Читать книгу Das Medium in dir und wie du es erweckst - Russell Parr L., Gordon Smith V. - Страница 11

Lerne deinen eigenen Geist kennen

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Eine Frage, die neue Kursteilnehmer mich oft fragen, lautet: „Woher weiß ich, was wirklich aus der feinstofflichen Welt kommt und was nur aus meinem eigenen Geist und Kopf?“ Den Unterschied kannst du am besten erkennen, wenn du deinen Geist kennst. Das ist für alle, die sich auf den spirituellen Weg machen, ganz wichtig.

Sieh dir das Diagramm des Geistes (siehe Kapitel 1) noch einmal an. Wir alle können uns durch die verschiedenen Ebenen hinauf- und hinunterbewegen. Die Lebensumstände können uns ganz nach oben katapultieren, wo wir Liebe, Freude und Glück finden. Ebenso leicht können sie uns in die Abgründe von Verzweiflung und Schmerz stürzen. Wenn du das Medium in dir wirklich entwickeln willst, musst du fähig sein, dich in die Mitte beider Dreiecke zu begeben, und aus dem vollkommenen Gleichgewicht heraus arbeiten, selbst wenn dein eigenes Leben dich in Höhen und Tiefen versetzt. Ich versuche immer, mich an einer Botschaft festzuhalten, die mir mein Geistführer einmal geschickt hat: „Wenn alles um dich herum in Bewegung ist, dann halte still und lenke alles um dich herum aus dieser Stille heraus.“

Beginne damit, die normale Ebene deines Denkens zu hinterfragen. Denkst du negativ über dich, deine Zukunftsaussichten oder dein Leben generell? Oder bist du immer voller Hoffnung und denkst positiv, auch wenn etwas dich herunterzieht? Kannst du das Leben, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft immer mit Optimismus betrachten? Findest du einen Weg, alle Höhen und Tiefen des Lebens rational zu sehen, und reagierst du nur selten emotional auf gewisse Situationen? Bist du ausgeglichen?

Wie die meisten Menschen hielt ich mich für einen völlig ausgeglichenen Menschen, doch als ich mit meiner spirituellen Entwicklung begann, stellte ich fest, dass ich die Angewohnheit hatte, mich selbst kleinzumachen. Aus irgendeinem Grund konnte ich zwar die Bemühungen anderer toll finden, jedoch nie meine eigenen Anstrengungen. Und ich hatte die schlimme Angewohnheit, die Dinge in meinem Leben mit Zweifeln und Angst zu betrachten. Es fiel mir schwer, meine Zukunft positiv zu sehen, und ich verschwendete viel zu viel Zeit darauf, mir Sorgen über das Sterben und den Tod der Menschen, die mir nahestehen, zu machen.

Mich mit meiner Denkweise vertraut zu machen ermöglichte mir eine weitaus tiefere Einsicht in mein Inneres und meine Gefühle. Daher rate ich dir, dir die Zeit zu nehmen, auf diese Weise an dir zu arbeiten und in den ersten Sessions deiner Meditationspraktik darauf zu achten, was in deinem inneren Raum passiert, wenn du still dasitzt.

Was geschieht in diesen Sitzungen mit deinen Gedanken? Denkst du sofort daran, für einen anderen eine Botschaft zu erhalten? Glaubst du, du würdest nie eine höhere Ebene der Meditation erreichen? Wenn ja, solltest du untersuchen, warum du so darauf fixiert bist, dein Ziel nicht zu erreichen.

Deine Denkweise zu hinterfragen wird es dir möglich machen, dich auf eine angemessene und stetige, ausgewogene Weise weiterzuentwickeln. Es wird dir ermöglichen, Dinge zu hinterfragen, die in deiner Innenwelt stattfinden, und warum sie geschehen. Gedanken bilden sich nicht von alleine. Was steckt hinter ihnen – Ängste, Vorurteile, Gefühle?

Wenn du dich näher mit deinen eigenen Gedanken befasst, so zeigt das, dass du dein inneres Medium aus den richtigen Gründen und auf ausgewogene Weise entwickeln willst. Und wenn du es schaffst, in jeder Sitzung ruhig dazusitzen und nur deinen eigenen Geist kennenzulernen, statt auf sofortige Erfolge aus zu sein, bist du dazu bereit, dich weiterzuentwickeln.

Diesen geistigen Zustand der Ausgewogenheit und Zufriedenheit musst du bei jeder Meditation einnehmen. Es geht nicht darum, ihn einmal, sondern jedes Mal zu erreichen. Teil deiner meditativen Praktik ist es, den Geist ins Gleichgewicht zu bringen und dort zu halten, ganz egal welche Gefühle dich durchströmen. Sitze nur still da und halte das Gleichgewicht, auch wenn deine Fantasie Bilder oder Farben hervorbringt oder du innere Gespräche hörst. Lass dich nicht dazu hinreißen, irgendwelchen Eindrücken, Gedanken oder Gefühlen zu folgen, die dir womöglich kommen. Du musst ein Zuschauer werden – ein Kameramann und nicht der Protagonist des Films. Der Sinn und Zweck dieses Vorgangs ist, die Kontrolle über dein Bewusstsein zu behalten und dich nicht von deinen emotionalen Gedanken nach oben oder unten ziehen zu lassen. Vergiss nicht: Dein Bewusstsein ist der Strom und nicht das Blatt, das auf dem Wasser dahintreibt!

Von diesem Punkt des inneren Gleichgewichts aus bekommst du einen Überblick über deine Gedanken, Gefühle und Wünsche und kannst dein wahres Ich, das mediale Ich, das am Aufblühen ist, wirklich erkennen. Dann kannst du nicht nur auf dein altes Ich hinabschauen, sondern auch hinaufsehen und erkennen, was über dir liegt. Du kannst lernen, aufzusteigen und zuzulassen, dass die höheren Energien Einfluss auf deinen Geist nehmen.

Das Medium in dir und wie du es erweckst

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