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1.3.4 Die Frage nach der Alterität antiker und zeitgenössischer Lesekultur

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DieLese-kultur genannten Punkte gehen sodann in hermeneutischer Hinsicht mit der emphatischen Aufforderung einher, dass die grundsätzlichen Unterschiede zwischen der modernen und der antiken LesepraxisLese-praxis in Rechnung zu stellen seien. Damit eng verbunden sind die Vorwürfe gegenüber der Minderheitenposition, sie würden die moderne Art zu Lesen in die Verhältnisse der Antike projizieren bzw. sie nutzten Erkenntnisse und Modelle des Lesens, die an eben der modernen Lesepraxis gewonnen seien und ihre Passfähigkeit für die antike Situation nicht nachgewiesen worden bzw. fraglich seien.1 Es ist natürlich nicht zu bestreiten, dass die Suche nach Alteritäten eine zentrale Aufgabe der altertumswissenschaftlichen Forschung ist. Das bloße Postulat von Alterität darf jedoch nicht zum Beleg für eine bestimmte Sicht der antiken Gegebenheiten werden. So ist zunächst vor allem in analytischer Hinsicht auch mit der Möglichkeit zu rechnen, dass durchaus auch Parallelen bzw. Kontinuitäten zwischen der Lesepraxis in der Moderne und in der Antike festzustellen sein könnten, seien sie anthropologisch oder auch kulturell bedingt.

Lesen in Antike und frühem Christentum

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