Читать книгу EXIT - Ende gut, Alles gut - Klaus Kamphausen - Страница 18

• Lucius Annaeus Seneca

Оглавление

Die altstoische Schule des antiken Griechenlands hatte noch 300 Jahre später im kaiserlichen Rom zahlreiche Anhänger, die die philosophischen Gedanken der Stoa weiterentwickelten.

Einer der großen Meister der jüngeren Stoa war der Philosoph, Dramatiker und Staatsmann Lucius Annaeus Seneca (1 n.Chr.–65 n.Chr.). Schon zu seinen Lebzeiten war er ein Superstar, einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit. Bekannt ist er bis heute auch als Lehrer und Erzieher von Kaiser Nero. Ein Wirken, das wohl nicht von Erfolg gekrönt war. Der Tyrann Nero bezichtigte seinen alten Lehrer, an einem gescheiterten Mordkomplott gegen ihn beteiligt gewesen zu sein, und befahl ihm, sich selbst zu töten. Mit stoischer Gelassenheit und ohne zu zögern kam Seneca dem Befehl nach.

Seine Sicht auf das Leben und die Selbsttötung beschreibt er sehr deutlich und ausführlich in seinem 70. Brief an seinen Freund Lucilius.

„Über den freiwilligen Tod

Nach langer Zeit habe ich dein Pompeji wiedergesehen. Ich fühle mich zurückversetzt in die Zeit meiner Jugend. Sie stand mir wieder vor Augen. Alles, was ich als Jüngling getan, es kam mir vor, als könnte ich es jetzt noch tun und als hätte ich’s erst eben getan. Wir sind am Leben vorübergeschifft, mein Lucilius, und wie bei einer Meeresfahrt unserem Vergil zufolge so haben wir im Verlauf der rastlos eilenden Zeit zuerst unsere Kindheit dahinschwinden sehen, sodann unsere Jünglingszeit, sodann die zwischen Jugend- und Greisenalter liegende Zeit, die an beide grenzte, sodann die besten Jahre des Greisenalters selbst, und nun nähern wir uns der Grenze, die allen Menschen gesetzt ist. Wir halten sie für eine Klippe. Wir Toren! Ein Hafen ist sie, zuweilen erstrebenswert, niemals zu verschmähen. Wer in den ersten Lebensjahren dahin verschlagen wird, darf sich ebenso wenig beklagen wie der, welcher in schneller Fahrt dahin gelangte. Denn den einen hält, wie du weißt, das launenhafte Spiel der Winde zurück, ihn durch ihre ausgesuchte Trägheit bis zu völligem Überdruss ermüdend, während einen anderen eine immer frische Brise schnellstens ans Ziel bringt. Ebenso ergeht es uns: Die einen führt das Leben in raschem Verlaufe dahin, wohin sie auch bei zögerndem Schritte gelangen müssten, andere macht es mürbe und gar. Du weißt: Das Leben ist nicht wert, immer festgehalten zu werden; denn nicht das Leben an sich ist ein Gut, sondern nur das sittlich reine Leben. Daher lebt der Weise nicht, so lange er kann, sondern so lange die Pflicht es fordert. Er wird Umschau halten, mit wem und wie er leben wird und was er vornehmen wird, sein Sinnen und Denken geht nicht auf die Länge des Lebens sondern auf dessen Beschaffenheit.Tritt ihm viel Belästigendes und seine Gemütsruhe Störendes entgegen, dann wirft er die Fessel von sich, und er tut das nicht bloß in der äußersten Not, sondern sobald das Schicksal anfängt ihm verdächtig zu werden, geht er gewissenhaft mit sich zu Rate, ob er sofort ein Ende machen soll. Ihm kommt es nicht darauf an, ob er oder eine anderer sein Ende herbeiführe, ob es früher oder später eintrete. Er ist nicht in Furcht, als handle es sich um einen großen Verlust: an der Dachtraufe ist für niemanden viel verloren. Früher oder später zu sterben ist nicht von Belang; von Belang ist allein, ob du tadellos oder schimpflich stirbst. Tadellos zu sterben aber heißt der Gefahr entgehen, schlecht zu leben.

Ich halte es für eine unmännliche Äußerung, wenn jener Rhodier, den ein Tyrann in einen Käfig einsperren und wie ein wildes Tier füttern ließ, einem, der ihm riet, sich der Nahrung zu enthalten, die Antwort gab: ‚Solange der Mensch noch lebt, darf er alles hoffen.‘ Auch angenommen, dies sei wahr, so ist doch das Leben nicht um jeden Preis zu erkaufen. Mag manches, was uns winkt, auch noch so groß, noch so sicher sein, so möchte ich doch nicht durch ein schimpfliches Geständnis meiner Schwäche dazu gelangen. Was von beiden soll ich lieber denken? Dass das Schicksal gegen den, welcher lebt, alles vermag, oder dass das Schicksal gegen den, welcher zu sterben weiß, nichts vermag? Doch es gibt Fälle, wo der Weise, auch wenn ihm der sichere Tod bevorsteht und er weiß, dass seine Todesstrafe beschlossen ist, seine Hand nicht hergeben wird für Vollziehung derselben: Für sich selbst würde er sie hergeben. Torheit ist es, aus Furcht vor dem Tode zu sterben. Er kommt, der dich tötet; erwarte ihn. Warum hast du es so eilig? Warum machst du dich zum Vollstrecker der grausamen Anordnung eines anderen? Gönnst du es deinem Henker nicht oder willst du ihn schonen?

Sokrates hätte durch Enthaltsamkeit seinem Leben ein Ende machen können und durch Hunger statt durch Gift sterben. Gleichwohl verbrachte er dreißig Tage im Kerker und in Erwartung des Todes, nicht etwa in der Annahme, es könne noch alles Mögliche geschehen, eine so lange Zeit gebe mancherlei Hoffnung Raum, sondern um seine Gesetzestreue zu bewähren und um seine Freunde in die Lage zu bringen, sich des Umganges mit dem an der Schwelle des Todes stehenden Sokrates zu erfreuen. Was wäre törichter gewesen als den Tod zu verachten und das Gift zu fürchten?

Scribonia, eine würdevolle Frau, war die Vaterschwester des Drusus Libo, eines jungen Mannes, der ebenso töricht wie adelsstolz mit seinen ehrgeizigen Plänen höher hinauswollte als zu jener Zeit sonst einer oder er selbst zu irgendeiner Zeit sich zutrauen durfte. Als er in leidendem Zustand vom Senat in einer Sänfte nach Hause gebracht worden war – mit geringem (Leichen-)Gefolge, denn alle ihm Nahestehenden hatten ihn lieblos verlassen, als wäre er bereits tot und nicht bloß angeklagt –, trat er mit den Seinigen in eine Beratung darüber ein, ob er sich den Tod geben oder ihn erwarten solle. Da sagte Scribonia: ,Was hast du denn davon, wenn du anderer Geschäfte besorgst?‘ Ihre Worte hatten keinen Erfolg: Er legte Hand an sich und nicht ohne Grund. Denn wer drei oder vier Tage später nach seines Gegners Entscheidung sterben soll und sein Leben noch schont, der besorgt die Geschäfte anderer.

Man kann also schwerlich ein schlechthin allgemeines Urteil darüber abgeben, ob man, durch äußere Gewalt mit dem Tode bedroht, sich selbst im voraus den Tod geben oder ihn erwarten soll. Denn es gibt mancherlei, was uns nach beiden Seiten ziehen kann. Wenn die eine Todesart mit Folterqualen verbunden ist, die andere einfach und leicht, warum soll ich mich nicht an die letztere halten? Wie ich zu einer Seefahrt mir das Schiff und zu meiner Wohnung mir das Haus wähle, so wähle ich eine Todesart, um aus dem Leben zu scheiden. Zudem ist ja das längere Leben nicht unbedingt auch das bessere, während der längere Tod unbedingt der schlimmere ist. Es gibt nichts, worin wir so sehr der Stimmung der Seele Rechnung tragen müssen, als der Tod. Wähle sie sich ihren Ausweg gemäß dem Drange, der sie treibt; mag sie nach dem Schwerte greifen oder nach einem Strick oder nach einem die Adern durchdringenden Gifttrank, gleichviel, sie zerreiße ohne Zögern die Ketten der Knechtschaft! Für das Leben muss jeder auch Rücksicht nehmen auf die Billigung anderer, den Tod bestimme er ganz nach eigener Wahl; je mehr nach unserer Neigung, umso besser. Ein Tor, wer sich Gedanken macht wie diese: ,Der eine wird mir mangelnden Mut, der andere Übereiltheit vorwerfen, ein dritter wird sagen, es hätte doch irgendeine beherztere Todesart gewählt werden können.‘ Lass dich nicht irre machen! Nur der Entschluss ist wirklich der deinige, mit dem das Gerede der Leute nichts zu tun hat. Dein Augenmerk sei allein darauf gerichtet, dich so schnell als möglich der Gewalt des Schicksals zu entziehen. Ohnehin wird es an Leuten nicht fehlen, die über deine Tat ungünstig urteilen.

Es finden sich sogar Vertreter der Philosophie, die ein gewaltsames Lebensende für unerlaubt erklären und es für eine Sünde halten, sein eigener Mörder zu werden: Man müsse des Ausganges harren, den die Natur bestimmt hat. Wer so spricht, sieht nicht, dass er der Freiheit den Weg versperrt. Wie hätte das ewige Gesetz besser verfahren können als so, dass es uns einen Eingang ins Leben gab, der Ausgänge aber viele. Soll ich wirklich auf die Grausamkeit einer Krankheit oder eines Menschen warten, während es in meiner Macht steht, allen Folterqualen aus dem Wege zu gehen und mich aller Widerwärtigkeiten zu entledigen? Dies ist, das uns keinen Grund gibt, über das Leben zu klagen: Es hält niemanden fest. Es ist ein Trost für uns Menschen, dass niemand unglücklich ist außer durch eigene Schuld. Gefäll dir’s so lebe; gefällt dir’s nicht, so kannst du wieder hingehen, woher du gekommen. Um die Kopfschmerzen loszuwerden, hast du schon öfters Blut gelassen. Um die Körperfülle zu mindern, wird dir zu Ader gelassen. Es ist nicht nötig, die Brust durch eine weit klaffende Wunde zu spalten: ein Messerchen genügt, den Weg zu bahnen zu jener hochherrlichen Freiheit, ein einziger Stich sichert und die sorgenlose Ruhe.

Was ist es also, was uns träge und schlaff macht? Keiner von uns denkt daran, dass er doch einmal diese Wohnung verlassen müsse: So sehen sich alte Mietsleute durch die Gewohnheit an die liebgewordene Örtlichkeit gefesselt trotzt aller Unzuträglichkeiten. Willst du dich unabhängig machen von diesem Leib? Dann bewohne ihn als ein zur Auswanderung Bereiter. Stelle dir vor, dass du einst auf diese Gemeinschaft verzichten musst; dann wirst du mutiger sein, wenn es gilt, ihn zu verlassen. Doch wie sollen diejenigen an ihr Ende denken, deren Begehrlichkeit allseitig ins Endlose geht? Nichts fordert so dringend unser Nachdenken. Für andere Dinge übt man sich vielleicht ganz überflüssigerweise. Man hat sich innerlich auf die Armut vorbereitet; aber der Reichtum ist nicht von uns gewichen. Wir haben uns gerüstet zum Kampfe gegen den Schmerz als einen verächtlichen Gegner; allein die glückliche Veranlagung unseres unverletzten und gesunden Körpers verlangt nie von uns eine Probe dieser Tugend. Wir haben es uns zur Vorschrift gemacht, bei schmerzlichen Todesfällen den Sehnsuchtsschmerz tapfer zu bekämpfen; aber all unsere Lieben hat das Schicksal am Leben erhalten. Jene Vorbereitung dagegen ist die einzige für deren Erprobung der entscheidende Tag mit Bestimmtheit erscheinen wird.

Man glaube nicht, nur große Männer hätten die Kraft gehabt, die Bande der menschlichen Knechtschaft zu sprengen. Man meine nicht, dergleichen könne nur von einem Cato geschehen, der mit der bloßen Hand dem Leben den Ausgang verschaffte, den er mit dem Schwerte nicht hatte erzielen können. Menschen niedrigsten Standes haben sich mit feurigem Ungestüm in dieser Hinsicht zu sichern gewusst, und dass sie nicht nach ihrem Wunsche sterben und sich die Werkzeuge dazu nicht nach Belieben auswählen durften, so griffen sie nach allem, was ihnen gerade in die Hand kam, und machten mit ihrer Kraft zu Waffen, was von Natur nicht schädlich war.

Kürzlich trat im Tierkampf ein Germane, der für das Vormittagsspiel bestimmt war, angeblich zur Befriedigung eines Bedürfnisses aus: Es gab für ihn sonst keinen Ort, wohin er ohne Begleiter sich hätte entfernen können. Dort stieß er sich die zur Beseitigung des Unrates mit einem Schwamm versehene Holzstange tief in die Kehle hinein und gab infolge dieser Versperrung des Schlundes den Geist auf. Das heißt dem Tode Hohn antun. Recht so. Allerdings, Sauberkeit und Anstand kommen dabei zu kurz. Aber was wäre törichter als beim Tode nach Anstand zu fragen? Heil diesem Helden, der würdig gewesen wäre, seinen Tod sich wählen zu dürfen! Wie tapfer hätte er das Schwert gehandhabt, wie mutig hätte er sich in die Tiefe des Meeres oder in den Abgrund einer Felsenschlucht gestürzt! Aller Hilfe beraubt fand er doch den Weg, sich zum alleinigen Herren über seinen Tod und die dazu dienliche Waffe zu machen, zum Beweise, dass es zum Tode kein Hemmnis gibt als den Willen. Urteile jeder nach Gutdünken über die Tat dieses trotzig entschlossenen Mannes; aber so viel steht fest: auch der schmutzigste Tod ist der saubersten Knechtschaft vorzuziehen.

Einmal hineingeraten in das Fahrwasser der den niederen Schichten entnommenen Beispiele, will ich dabei auch bleiben. Denn jeder wird an sich selbst höhere Anforderungen stellen, wenn er sieht, dass der Tod auch von den Verachtetsten verachtet werden kann. Einen Cato, einen Scipio und wie sie sonst heißen, deren Namen wir mit Bewunderung zu hören gewohnt sind, halten wir für erhaben über alle Nachahmung. So will ich denn zeigen, dass nicht weniger Beispiel dieser Tugend bei dem Schauspiel der Tierkämpfe vorkommen als bei den führenden Männern im Bürgerkrieg. Als kürzlich ein für die Tierkämpfe Bestimmter unter starker Bewachung auf einem Karren zu diesem Morgenspiel gefahren wurde, stellte er sich, als ob er von Müdigkeit überwältigt eingenickt wäre, und senkte seinen Kopf so tief, bis durch den Umschwung des Rades das Genick brach. Derselbe Karren, der ihn zu dem tödlichen Spiel führen sollte, verhalf ihm zur Flucht vor demselben.

Nichts steht dem im Wege, der sich seiner Umgebung entziehen will. Die Natur hält uns in ihrer Obhut, lässt uns aber reichliche Freiheit. Wem seine bedrängte Lage es noch erlaubt, der suche einen leicht erträglichen Ausgang; wem mehrere Mittel zur Hand sind, sich in Freiheit zu setzen, der treffe eine Auswahl und erwäge, welches das beste ist, um zur Freiheit zu gelange; für wen sich aber nur schwer eine Gelegenheit finden will, der greife zu dem ersten besten, mag es auch ungewöhnlich, mag es auch unerhört sein. Wem zum Tode der Mut nicht fehlt, der wird dazu auch Erfindungsgabe genug haben: Siehst du doch, wie auch die Sklaven niederster Sorte, wenn ihre traurige Lage sie zu dem Äußersten anstachelt, sich ermannen und die strengsten Wächter täuschen. Der ist ein großer Mann, der den Tod nicht nur über sich verhängt, sondern auch die Art desselben zu finden weiß. Ich habe dir aus dem gleichen Berufskreis mehrere Beispiele versprochen. Bei der zweiten Aufführung der Seeschlacht stieß sich einer der Barbaren die Lanze, die er zum Kampfe wider die Gegner empfangen hatte, tief in die Kehle. Er sagte sich: ,Warum, warum entziehe ich mich nicht schon längst jeder Macht, jedem Hohn? Jetzt habe ich eine Waffe, warum warte ich auf den Tod?‘ Dieses Schauspiel war umso großartiger, je ehrenvoller es für den Menschen ist, sterben als töten zu lernen. Wie steht es also? Einen Mut, den die Vertreter der niedrigsten und gefährlichsten Menschenschicht besitzen, sollen diejenigen nicht haben, die sich für solche Fälle durch anhaltendes Nachdenken unter Führung der Vernunft, dieser Lehrerin aller Dinge, gerüstet haben? Sie, die Vernunft, lehrt uns, dass das Schicksal mancherlei Eintrittsweisen in das Leben gestattet, dass das Ziel aber das gleiche ist und dass es nichts ausmache, welches der Ausgangspunkt dessen sei, was da kommt. Eben diese Vernunft rät uns, wenn es angeht, nach unserer Wahl zu sterben, aber im anderen Falle nach Maßgabe dessen, was in unserer Macht steht, und jedes sich bietende Mittel zu benutzen, um uns Gewalt anzutun. Es ist unrecht, vom Raube zu leben, aber nicht schöner als zu sterben durch das, was man durch Raub in seine Gewalt gebracht hat.“ 23

Dieser Text lässt sich nur in seiner Gesamtheit wiedergeben, weil eine Verkürzung auch eine Verfälschung des Sinns bedeuten würde. Aber selbst die vollständige Widergabe des Textes verhindert nicht, dass dieser Text falsch verstanden wird.

Seneca nimmt in diesem Text kein Blatt vor den Mund. Sprache und Inhalt sind extrem. Auch wenn Seneca hier ungeschminkt über Selbsttötung spricht, seine Philosophie, seine Lehren erzählen von den Mitteln und Wegen des Weisen, sein Leben durch die Vernunft in Gelassenheit und mit Seelenfrieden zu meistern. Aus seinen Lehren spricht eine große Liebe zu einem tugendhaften Leben.

Weder Seneca noch die Philosophie der Stoa stellen dem Menschen einen Freibrief auf ein allgemeines Recht zur Selbsttötung aus. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen und in bestimmten Situationen räumen sie dem Menschen die Freiheit ein, sich zu töten. Diese Bedingungen beziehen sich vor allem auf den Verlust der Freiheit (Leben in der Tyrannei) oder auf den Verlust des freien und vernünftigen Bewusstseins aufgrund von Krankheit, Qualen und Schmerz.

Aber ob die Stoa dem Menschen das Recht einräumt, sich ohne äußeren Druck und Zwang zu töten, bleibt zu bezweifeln.

Auch Seneca selbst handelte auf Befehl (Zwang) von Nero, so wie Sokrates nach dem Todesurteil der Geschworenen. Beide begingen Selbsttötung auf Zwang, aber sie handelten bewusst, töteten sich selbst, um der Hand des Henkers zu entkommen.

EXIT - Ende gut, Alles gut

Подняться наверх