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Sophia: Einfache Regeln, verstanden?

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Ich war schlecht gelaunt. Eigentlich hasste ich es, mich wie eine Zicke zu benehmen, aber das hatte meinen Vater eine lange Zeit davon abgehalten, mich mit irgendeinem von ihm auserwählten Mann, zu verheiraten. Seit allerdings meine Schwester, die allzeit beherrschte Abigail vor einigen Wochen durchgebrannt war, und der für uns eingestellte Bodyguard sie gefunden hatte, hatte sich einiges geändert. Nicht weil er sie gefunden hatte, sondern weil die beiden sich während ihrer Flucht verliebten.

Dadurch, dass Abi ausgebrochen war und jetzt sogar mit Liam ihrem Bodyguard zusammen lebte, hatte unser Vater eingesehen, dass er etwas ändern musste. Ab sofort wollte er mir mehr Freiheiten einräumen. Allerdings hatte er viele Feinde und bestand darauf, einen Leibwächter für mich einzustellen, der immer an meiner Seite sein würde. Dafür durfte ich aber ausgehen und mich nachmittags auch mal mit Freundinnen treffen … wenn ich denn welche gehabt hätte.

Ich hatte meiner Familie die ganze Zeit die arrogante Zicke vorgespielt und eine Show abgezogen, sodass ich jetzt sogar mit diesen Freiheiten überfordert war. Das was ich mir so lange erkämpft hatte, fand ich mittlerweile nicht mehr erstrebenswert.

Denn ich konnte mich mit keinem treffen und eigentlich wollte ich meine Jungfräulichkeit nicht an einen x-beliebigen Mann verlieren.

Und nun stellte mir mein Vater auch noch diesen düster dreinblickenden, muskelbepackten und tätowierten Kerl an die Seite.

»Es ist mir egal, was du von ihm hältst, Sophia«, wischte mein Vater meinen Einwand hinfort. »Ich gestehe dir mehr Freiheiten zu und du hast dafür den Leibwächter zu akzeptieren, den ich für diese Aufgabe auswähle. Haben wir uns verstanden?«

»Ja«, seufzte ich.

Ich drehte mich um und merkte, wie mir der Typ folgte. Im Flur blieb ich stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Halt einfach Abstand, dann kommen wir sicher gut miteinander aus.«

»Ich freue mich auch, dich kennenzulernen, Sophia. Angenehm, ich bin Darryl«, entgegnete er mit sanfter Stimme.

Wow, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Doch ich ließ mir nichts anmerken und nickte nur. »In einer Stunde möchte ich in die Stadt, einkaufen.«

Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt einkaufen zu fahren, und ich wusste auch nicht, was mich ritt, aber ich wollte den Kerl unbedingt ärgern und zur Weißglut bringen. Denn der finstere Blick hatte mir ehrlich gesagt, viel besser gefallen, als seine höfliche Art.

Eine Stunde später schwebte ich auf den hochhackigen Stöckelschuhen die Treppe hinab und hätte mich am liebsten selbst erwürgt. Nur weil ich ihn provozieren wollte, musste ich doch nicht solch ein Outfit tragen.

Die Schuhe würden mir all meine Konzentration abverlangten, um mir nicht die Beine zu brechen, und der Rock war verdammt noch mal viel zu kurz. Ich spürte schon den Windhauch an meinem Slip und wenn ich mich jetzt setzte, würde man meine Schamlippen sehen. Dagegen war mein Oberteil viel zu eng und es schnürte mir die Luft zum Atmen ab. Aber Hauptsache es presste mir die Brüste unters Kinn. Auf der Hälfte der Treppe sah ich ein, dass es eine total schwachsinnige Idee gewesen war, und wollte schon wieder umdrehen, als Darryl am unteren Ende erschien und mich mit einem Blick maß, der mir das Blut in Wallungen brachte.

Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und seine Wangenmuskeln zuckten. Wenn ich mir den Hals brach, dann hatte ich es immerhin geschafft, diesen Blick vorher zu provozieren. Somit griff ich entschlossen zum Handlauf und ging ihm so elegant entgegen, wie ich mit diesen Höllenschuhen vermochte. Bei ihm angekommen, hakte ich mich mit einem breiten Lächeln bei ihm unter … das war nur zum Selbstschutz, bevor ich mir noch bis zum Auto einen Fuß brach.

»Wir können los«, flötete ich, was ihm ein leises Knurren entlockte, das mir ungefiltert zwischen die Beine schoss. Und doch ließ er meinen Arm dort wo er war und führte mich stumm zum wartenden Wagen. Ich versuchte, so geschickt wie möglich einzusteigen, aber sicher kam er einige Male in den Genuss meines Hintern und meines Geschlechts, das kaum durch den dünnen Faden des Strings bedeckt wurde. Allerdings ließ er sich nichts anmerken und setzte sich mir gegenüber.

Nun etwas verunsichert, presste ich die Beine zusammen und wies den Fahrer an, uns ins Einkaufszentrum zu bringen.

Während der Fahrt fiel mir natürlich auf, wie er immer wieder seinen Blick zu meinen nackten Beinen schweifen ließ und sie missbilligend musterte.

Seufzend betätigte ich den Hebel für die Trennschreibe zum Fahrer und Darryl sah mich fragend an.

»Neben dir ist ein Fach. Dort befindet sich Wechselkleidung.«

Er holte einen längeren Rock und flache Schuhe hervor und reichte sie mir weiter, dann lehnte er sich mit einem verschmitzten Lächeln im Sitz zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

»Schon klar, das hab ich jetzt verdient«, brummelte ich, schlüpfte aus den Schuhen und zog mir dann das kurze Etwas herunter, was sowieso kaum etwas bedeckt hatte. Außerdem war er ein Angestellter und ich zierte mich nicht wirklich vor ihm mich umzuziehen. Wobei alle anderen Bedienstete meines Vater diskret zur Seite geschaut hätten.

Bevor ich mir das andere Kleidungsstück anziehen konnte, hielt mich Darryl mit einem »Stopp« auf.

Irritiert hielt ich inne.

»Spreiz die Beine«, befahl er und seine Augen funkelten dabei.

Was bildete er sich ein? Und doch saß ich keine zwei Sekunden später mit gespreizten Schenkeln vor ihm und sein Blick ruhte dazwischen.

»Zieh dich an.« Mein Kopf ruckte hoch. Denn ich hatte mir gerade selbst zwischen die Beine geschaut und war von dem Anblick erregt worden. Zu wissen, dass auch er dorthin starrte, hatte meine Säfte zum Laufen gebracht. Ich reagierte auf seine Ansage bockig und strich mir mit meinen Fingern über meine Oberschenkel.

»Wag es nicht, dich anzufassen«, peitschte seine Stimme über mich hinweg. »Wenn ich dabei bin, hast du auf meine Erlaubnis zu warten.«

»Aber …«, versuchte ich anzusetzen, doch er unterbrach mich sofort. »Dein bockiges Verhalten kannst du bei deinem Vater abziehen. Bei mir nicht. Ich habe einfache Regeln, Fräulein. Du machst, was ich sage, du ziehst an, was ich sage und du fasst dich nur nach ausdrücklicher Genehmigung meinerseits an. Verstanden?«

Kurz blieben mir die Worte weg, dann war ich wieder in der Rolle der zickigen Sophia und funkelte ihn an. »Geht’s noch? Du hast mir gar nichts zu sagen, du bist mein kleiner Schoßhund, mein….«

Weiter kam ich nicht, denn Darryl war nach vorn geschossen und seine Hand umschloss meinen Hals. Er drückte zu und ich bekam keine Luft mehr. »Noch mal ganz langsam für dich: Du hast meine Regeln zu befolgen. Mehr nicht!«

Am Augenrand kam die Dunkelheit auf mich zugerast. Ich probierte seine Hand von meinem Hals zu bekommen, doch er lachte nur, bei meinen kläglichen Versuchen. »Am besten nickst du jetzt schnell, ansonsten bist du in fünf Sekunden ohnmächtig! Drei! Zwei! …«

Die Schwärze hatte sich fast zugezogen und seine Stimme kam nur noch dumpf bei mir an, als ich kaum merkbar nickte.

Gierig sog ich Luft ein, die er mir sofort schenkte. Ich keuchte und japste wie eine Dampflok.

»Ich frag dich jetzt noch ein einziges Mal. Ansonsten leg ich dich übers Knie und glaub mir, danach wirst du nicht mehr sitzen können.«

Geschockt schaute ich ihn an, denn mittlerweile war mir klar geworden, dass er ernst meinte, was er sagte- Ich nickte leicht.

»Hast du verstanden, was ich dir gesagt habe? Einfache Regeln!«

»Ja«, krächzte ich. »Verstanden.«

Über seine Lippen huschte die Andeutung eines Lächelns. »Geht doch. Zieh dich an.«

Hastig ergriff ich den Rock und zerrte ihn mir über die Hüften.

Gesprengte Fesseln

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