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Kapitel 3

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„Wo hast du dich bloß die ganze Zeit wieder rumgetrieben?“, rief sein Vater und blickte Marzo fassungslos an. „Und das Holz? Ist das da etwa alles?“

Der junge Mann senkte wortlos den Kopf. Er hatte sich beeilt um noch vor Einbruch der Dämmerung in Finsterforst zu sein. Marzo hatte sich auf dem Weg zurück einige Male im Gewirr der Waldwege für die falsche Abzweigung entschieden und letztendlich war gerade einmal genug Zeit gewesen um noch ein Bündel Reisig und ein paar herabgefallene Äste mit nach Hause zu bringen. Sein Vater und Askan standen in ihrem kleinen Kampfring und hatten wohl bis vor kurzem wieder ihre Fechtübungen abgehalten. Sein Vater machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

„Zehn Stunden und alles was du bringst ist das da?!“

Er ließ die zum Schlag erhobene Hand sinken und schüttelte nur den Kopf.

„Ich verlange nun wirklich nicht viel von dir. Gar nicht viel, ich will nicht einmal das du... ein Krieger wirst Marzo. Du bist erwachsen- ein Nachkomme unseres Adelsgeschlechts, also verhalte dich dementsprechend mein Sohn.“, sein Vater sah um Jahre älter aus wenn er sich sorgenvoll die Schläfe massierte.

„Und jetzt lausche meinen Worten Sohn. Ich werde die nächste Zeit unterwegs sein und dieses Mal deinen Bruder mitnehmen. Du bist also allein hier. Die Vorräte hab ich aufgestockt, du hältst derweil das Anwesen sauber und kümmerst dich um den Holzvorrat. Richtiges Holz, nicht nur ein paar Zweige. Lege den Wintervorrat an. Hast du das verstanden Marzo?“, seine Stimme duldete keine Widerrede.

„Ja Vater.“, Marzo versuchte seine Freude über diese Umstände zu unterdrücken. Er musste nun nicht einmal mehr die lückenhafte Lügengeschichte vortragen um sich morgen aus Finsterforst zu stehlen. Sein alter Herr und sein Bruder würden für mindestens einen Monat außer Haus sein. Das war zumindest die übliche Zeit, die sein Vater geschäftlich unterwegs war.

Endlich allein. Endlich hatte er genug Zeit für sich. Und das aufregendste daran war natürlich, dass es wochenlang niemandem auffiel wenn er die Kriegerin im Wald besuchte. Schnell dankte er seinem Schicksal, welches ihm nun nach gut siebzehn Jahren endlich einmal etwas Gutes tat.

„Sorg dafür, dass auch immer genug Wasser ...“, der junge Adelige hörte gar nicht mehr hin. Ganze vier Wochen hatte er für sich allein, das war beflügelnd. Vielleicht sogar fünf oder sechs. Er würde sich ausbilden lassen. Jawohl - und wenn die beiden zurückkamen, dann würden sie staunen was alles in ihm steckte, ihm- Lord Marzo aus Finsterforst.

„Du sollst mir zuhören Marzo, verdammt noch mal! Ich rede hier nicht mit den Geistern der Ahnen falls du das glaubst! Denke daran, die Garudas zu füttern.“

„Garudas füttern. Verstanden. Ach weißt du Vater, du hast Recht ich glaube ich sollte gleich mal wieder zurück in den Wald um noch ein paar Bäume zu fällen. Ich mach mich sogleich auf den Weg“, Marzo griff nach dem Beil und stolzierte wieder Richtung Wald. Nein diesmal rannte er nicht aus dem Herrenhaus der Lordschaft um einfach einem Streit zu entgehen oder allein zu sein, dieses Mal war er voller Elan und Tatendrang.

„Jetzt ist der Kleine völlig verrückt geworden“, seufzte Askan.

„Lass ihn… Er hat es nicht leicht… Marzo hat eine gänzlich andere Bestimmung, er ist nicht wie du oder ich…“, nachdenklich schüttelte er den Gedanken ab, „Wenn du eines von deinem Bruder lernen kannst, dann dass bloße Muskelkraft gar nichts bedeutet. Technik ist entscheidend, also übe weiter. Deine Schwertführung ist noch immer miserabel. Noch einmal Parade, dann einen Schritt zurück und Stoß. Das muss sitzen Askan, sonst kann ich dich nicht auf die Reise zum Wolfswall mitnehmen.“

Aus der Ferne konnte Marzo noch das Klirren ihrer Waffen hören, aber diesmal erfüllte ihn das Geräusch nicht mehr mit Traurigkeit wie üblich. Wenn erst einmal ein richtiger Krieger aus ihm geworden wäre, dann, ja dann würde auch seine Familie endlich verstehen!

Als Marzo am nächsten Morgen erwachte, hatten sein Bruder und sein Vater das Anwesen schon verlassen.

Ein Stück Brot und eine Schale voll Milch standen auf dem Tisch in der Küche und ein Pergament lag direkt daneben. Sicherlich wieder ein paar Anweisungen seines Vaters, dachte er sich, fegte den Wisch ungelesen zu Boden und ergriff den Kanten Brot. Nachdenklich knabberte er an der Kruste und starrte ungeduldig gen Himmel. Bis Mittag waren es bestimmt noch gute vier Stunden.

In der linken Hand das Brot und in der Rechten die Schale mit der Milch verließ der junge Mann das Herrenhaus der Dynastie und lehnte sich an die Hauswand. Langsam wanderten die ersten Sonnenstrahlen über die bewaldeten Hügel von Stahlbruch im Norden und tauchten die Umgebung in ein funkelndes Gold. Irgendwo dort, nur einige Tagesreisen entfernt, lag verträumt an den Ufern zum großen Meer die Stadt Donnerhall.

„Die Stadt der Legenden“, wie sie auch genannt wurde, war eine der bedeutendsten, wenn nicht die wichtigste aller Städte der vereinigten Reiche. Dort sollte es weitläufige Viertel, eine Basilika und den großen Königspalast der Familie Donnerhall geben. Ein Reisender hatte ihm mal gesagt, dass man sein ganzes Leben in Donnerhall verbringen konnte und trotzdem nicht jeden Mann in der Stadt treffen würde, so viele Einwohner hätte sie. Marzo hatte sich oft vorgestellt wie es dort aussehen müsste. Sinnierend nahm er einen Schluck Milch zu sich. Haus an Haus, Feld an Feld, Weide an Weide und überall Menschen, Elfen und Zwerge. Große Helden und ihre Geschichten ! Er ließ sich rückwärts ins Gras fallen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

Ach ja die große Stadt… Donnerhall…

Ein Schmetterling flatterte lautlos herbei und setzte sich arglos auf seine fleckige Hose. Marzo grinste.

"Na kleiner Flattermann. Du freust dich wohl auch, dass meine Familie weg ist, was?"

Das Leder um sein Knie herum, welches sich der Schmetterling als Landeplatz ausgesucht hatte, war durch die viele Arbeit schon sichtbar in Mitleidenschaft gezogen worden und das einst makellose Braun war jetzt eine Liaison verschiedenster Farbtöne. Aber der Lord fand sie trotzdem recht kleidsam und die blau-rot-grünen Flügel des Falters passten richtig gut dazu entschied er.

Die Sonne war zwar schon ein ganz schönes Stück nach oben geklettert, dennoch war es noch immer eine kleine Ewigkeit bis zum Mittag. Der junge Adelige schaute in Richtung des Dunkelwaldes.

Die mysteriöse Kriegerin würde wohl nichts dagegen haben, wenn er ein paar Minuten vorher da wäre, letztendlich war es ja auch eine ganz schöne Entfernung bis zu der kleinen Waldhütte, also war es nur gut rechtzeitig aufzubrechen. Leicht schnippte er den Falter vom Knie und erhob sich.

Immer größer und länger wurden seine Schritte. Von Übermut beflügelt lief es sich fast wie von selbst. Vorbei an einigen erstaunten Händlern, die mit ihren voll beladenen Wagen auf dem Weg nach Agramon waren, über die beiden Bäche, durchs Unterholz zur Hütte am Bergpass. Der mit heruntergefallenen Ästen besäte Waldboden knackte bei jedem seiner Schritte. Es waren kaum zwei Stunden vergangen als sich die kleine Hütte zwischen den Bäumen abzeichnete. Wunderbar! Er hatte schon leicht befürchtet den Weg vielleicht nicht auf Anhieb wieder zu finden.

Sichtlich außer Atem erreichte Lord Marzo die winzige Lichtung. Alles war ruhig und friedlich hier. Der junge Adelige lehnte sich keuchend an die moosbewachsene Wand des Hauses, die Kleidung klebte nass an seinem Körper. Marzo hielt sich mit der Hand die rechte Seite, diese fiesen Seitenstiche machten ihn echt fertig. Trotzdem lächelte er unabänderlich, als sei es ihm ins Gesicht gemeißelt worden. Nach einigen Minuten des Verschnaufens vermochte er sich endlich wieder aufzurichten, vielleicht hätte er doch nicht den ganzen Weg laufen sollen.

„Meine Dame, seid Ihr hier...?“

Niemand antwortete. Vielleicht schlief sie ja noch? Der Lord ging hinüber zur Eingangstür und drückte leicht dagegen. Sie war nicht verschlossen und schwang lautlos einen Spalt breit nach innen auf.

„Ich bin es, Marzo!“

Doch es blieb weiterhin still. Als er die Tür gänzlich öffnete sah noch alles genau so aus wie er es am gestrigen Tage verlassen hatte. Aber die Kriegerin war nicht hier. Ein leicht mulmiges Gefühl beschlich den jungen Mann. Er war hier ganz allein im Haus einer fremden, waffenstarrenden Frau. Eigentlich sollte er lieber wieder gehen und draußen warten, doch das Innere der Hütte war einfach zu verlockend für Marzo.

Mit leuchtenden Augen strichen seine Finger über das Heft eines filigranen Schwertes, dann weiter bis hin zum Stichblatt und zur Klinge. Einige seltsame Kreaturen und Worte waren darauf geätzt. Er erkannte nicht ohne Stolz die fremdartigen Schriftzeichen der Elfen.

„Kannst du das etwa lesen?“, die Stimme riss ihn aus seinen Tagträumen. Die geheimnisvolle Frau stand in der Tür und stützte sich auf ihre gewaltige Streitaxt. Wie ein erwischter Dieb schreckte Marzo zurück: „Nein. Nein kann ich nicht. Entschuldigen Sie bitte, dass ich einfach so hier reingekommen bin. Ich wollte... ich dachte nur… dass...“

„Sohn Finsterforsts, Lord Marzo - hatte ich dir nicht gesagt, dass du erst in ein paar Stunden vorbeikommen sollst?“, ihre Stimme klang ungewohnt streng.

Der Adelige senkte entschuldigend aber ehrenvoll den Blick:

„Verzeiht mir.“

„Wie soll ich dich führen wenn du nicht auf meine Worte hörst, wenn ich dir nicht vertrauen kann?“, ihre tadelnde Stimme traf ihn wie ein Messerstich.

„Ich sehe Dir das nach werter Lord.“, sie blickte etwas milder auf ihn hinab. „Aber lebe die Tatsache dass ein wahrer Krieger sich niemals entschuldigt, er steht immer zu seinen Taten! Er trägt die Konsequenzen und versteckt sich nicht hinter fadenscheinigen Ausflüchten oder dem weichlichen Bitten um Verzeihung ... und nun komm mit nach draußen.“

Marzo wusste nicht genau was er jetzt davon halten sollte und folgte ihr etwas verwirrt vor die Tür. War sie nun wütend über sein Eindringen gewesen oder darüber, dass er sich entschuldigt hatte? Auf dem freien Platz vor dem Haus wartete die im Tageslicht noch imposanter wirkende Kriegerin schon auf ihn. Mit stechenden Augen musterte sie den Lord von Kopf bis Fuß: „Zieh dein Hemd aus! Das stört jetzt nur.“

Ein Blick in ihre Augen ließen Marzos Widerworte sofort im Keim ersticken. Derweil hatte die Frau zwei Breitschwerter vom Boden aufgehoben: „Und nun wirf es mir herüber.“

Sie riss vor den Augen des jungen Mannes den festen Leinenstoff des Hemdes in zwei Teile und begann die Klingen der Schwerter damit fest zu umwickeln.

„Ich weiß, es ist nicht perfekt - aber das sollte für den Anfang reichen. Hier fang auf.“ Ungeschickt fischte er das Schwert aus der Luft. „So, nun noch das hier.“, sie griff aus dem Gras einen kleinen hölzernen Schild. Er war völlig schmucklos und hatte wohl schon so einige kräftige Hiebe davongetragen.

„Hier.“, sie reichte ihm auch den Schild.

„Ja- da mit dem Arm in die Schlaufen rein, genau so.“

Marzo wackelte etwas mit dem Arm. Die Schlaufen saßen ganz schön eng.

„Versuch einfach alle Angriffe von mir abzuwehren. Los geht´s!“, mit den letzten beiden Worten startete sie auch gleich ihren Angriff. Viel zu langsam riss er den Schild hoch und das Schwert traf schmerzhaft seinen Oberarm. Marzo biss die Zähne zusammen um seiner Angreiferin keinen Schmerz zu zeigen.

„Komm schon großer Krieger. Das war noch gar nichts. Sei auf der Hut.“, und wiederum stieß sie vor. Diesmal gelang es dem Lord zwar rechtzeitig den Ausfall abzuwehren, doch der Aufprall des Schwertes jagte Wellen erneuten Schmerzes durch seinen ohnehin schon angeschlagenen Arm. Nach zwei weiteren Treffern, die ihn wild umher stießen, vermochte er kaum noch den Arm anzuheben und ein weiterer Hieb traf ihn quer über die schweißglänzende Brust.

Die Wucht des Schlages ließ ihn gleich um einige Schritte nach hinten taumeln.

„Schwäche ist nichts für wahre Krieger Lord Marzo. Den eigenen Schmerz zu bezwingen ist ein größerer Sieg als über einhundert Feinde in der Schlacht zu triumphieren. Du musst den Schmerz fühlen, dich von ihm leiten und anstacheln lassen. Doch niemals darf er über dich die Oberhand gewinnen! Furor, Wut!!! “ Langsam ging die Kriegerin wieder auf ihn zu.

„Nun komm schon. Du bist dran. Greif an!“, rief sie ihm zu und der Adelige glaubte sogar ein Grinsen zu erkennen. Mit einem wilden: „Für Finsterforst!“, stürzte Marzo nach vorn und schlug in Richtung ihres Kopfes. Lässig ließ sie den Angriff an ihrer Waffe abgleiten und traf den jungen Mann schwungvoll mit einem Tritt in den Rücken.

„Werte Dame … Euch kriege ich noch zu fassen!“ Marzo schnellte herum und startete einen neuen Versuch.

Einige Stunden später vermochte Lord Marzo nicht einmal mehr einen Finger zu rühren um sich den Dreck aus dem Mund zu wischen, dafür konnte er mittlerweile jeden einzelnen Knochen in seinem Leib spüren, denn alle schmerzten in den verschiedensten Tonlagen. Selbst wenn sie ihm jetzt wieder eine ihrer Weisen an den Kopf warf, war er viel zu erschöpft um noch nach ihr zu schlagen.

„Eine... kleine... Pause...“, keuchte er unfähig sich noch einmal zu erheben. Seine Finger waren gerötet und die Stellen an denen die Kriegerin ihn getroffen hatte waren blutrot unterlaufen. Bei jedem Atemzug taten seine Rippen weh. Langsam wurde Marzo schwarz vor Augen und er fiel nach hinten hin. Einige unsanfte Ohrfeigen brachten ihn dann irgendwann wieder zurück ins Bewusstsein.

„Lord von Finsterforst, das war doch gar nicht mal so schlecht. Aber jetzt kommt erst mal. Wer richtig trainiert, der sollte auch richtig essen. Ich hab drinnen schon einmal etwas vorbereitet.“ Irgendwo zwischen den dröhnenden Glocken in seinem Schädel wunderte sich der Adelige. Wie lange war er wohl bewusstlos gewesen? Lange konnte das doch nicht gewesen sein, dem Sonnenstand nach zu urteilen... Seine Hände, Ellenbogen und Schultern steckten in feuchten Verbänden, die einen ekelhaften, beißenden Geruch verströmten.

„Das hilft gegen die Schwellungen.“, erklärte die Kriegerin in ihrer kurz angebundenen Art. Unter Schmerzen zog er sich an ihrem dargebotenem Arm nach oben.


Als er die Hütte betrat wehte ihm der köstliche, warme Dampf einer Mahlzeit entgegen. Auf dem Tisch in der Mitte des Raumes standen zwei leere Teller und zwei Krüge gefüllt mit herrlich duftendem Wein, und dazwischen suhlte sich ein gebratener Eber umringt von den verschiedensten Gemüsesorten.

„Wie ... woher ...?“

„Weniger fragen - mehr essen werter Lord. Wir haben schließlich nicht ewig Zeit.“, kommandierte die Frau und band ihre langen schwarzen Haare zu einem Zopf während sie sich an den Tisch setzte um ihren eigenen Worten zu folgen. Das Grummeln hinter seinen geprellten Rippen überzeugte Marzo, dass die namenlose Kriegerin wenigstens dieses mal völlig Recht hatte und setzte sich vorsichtig auf den Stuhl - jederzeit bemüht nirgendwo anzuecken um seine geschundenen Gliedmaßen zu schonen. Der junge Mann nahm allen Mut zusammen und fragte:

„Werte Dame, würdet Ihr mir Euren Namen nennen? “ Die Kriegerin sah ihm für ein paar Augenblicke in die Augen und flüsterte dann kaum hörbar: „Alles zu seiner Zeit…“

Danach würdigte sie ihn keines Blickes mehr. Sie riss gleich eine ganze Keule des Ebers ab und tat sich daran gütlich, während Marzo versuchte mit seinem Dolch ein möglichst großes und trockenes Stück aus den Rippen des Schweins zu schneiden. Wenn schon ein ganzer Wildeber hier auf dem Teller lag, dann konnte man sich ja auch das Beste heraussuchen. Das Fleisch des Tieres war unglaublich zart und wohlschmeckend, die Beilagen zergingen Marzo auf der Zunge und der schwere, süße Wein wusch den Schmerz aus seinen Gliedern. Es blieb nicht bei dem ersten Stück Fleisch. Ein weiteres folgte, danach eine Keule und irgendwann war der ganze Eber zu einem kleinen Haufen Knochen zusammengeschrumpft.

Sie nannte ihm zwar nicht ihren Namen, sie war eine disziplinierte Schinderin und Sadistin- aber kochen konnte sie wie keine zweite.

„Gönn dir eine kleine Pause Sohn Finsterforsts. Ich mache nur noch schnell ein paar Besorgungen.“, sie warf den leeren Weinkrug auf den Tisch und nickte mit dem Kopf Richtung Wand. Dort in der Ecke war ein provisorisches Lager hergerichtet worden. Etwas Stroh und eine Wolldecke. Das war wirklich ein guter Vorschlag. Der junge Lord nickte ihr nur kurz zu und legte sich dann sogleich auf die Strohmatratze an der Wand.

Noch bevor sich die Tür hinter der Kriegerin wieder schloss, waren seine Augen auch schon zugefallen. Kurz fragte er sich noch, welche Besorgungen eine in Plattenrüstung gehüllte Amazone wie sie mitten im Wald wohl machen wollte, doch dann glitten seine Gedanken auch schon wieder in eine andere Richtung.

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