Читать книгу Das Vermächtnis des Erfinders - Jens I. Wagner - Страница 11

KAPITEL 01 Das geheimnisvolle Symbol

Оглавление

Rumms!

Die Tür zu meinem Kinderzimmer wurde schlagartig aufgeworfen und sämtlicher Krimskrams, der auf dem Boden davor lag, hinweggefegt. Bis heute bin ich überzeugt, dass einige meiner Spielsachen damals zwischen Tür und Wand praktisch pulverisiert wurden.

Lilli stürmte herein.

Sie sah aufgeregt aus und wollte wohl gerade mit einer Neuigkeit herausplatzen, als sie durch den von ihr verursachten Lärm verwundert innehielt und sich umsah. Sie entdeckte das eingekeilte Spielzeug.

„Ups“, sagte sie kleinlaut und lächelte verlegen. Ohne eine Reaktion meinerseits abzuwarten, wechselte sie wieder zurück in den vorigen Zustand heller Aufregung und prustete los: „Ein Abenteuer! Es gibt wieder ein Abenteuer!“

Ich saß von Lillis stürmischem Auftritt geschockt aufrecht im Bett und starrte sie entgeistert an.

„Du bist ja noch in Schlafklamotten“, sagte sie verwundert.

„Wir haben Ferien. Das neue Buch von meinem Lieblingsautor ist da und ich habe heute Morgen gerade erst …“

„Verstehe. Zieh dich um!“, unterbrach mich Lilli.

„… mit dem Lesen angefangen.“

„Marvin wartet schon!“

„Marvin wartet?“

„Ja, wir müssen los.“

Für einen kurzen Moment war ich sprachlos.

„Würdest du bitte rausgehen“, sagte ich schließlich.

„Äh, nein“, antwortete sie.

„Damit ich mich umziehen kann.“

„Ich schau weg, in Ordnung?“, sagte Lilli und drehte sich schwungvoll auf ihrem linken Fuß, so dass sie mit dem Rücken zu mir stand. „Dann kann ich dir währenddessen schon mal hiervon erzählen.“

Sie streckte eine Tageszeitung in die Höhe.

„Was ist damit?“, fragte ich.

„In allen großen Tageszeitungen wurde heute eine riesige Anzeige veröffentlicht. Eine ganze Seite groß. Der Aufruf zu einer Schatzsuche!“

„Zeig her!“, rief ich. Das wollte ich sofort sehen. Das Umziehen konnte warten.

„War ja klar“, sagte sie, drehte sich wieder schwungvoll zurück, sprang zu mir ans Bett und breitete die Zeitung auf der Decke aus. Sie warf mir ein verschmitztes Lächeln zu und sagte: „Jetzt sieh dir das an.“


Eine rätselhafte Abbildung nahm fast die ganze Seite ein. Darüber stand Finde mich!

In den drei weißen Kreisen stand jeweils ein kurzer Text. Ich las den ersten leise vor:

Geh in meine Welt, in der ich sie verwahrte,die an der Spitze versteckte Schatzkarte.

„Irgendwo ist also eine Schatzkarte versteckt“, grübelte ich.

„Sieht so aus. Lies weiter“, sagte Lilli ungeduldig.

Meine Augen wanderten zu den Zeilen im zweiten Kreis. Auch diese las ich leise vor:

Das Elixier ist da, es muss ans Licht.

Doch die Wächter, sie lassen mich nicht.

Ungläubig starrte ich auf den Text.

„Das gibt es doch gar nicht“, sagte ich. „Das Elixier. Die Wächter. Glaubst du, das hat was mit unserem letzten Abenteuer zu tun?“

Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir ein verborgenes altes Buch entdeckt, welches angeblich ein geheimes, bedeutsames Wissen beinhalten sollte. Wir konnten es leider nie lesen, denn kaum hatten wir es gefunden, wurde es uns von einem unheimlichen Geheimbund, den sogenannten Wächtern der dunklen Macht, wieder weggenommen. Danach verschwand das Buch spurlos. Nur sein Titel war uns bekannt. Übersetzt bedeutete er 'Elixier'.

„Ja natürlich, du Schlafmütze.“

„Ich bin gerade erst aufgewacht. Da wird man ja wohl noch ein wenig verschlafen sein dürfen.“

„Von wegen. Du bist schon eine ganze Weile wach.“

„Woher willst du das wissen?“

„Du hast mir doch gesagt, was du heute Morgen gemacht hast. Ich kann durch genaues Hinschauen erkennen, dass du damit schon etwas länger beschäftigt warst.“


Warum dachte Lilli, ich müsse schon länger als nur wenige Minuten wach gewesen sein?

Brauchst du einen Tipp?

Manche Rätsel können nur gelöst werden, wenn du das Bild auf deinem Lesegerät vergrößerst, um auch Details zu erkennen.

Im hinteren Teil des Buches findest du zu jedem Rätsel einen Hinweis. Die Lösung steht jeweils zu Beginn des nächsten Kapitels.

Das Vermächtnis des Erfinders

Подняться наверх