Читать книгу Ich bleib am Ball - Jenny Ertl - Страница 11

Das waren also wir gewesen, die drei Badmintonspieler, die sich gerade noch mit dem Gepäck abgeplagt hatten, in diesem Auto im Graben. Gerade noch nichtsahnend und voller Vorfreude auf das nächste Turnier lagen wir plötzlich da.

Chee Tean war verstorben, weil er beim Aufprall so schwere Verletzungen erlitten hatte, dass es für ihn keine Chance gab und er noch vor Ort für immer einschlief. Stella befand sich auf einer Intensivstation für Patienten, die an Schädelverletzungen litten, denn neben weiteren Verletzungen hatte es bei ihr vor allem den Kopf schwer erwischt. Ihre Lage war kritisch, die Prognosen nicht gut. Und auch ich lag auf einer Intensivstation in der Uniklinik in Brünn.

Auch meine Verletzungen waren ernst, aber ich hatte verhältnismäßig Glück gehabt. Meine Diagnose lautete Polytrauma: rechter Oberschenkel, rechte Elle, linkes Schlüsselbein, zweiter und vierter Mittelhandknochen der linken Hand, Brustbein sowie mehrere Rippen waren gebrochen, die Milz eingerissen, die Lunge gequetscht und durch einen Pneumothorax (Luftansammlung im Brustkorb) zusätzlich verletzt. Am Kopf hatte ich eine Platzwunde, die genäht werden musste, und am ganzen Körper Abschürfungen und Prellungen.

Unsere Welt war in wenigen Sekunden eingestürzt, vielleicht stand sie auch still, wer weiß das schon, auf jeden Fall veränderte sie sich. Nichts sollte jemals mehr so sein wie früher, und ich verstand nichts davon und tue es manchmal immer noch nicht.