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Reinigung

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Bleib du in deiner Merestiefe,

Wahnsinniger Traum,

der du einst so manche Nacht

mein Herz mit falschem Glück gequält hast,

und jetzt, als See-Gespenst,

sogar an hellen Tag mich bedrohest –

bleib du dort unten in Ewigkeit,

und ich werfe noch zu dir hinab

all meine Schmerzen und Sünden,

und die Schellenkappe der Torheit,

die so lange mein Haupt umklingelt,

und die kalte, gleissende Schlangenhaut

der Heuchelei,

die mir so lang die Seele umwunden,

die kranke Seele,

die gottverleugnende, engelverleugnende,

unselige Seele –

Hoiho! Hoiho! Da kommt der Wind!

Die Segel auf! Sie flattern und schwelln!

Über die stilverderbliche Fläche

eilet das Schiff,

und jauchzt die befreite Seele.

Reisebilder. Erster Teil

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