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DIE QUALIFIKATIONEN EINES AUFRICHTIGEN HERUKA PRAKTIZIERENDEN

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Indem wir die Erzeugungs- und Vollendungsstufen Herukas üben, können wir Erleuchtung in diesem Leben erlangen. Doch damit dies geschieht, müssen wir ein aufrichtiger Praktizierender sein, der die folgenden fünf Qualifikationen besitzt:

(1) Erfahrung in Entsagung, in Bodhichitta und der richtigen Sicht der Leerheit haben

(2) Die Ermächtigung von Heruka erhalten haben

(3) Unsere Gelübde und Verpflichtungen in reiner Weise einhalten

(4) Ein klares und fehlerfreies Verständnis haben, wie wir sowohl die Erzeugungsstufe als auch die Vollendungsstufe von Heruka üben

(5) Unzerstörbares Vertrauen in die Gottheit Heruka und in den spirituellen Meister haben, von dem wir die Ermächtigung und den Kommentar zur Praxis erhalten haben

Jeder, der diese fünf Qualifikationen hat und fortwährend über die Erzeugungsstufe und Vollendungsstufe Herukas meditiert, wird mit Sicherheit in einem Leben Erleuchtung erlangen. Haben wir diese Voraussetzungen noch nicht, so sollten wir danach streben, sie schrittweise zu erlangen.

Haben wir die Ermächtigung einmal erhalten, so haben wir die Verpflichtung, über die zwei Stufen zu meditieren. Gelingt uns das nicht, werden wir die Segnung der Ermächtigung verlieren. Darüber hinaus wird es unseren Fortschritt erschweren, wenn wir uns nicht um die anderen vier Eigenschaften bemühen. Das Wichtigste ist, dass wir ein tiefes und unveränderliches Vertrauen in Heruka und unseren spirituellen Meister entwickeln. Wir sollten versuchen die gewöhnliche Erscheinung unseres spirituellen Meisters zu überwinden und Vertrauen in ihn oder sie zu entwickeln. In dieser Weise werden wir Großartiges vollbringen. Selbst unserem spirituellen Meister ein kostbares Geschenk zu überreichen hat keine Bedeutung, sofern es uns an Vertrauen in ihn oder sie fehlt. Wenn wir jedoch reines Vertrauen in unseren spirituellen Meister entwickeln, werden wir ihm eine großartige Gabe darbringen, selbst wenn wir ihm nie etwas schenken. Ohne Vertrauen sind wir wie ein verbrannter Samen. Ebenso wie ein verbrannter Samen keinerlei Frucht hervorbringen kann, so kann ein tantrischer Praktizierender ohne Vertrauen keine Ergebnisse erzielen.

Tantrische Verwirklichungen hängen von Vertrauen und Vorstellungkraft ab. Ganz gleich, wie sehr wir es auch untersuchen, es ist schwierig zu beweisen, dass unser spiritueller Meister ein Buddha ist. Deshalb sollten wir, statt zu zweifeln, lieber unsere Vorstellungskraft nutzen, unseren spirituellen Meister als Buddha betrachten und einen reinen Geist des Vertrauens in ihn oder sie aufbauen. Allmählich wird unser Geist immer reiner, bis wir unseren spirituellen Meister schließlich direkt als einen Buddha sehen.

Essenz des Vajrayana

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