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13.19 Glutathion-S-Transferase (GST)-Polymorphismen

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Bei den Polymorphismen der Glutathion-S-Transferasen GSTM1 und GSTT1 weisen die betroffenen Träger keins oder jeweils eins der entsprechenden Gene auf. FallKontrollstudien und Metaanalysen haben ergeben, dass das Risiko für Blasenkrebs bei Individuen, denen GSTM1 fehlt, um 50% erhöht ist.

Wie oben angedeutet, müssen genetisch bedingte Unterschiede bestimmter Enzymaktivitäten nicht zu ausgeprägten Unterschieden in den Erkrankungen oder der Metabolisierung von Substanzen führen. Dies liegt einerseits daran, dass die Aktivität fehlender Enzyme von anderen ersetzt werden kann. Andererseits führt ein Polymorphismus nicht unbedingt zum kompletten Ausfall eines Enzymes, sodass eine mehr oder minder große Restaktivität erhalten ist. Daraus folgt, dass geringe Mengen einer Substanz metabolisiert werden, das Enzym bei höheren jedoch gesättigt ist, sodass im Falle einer beeinträchtigten metabolischen Inaktivierung Toxizität auftreten kann. Arzneimittel werden dagegen hoch dosiert, sodass die Enzyme rasch gesättigt sind und bei Enzymdefiziten Nebenwirkungen auftreten, die bei normaler Enzymausstattung nicht auftreten würden. Damit trifft auch hier zu: Es ist die Dosis, die bestimmt, ob eine Wirkung auftritt oder nicht.

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