus einem menschlichen Skelett einen „echten Menschen“ erschaffen will, muss man wissen, wie die Organe funktionieren, welche Aufgaben sie haben und wo sie im Körper angeordnet werden können. Mit der henochischen Magie ist es genauso. Es ist vollkommen überflüssig, wenn man alle Regeln und Muster einer anderen magischen Ordnung perfekt beherrscht und dieses Konstrukt dann 1:1 auf das henochische System anwenden will. Man muss schauen, welche Arbeitsweisen, individuell für einen selbst am besten sind, sodass man diese auswählen und forcieren kann. Zwar bietet die Kabbalah auch eine sehr hohe Flexibilität, doch dies gilt eben nicht für alle magischen Disziplinen.

Es ist für jede magische Evolution essenziell, dass man sich selbst als Quell des Wissens und der Weisheit annehmen kann, was wiederum bedeutet, dass man zu seinen höheren energetischen Anteilen einen innigen und festen Kontakt besitzt. Man muss sich selbst kennen und seinen wahren Willen leben, wenn man wahrlich das Skelett zu 100% beleben und erwecken will. Wie wichtig diese Erweckung im Einzelnen ist, muss jeder selbst für sich beantworten. Hierbei geht es um Selbstvertrauen und Demut, denn solange man sich selbst und seinem wahren Weg treu bleibt, wird man immer auf Werkzeuge zugreifen können die eine absolute Omnipräsenz besitzen.

Die henochische Magie kann man als eine Art „konstruktive Omnipräsenz“ sehen. Man kann mit diesem Werkzeug definitiv alle Bereiche der Magie „entdecken“ und sogar in gewissen Definitionsparametern „abdecken“, sodass man eine individuelle und perfekt auf die eigenen „energetischen Bedürfnisse“ zugeschnittene Magieart verwendet. Die henochischen Buchstaben sind hierbei mit Grundbausteinen zu vergleichen. Diese Grundbausteine besitzen eine individuelle Lebendigkeit, welche man wiederum in das eigene Energiesystem integrieren kann. Diese individuelle Lebendigkeit wird im Energiesystem des magischen Protagonisten nach dem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ agieren und Chakren und Energiekörper öffnen bzw. diese in einem speziellen Maß aktivieren. Dies sind die ersten Schritte in der henochischen Magie und gleichzeitig auch schon die kompliziertesten. Sicher, die verschiedenen Schöpfungsperioden der henochischen Magie besitzen alle ihre individuellen Fragmente und Herausforderungen. Egal, ob es nun die mystische Heptarchie und die planetaren Energien der Könige, Prinzen, Gouverneure und Minister sind, die Verwendung der „Banner der Schöpfung“ und das „Sigillum Dei Aemeth“, das komplette „Liber Loagaeth“ (welches die zweite henochische Schöpfungsperiode darstellt) oder die henochischen Elementtafeln (die henochischen Wachtürme), die henochischen Schlüssel / Calls und die Aethyre mit ihren Gouverneuren. All dies ist nicht einfach, doch alles steht und fällt mit dem Energiesystem des Protagonisten. Gut, man muss es auch im Intellekt verstehen können, sodass man sich darüber auch „Gedanken“ machen kann, doch dies ist im Grunde kein Problem.

Wenn man jetzt auf die henochischen Buchstaben eingeht und auf die Visionen, die John Dee und Edward Kelley hatten, erkennt man, dass hier auch wieder Herausforderungen und das bekannte „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ zu finden sind. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein wenig mit einer telegrafischen Übermittlung zu vergleichen, vielleicht sogar mit einem kosmischen Bingospiel. Dies liegt daran, dass nach der Übermittlung der Buchstaben die Engel in den Visionen des Edward Kelley immer nur die entsprechenden henochischen Buchstaben zeigten bzw. diese präsentierten. Kelley gab diese Informationen an Dee weiter, der an einem „magischen Tisch“ saß, wo alle henochischen Buchstaben auf Buchstabentafeln aufgeschrieben waren, sodass diese dann im Anschluss niedergeschrieben wurden. Man kann sich sicherlich vorstellen, dass diese Methode sehr lange dauerte, und dass sie auch nicht wirklich effektiv bzw. befriedigend war. Dadurch, dass Kelley vom Engel die Reihe und Spalte bekam, (es wird berichtet, dass der Engel auf diese Bereiche der Tafel stets nur deutete) konnte Dee in einem sehr langsamen Diktat die henochische Sprache niederschreiben und Stück für Stück diese auch „analysieren“. Dies ist natürlich wieder ein großer Vorteil, denn man muss stets selbstkritisch sein, wenn es um „Botschaften der anderen Sphären“ geht. Schnell schleichen sich parasitäre Energien ein, die dann alles andere als „wahre Informationen“ verbreiten.

Vielleicht dies ist sogar einer der Gründe, warum die henochischen Buchstaben und die henochische Sprache teilweise immer noch so geheimnisvoll betrachtet werden.

Egal, ob es nun um ganze henochische Wörter oder nur um die Buchstaben geht, findet man in den verschiedenen literarischen Werken über die henochische Magie, immer wieder Hinweise auf Ausspracheregeln. Nun, dies mag für den Intellekt des Menschen wichtig sein, denn hierdurch hat das Tagesbewusstsein einen echten Strohhalm. Wenn man z. B. mit dem Hermetic Order of the Golden Dawn sympathisiert (immerhin hat der Golden Dawn die henochische Magie wirklich aus der mittelalterlichen Versenkung geholt und hat diese am Ende des 19. Jahrhunderts populär gemacht), wird man sicherlich deren Ausspracheregeln verwenden, welche sich u. a. auf die hebräische Sprache beziehen. Wenn man den Golden Dawn (warum auch immer) als überholt und überflüssig deklarieren will, wird man dieser Regel sicherlich nicht folgen. Nun, die magische Praxis mit der henochischen Sprache und mit den henochischen Buchstaben hat deutlich gezeigt, dass man ohne Weiteres eigene Ideen bzw. Ausspracheregeln anwenden kann und manchmal sogar muss – gerade dann, wenn man sich selbst erkannt hat und weiß, WER/WAS man ist. Wichtig ist im Allgemeinen, dass man sich selbst mit der Aussprache wirklich identifizieren kann. Dies ist 1000mal wertvoller, als ein gestottertes Ablesen, was mehr „Ratio und Zunge“ fordert, als die Energie des eigenen Systems.

Doch vielleicht melden sich jetzt auch schon wieder die „John-Dee-Puristen“ zu Wort, die sich selbstverständlich auf die „puren“ Lehren ihres Idols John Dee beziehen, denn natürlich hat auch John Dee in seinen Unterlagen Hinweise verfasst, wie die einzelnen Buchstaben zu betonen, bzw. linguistisch zu verwenden sind. Nun, dies ist sicherlich löblich und auch sinnig, wenn man wirklich mit den Originalen arbeiten will, doch darf man nicht vergessen, dass John Dee Engländer war, ein Engländer, der im 16. Jahrhundert lebte und daher eine vollkommen andere Aussprache besaß, als man sie heute im Englischen finden würde. Sicher, auch wenn sich das Englisch von John Dee nicht immens von der aktuellen Sprache unterscheidet (es ist nicht so ein großer Unterschied wie der zum Altenglischen), muss dennoch erwähnt werden, dass zu der damaligen Zeit ein anderer Akzent gesprochen wurde. Zusätzlich darf man nicht vergessen, dass jeder Mensch seine eigene „Aussprache“ hat. So wie im Deutschen das Wort „Chemie“ mal mit einem Kehllaut artikuliert wird, wird es gleichzeitig auch mit einem deutlichen K-Laut ausgesprochen. Auch eine solche Unterscheidung darf nicht vergessen werden, wenn es um Aussprachen bzw. um mögliche „historische Beweise“ geht. Jeder Mensch hat eine sehr individuelle Aussprache und seine eigene Mundart. Denn auch die Aussprache ist letztlich eine Form der Energie.

Diese Form der Energie muss man sogar sehr gesondert in Bezug auf die henochischen Buchstaben berücksichtigen. So wie man die Buchstaben in Kombination (also als ein Wort oder auch als ein Sigill) verwenden kann, so kann man die Buchstaben natürlich auch einzeln verwenden. In Bezug auf die Arbeit, bzw. die Einweihung in „Enochian Light Source“, kann man hier sogar sehr deutlich von einer Invokation bzw. von einer Initiation sprechen. Jeder einzelne Buchstabe hat eine sehr spezifische Energieschwingung, die man fast personifizieren kann, was man letztlich auch an den jeweiligen Namen bzw. Titeln der Buchstaben erkennen kann. Die Energie der henochischen Buchstaben kann das gesamte Leben verändern. Wenn man die Buchstaben in die Hauptchakren oder die Energiekörper des Menschen initiiert, beginnen diese „in individuellen Bahnen, universell zu wirken“, d. h., jeder Mensch wird die Initiation mit den Buchstaben individuell erfahren, obwohl es universelle Energietendenzen gibt, die in den entsprechenden Chakren bzw. Energiekörpern ihre Wirkung entfalten. So muss man ganz klar und deutlich sagen, dass die henochischen Buchstaben individuelle und exorbitante Wirkungen auf den Menschen haben können, sodass nicht nur das Energiesystem verändert wird, sondern das gesamte Leben. Dies ist in Bezug auf die eigene Evolution stets wünschenswert, doch das menschliche Ego mag nicht immer Veränderungen, sodass hier Blockaden auch manchmal mit einer „kosmischen Dynamik“ gesprengt werden.

So muss man akzeptieren, dass die Verwendungsmöglichkeiten der henochischen Buchstaben gigantisch sind, gleichzeitig aber auch als Gefahrenquelle respektiert werden müssen.

John Dee und Edward Kelley sahen die henochischen Buchstaben ähnlich. Sie wussten, dass sie wahre Instrumente der Macht erhielten und dass man diese niemals leichtfertig einsetzen sollte. Vielleicht war dies sogar einer der Gründe, warum die Visionen von Dee und Kelley schriftlich fixiert wurden. Sicher, primär geschah es aus der Idee der Wissensspeicherung heraus, gleichzeitig muss man aber auch bedenken, dass bei jeder magischen Arbeit immens viele unbewusste Prozesse ablaufen. So wurde das henochische Alphabet fixiert und jeder Buchstabe wurde mit einem separaten Namen versehen. Hier einmal die henochischen Buchstaben mit ihren Lautwerten als Übersicht:


Man sieht aber sofort, dass die Bezeichnungen der Buchstaben nichts mit ihren Lautwerten zu tun hatten. Der henochische Buchstabe „UN“ (A) besitzt den Lautwert „A“ und nicht „UN“. In unserem lateinischen Alphabet ist dies nicht so. Hier sind die Buchstabenbezeichnungen auch gleichzeitig der jeweilige Lautwert – abgesehen von dem Buchstaben „Y“, der der einzige Buchstabe ist, der als Bezeichnung ein ganzes Wort – Ypsilon – besitzt. Doch das henochische Alphabet ist hier keine Ausnahme, denn natürlich gibt es auch andere Alphabete, die Unterscheidungen zwischen den Lautwerten und den jeweiligen Buchstabenbezeichnungen besitzen. Man kann hier eine gedankliche Verbindung zum griechischen und zum hebräischen Alphabet knüpfen. Ist dies ein Zufall oder ist es ein Indiz dafür, dass die Grundidee der henochischen Buchstaben vielleicht aus einem bekannten Alphabet abgeleitet wurden? Vielleicht ist es auch unbeabsichtigt, zufällig oder intuitiv geschehen, sodass das Unterbewusstsein von Kelley und auch von Dee angezapft wurde. Da die beiden Magier die beiden Alphabete kannten und auch die hebräische und die griechische Sprache beherrschten – wobei John Dee hier die deutlich besseren Fähigkeiten als Edward Kelley hatte –, ist es ohne Weiteres denkbar, dass hier unbewusste Verknüpfungen entstanden.

Leider sind die originalen Aufzeichnungen in diesem Gebiet sehr lückenhaft, denn es heißt weiter, dass die henochischen Buchstaben in jeweils 3 Gruppen zu je 7 Zeichen gegeben wurden und hierbei eine Darstellung von insgesamt 64 Buchstaben bilden. 64 Buchstaben? Wie soll das möglich sein bzw. wie soll man sich dies vorstellen? Leider gibt es keine detaillierten Aufzeichnungen, doch wenn es sich um Darstellung von insgesamt 64 Buchstaben handelt, wobei es natürlich nur 21 unterschiedliche henochische Buchstaben gibt, so ist es möglich, dass auch hier schon eine „geometrische Form“ verwendet wurde. Vielleicht wurde ein Quadrat von 8x8 verwendet oder eine Raute aus 7x9 Buchstaben, wobei dann ein Buchstabe als eine Art „Überschrift“ deklariert sein muss (7x9 = 63). Dies alles bleibt aber Spekulation, da in den Aufzeichnungen von Dee nur nachzulesen ist, dass die Buchstaben einmal als „reine Zeichen“ präsentiert wurden, als „Zeichen mit Namen“ und einmal als eine Art „Reinschrift“ die letztlich auch die primäre Verwendung fand.

Letztlich ist alles eine Spekulation, doch man darf hierbei nicht vergessen, dass „magische Buchstabenquadrate“ in der damaligen Zeit sehr beliebt waren. Da die henochischen Buchstaben hier eine ganz eigene Macht besitzen, kann man hier auch eine Verbindung zu der Idee eines besonderen Lamen knüpfen. Ein Lamen ist ein allgemeiner Begriff für einen „magischen Anhänger“, der auf der Brust bzw. auf dem Herzen getragen werden soll. Ein Lamen muss dennoch anders als ein magisches Amulett, ein magisches Siegel oder ein magisches Schmuckstück gesehen werden. Zwar kann man die Vokabel „Lamen“ als einen übergeordneten Begriff für Siegel, Talisman, Pentakel, Wappen etc. sehen, doch implizieren die jeweiligen Unterscheidungen meist, dass der „magische Anhänger“ aus Holz, Stein oder Metall besteht. Ein Lamen kann aber auch aus Papier bzw. Pergament bestehen. Allgemein kann man sagen, dass ein Lamen ein „zusammengefasstes Informationsmedium“ ist, welches über die jeweilige Energie (egal, ob Engel, Dämon, Gott, Göttin, Buchstaben, Grundschwingungsenergien) alle Informationen beinhaltet. Dee und Kelley haben in ihren Arbeiten auch spezielle Lamen bekommen, wobei diese im direkten Vergleich sehr große Unterschiede aufwiesen. Eines der Lamen sah aus wie eine wilde Zusammenstellung von Zeichen, Sigillen und anderen Unleserlichkeiten, das andere Lamen jedoch war ein klassisches Fragment einer Buchstabentafel. Interessant ist hier noch die Tatsache, dass das „Buchstabenquadrat-Lamen“ später von den himmlischen Energien (oder den Geistern) als falsch deklariert wurde und eine Korrektur angefertigt werden musste. Als dieses Lamen dann fertig war, konnte mit diesem Energieträger gezielt gearbeitet werden.

Hier einmal die beiden (bzw. die drei) Lamen aus dem Liber Mysteriorum Primus:

Erstes Lamen, welches in Gold graviert sein sollte, jedoch nie verwendet wurde:


Falsches Lamen (bzw. erstes Lamen, welches übermittelt wurde, später aber korrigiert wurde) mit den Maßen von 4 (englischen) Zoll bzw. Inch (ca. 10,16 cm):

Korrektes Lamen mit identischen Abmessungen, wobei es hier und da vollkommen neue Buchstabenpaare gibt, jedoch auch hier und da auch nur einfache „Positionswechsel“:

Diese Lamen sollen jedoch primär zur Übersicht dienen und eine Vorstellung bieten, wie man mit den henochischen Buchstaben „auch“ arbeiten kann. Bevor ich nun aber weiter auf die Buchstaben und deren verschiedene Verknüpfungen eingehe, will ich einmal die verschiedenen Darstellungen abdrucken, die es im Laufe der henochischen Schöpfungsperioden gab:


Man erkennt sehr deutlich, dass sich die erste Darstellung zum Teil erheblich von der handschriftlichen Darstellung John Dee’s (zweite Darstellung) bzw. von der „Reinschrift“ (dritte Darstellung) abhebt. Zwar kann man hier und da ohne Weiteres die Buchstaben erkennen (wie z. B. beim B, B, G, G, N, N, P, P, Q, Q), doch gibt es gleichzeitig Buchstaben, die man noch nicht mal in Ansätzen zuordnen könnte (wie z. B. das A, A, C, C, D, D, F, F, I, J, Y, I, L, L, M, M, O, O, R, R, S, S, T, T, U, V, W, W, X, X, Z, Z).

Interessant bei den henochischen Buchstaben ist jedoch die Tatsache, dass die „Darstellungen“ oder „Formen“ der henochischen Schriftzeichen deutliche Ähnlichkeiten mit Lettern anderer Alphabete aufwiesen.

Wirklich? Ja, wirklich! Hier kann man sich primär das griechische Alphabet ansehen, sekundär aber auch das hebräische Alphabet. Nun, die hebräische Schrift, genau wie die griechische Schrift und auch unsere lateinische Schrift, beziehen sich ursprünglich auf die phönizische Schrift – eine Schrift, die knapp 3000 Jahre alt ist! Es ist aber nicht die älteste Schrift, denn dies ist die sumerische Keilschrift (ca. 3150 v. Chr.), aus welcher sich das babylonische Alphabet entwickelt hat und schließlich auch die phönizische Buchstabenreihe. Vielleicht wird deswegen auch immer wieder versucht, hier und da die „ursprünglichen Quellen“ der henochischen Buchstaben zu finden. Vielleicht findet man ja doch etwas irgendwo auf sumerischen, babylonischen oder auch ägyptischen Tafeln, etwas, das den henochischen Buchstaben bzw. Symbolen sehr ähnelt, wenn nicht sogar mit ihnen übereinstimmt. Nun, bis jetzt waren all diese Versuche stets gescheitert. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, denn man muss auch davon ausgehen, dass Menschen durch ihre eigene Kreativität Symbole oder Buchstaben vollkommen NEU erfinden können. Dies gilt auch für Sprachen. John Ronald Reuel Tolkien und Marc Okrand bzw. James Montgomery Doohan sind hier „Sprachväter“. Tolkien erfand die Sprache der Elben, die Sprache Sindarin, eine Sprache, die über eine „normale“ Grammatik verfügt, sodass man sie als „normale“ Sprache deklarieren kann.

Das Gleiche gilt auch für die klingonische Sprache, die primär von Marc Okrand entwickelt wurde bzw. von James Montgomery Doohan. Auch das Klingonische besitzt eine Grammatik, die man ohne Weiteres lernen kann und auch hier gilt erneut – es ist eine Sprache. Doch die elbischen und die klingonischen Buchstaben kann man nicht mit bekannten Buchstaben ohne Weiteres Vergleichen. Bei den henochischen Buchstaben ist dies – wie schon erwähnt – anders. Hier einmal eine tabellarische Übersicht zu den verschiedenen Buchstaben:


Wenn man jetzt ein wenig Fantasie hat und sich die griechischen Buchstaben und die henochischen Buchstaben „etwas“ genauer anschaut, dann kann man hier und da schon ein paar „Gleichheiten“ erkennen. Zwar muss man manchmal die Buchstaben „im Geiste“ etwas drehen, doch dass das henochische MALS (p/p) mit dem griechischen Omega (Ω) eine sehr große Ähnlichkeit aufweist, wird sicherlich jeder erkennen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Ähnlichkeiten zwischen henochischen und griechischen Buchstaben!


OK, die Offensichtlichkeit wird jeder sehen, wobei man gleichzeitig sagen muss, dass man es nicht immer zu leicht machen soll. Manchmal ist es viel effektiver und auch lehrreicher, selbst Überlegungen anzustellen. Hierzu muss man sich jedoch mit den henochischen, hebräischen und griechischen Buchstaben auseinandersetzt und diese einmal genauer anschauen. Dies werde ich hier jedoch nicht anbieten, da man eine solche Arbeit auch ohne Weiteres im Selbststudium bewältigen kann. Allgemein will ich bemerken, dass man bei den Vergleichen mit den Buchstaben der verschiedenen Alphabete viele Ähnlichkeiten finden wird, doch wird es niemals „glatte“ Übereinstimmungen geben. Irgendwas wird immer „nicht passen“. Nun, dies muss es aber auch nicht! Die Henochische Magie ist und bleibt ein System, das absolut flexibel ist – egal, ob es sich jetzt auf die Buchstaben bezieht oder auf andere Fragmente. So sind die henochische Magie und auch die Buchstaben energetische Schablonen, welche man individuell einsetzen kann/muss/soll. Daher gilt, dass das „Skelett“ der henochischen Magie alle Möglichkeiten bietet, die überhaupt exstieren. Man kann alles erreichen – egal, was es ist.

Enochian Light Source - Band I - Theorie

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