Читать книгу Eine verrückte Woche - Mandy Hauser - Страница 8

Im Archiv

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Ben schaute von seiner Arbeit auf. Es war Tanja, die eintrat und sich an ihren Platz setzte. Ben schaute auf die Uhr an seinem PC.

„Was, schon fast Mittagszeit? Wo warst du denn so lange?“

„Ach, ich habe mich verquatscht. Kennst das ja. Dann war Kaffeepause und dann haben wir weiter geschwatzt. Dann musste Isabelle weg und ich habe dann kurz ihre Arbeit gemacht, damit wir am Nachmittag weiter arbeiten können. Sie muss ja auch bis mittags, wegen dem Abschluss, fertig sein. Tja, dann machen wir uns mal an die Arbeit“, sagte sie mit einem Schulterzucken. Sie zog ihre Strickjacke aus und hängte sie an die Rückenlehne ihres Stuhls.

So arbeiteten beide still vor sich hin, bis Tanja aufstand und zu Ben sagte: „Ich gehe in die Mittagspause. Kommst du mit?“

„Du weißt doch, dass ich nie Mittagspause mache und durch arbeite. So kann ich früher Feierabend machen.“

„Ja, ich weiss. Ich dachte nur, du könntest mal eine Ausnahme machen. Isabelle kommt auch mit“, sagte Tanja beiläufig, als sie schon fast zur Türe raus war.

„Isabelle? Ich dachte, sie sei weg“, fragte Ben. Er sah, dass Tanja ihre Strickjacke hängen gelassen hatte. „Soll ich nun mit oder soll ich die Gelegenheit nutzen? Ich weiss ja nicht, wann sie wieder mal so eine geile Jacke hängen lässt“, dachte Ben. Mit Isabelle wollte er lieber alleine zusammen sein. „Ob die zwei schon vom Liftabenteuer miteinander gesprochen hatten? Zeit hätten sie ja genug gehabt“, überlegte Ben.

„Was ist jetzt?“, fragte Tanja ungeduldig. „Ich will los, habe Hunger und draussen scheint endlich mal die Sonne.“

„Ist es nicht kalt draussen?“

„Ach, du frierst ja eh nie, so wie du angezogen bist. Wie im Hochsommer. Wieso interessiert es dich plötzlich, ob es kalt ist?“

„Ach, nur so. Dachte nur, weil du so kurzärmelig raus willst.“

„Es ist wärmer als heute Morgen. Aber das ist eine gute Idee. Ich werde die Jacke mitnehmen, damit du beruhigt bist, dass ich nicht friere“, spottete Tanja.

„Scheisse! Bin ich ein Rindvieh!“, durchfuhr es Ben und sagte schnell: „Also gut, ich komme auch mit. Wohin gehen wir?“

„Ach, jetzt plötzlich kommt der Herr auch mit? Also mach hinne, wir haben ja nicht ewig Zeit.“

Sie gingen zusammen zum Fahrstuhl. Ben fragte wieder, wohin es gehen soll.

„Wir haben ein neues Restaurant entdeckt, ganz in der Nähe. Lass dich überraschen.“

Eine der fünf Aufzugstüren öffnete sich und die zwei traten in den Lift. Tanja lehnte sich mit den Rücken an die Rückwand des Aufzugs, Ben dicht daneben. Mit seinem rechten Arm berührte er leicht die Wolle von Tanjas Jacke, die sie über ihren linken Arm gelegt hatte. Die Wolle war unheimlich weich und warm. Er drückte seinen Arm noch mehr dagegen. Tanja konnte es ja nicht so spüren, als wenn sie sie angezogen gehabt hätte.

Im achten Stockwerk hielt der Lift. Ben nervte es, er wäre lieber mit Tanja alleine runter gefahren. Die Türe öffnete sich und Isabelle trat ein.

Ben pochte das Herz bis zum Hals. Er hatte das Gefühl, er werde plötzlich rot, so heiss wurde es ihm. Isabelle hatte den schweren Wollmantel über die Schulter gelegt. So sah Ben nun das schöne, weisse Angorapulloverkleid. Isabelle hob die rechte Hand zum Gruss und lächelte die zwei an. So sah Ben, dass das Kleid grosse Fledermausärmel hatte. Ihm gefiel diese Art Pullover sehr. Ben wollte Isabelle in die Arme nehmen, zögerte aber, da sie eine unverfängliche, fast abweisende Miene machte und sich gar nicht so zeigte, als ob vor wenigen Stunden zwischen ihnen was gewesen war.

Sie drehte sich auch gleich um und drückte einen Knopf. Der Fahrstuhl fuhr runter. „Eigentlich könnte sie ja den Stoppknopf wieder drücken“, dachte Ben. „Nun wären wir zu dritt.“

Doch Isabelle dachte gar nicht daran, den Knopf zu drücken. Sie wandte sich Tanja zu und begann ein unverfängliches Gespräch über Schuhe. Ben war enttäuscht. Er hätte gerne ‚seine’ Isabelle in die Arme genommen, doch sie lehnte weit mehr als eine Armlänge von ihm weg an der Wand. Der Fahrstuhl fuhr nun ohne Unterbruch runter.

5-4-3-2-1-E. Ben schaute auf die Stockwerkanzeige. Doch bei E ertönte nicht das bekannte ‚Ding-Dong’, welches ankündigte, dass der Fahrstuhl nun halten werde.

U1-U2 leuchteten auf. Dann erst ertönte der Gong.

„Was machen wir denn im U2? Ich dachte, wir gehen essen?“, fragte Ben ganz erstaunt.

„Ich muss noch was Dringendes im Archiv nachsehen“, sagte Isabelle.

„Hat das nicht Zeit bis nach dem Mittag?“, fragten Tanja und Ben gleichzeitig. Sie mussten lachen.

„Ich wäre froh, wenn ich es schon vorher erledigen könnte“, antwortete Isabelle. „Wenn ihr mir helft, geht’s schneller. Wollt ihr?“

„Aber sicher“, antwortete nun Ben schnell. Er wollte ja nicht Isabelle gegen ihn aufbringen. Sie hätte weiss was von ihm verlangen können, er hätte es getan, so sehr war er schon in sie verschossen.

Ben achtete nicht auf die Blicke, die sich Tanja und Isabelle zugeworfen hatten. Er ging hinter Isabelle her aus dem Fahrstuhl, nach rechts, einen dunklen schmalen Korridor entlang. Und wieder ging es nach rechts, dann nach links und wieder nach rechts. Ben wusste gar nicht mehr so recht, wo sie jetzt waren. Er war auch schon im Archiv gewesen, aber in einem anderen. Er wusste gar nicht, dass es ein so grosses Labyrinth da unten gab.

Isabelle hielt vor einer Türe, suchte in ihrer Manteltasche nach einem Schlüssel und öffnete die schwere Stahltür.

Kaltes Röhrenlicht flackerte an. Bling, bling, bling machte es, als eine nach der anderen Röhre sich einschaltete. Einen ungemütlichen, sehr hohen Raum erblickten sie vor sich. An der linken Wand stand ein riesiges Rollregal, mit Kurbeln an der Seite, mit welchen man die einzelnen Komponenten bewegen konnte.

Zielstrebig ging Isabelle auf eine der Kurbeln zu und begann zu drehen. Langsam öffnete sich der grosse, schwere Kasten und ein Zwischenraum von gut einem Meter entstand. Isabelle ging hinein, drehte sich kurz um und rief: „Kommt!“

Ben folgte ihr sofort, Tanja ging Ben hinterher, nachdem sie sorgfältig die schwere Stahltür hinter sich geschlossen hatte.

Als Ben in die Gasse kam, stand Isabelle mit dem Rücken zur Wand. Sie hatte den Mantel links von ihr in eines der leeren Regale gelegt. Sie deutete mit dem rechten Arm nach oben und sagte: „Da, zuoberst ist der Ordner, den ich brauche. Leider hat jemand die Leiter weggenommen, so dass man hinaufklettern müsste. Ich bin zu ungeschickt. Kannst du da raufklettern, Ben?“

Ben sah sich die Sache an und sagte dann: „Ja, wenn ich mit gespreizten Beinen von einer zur anderen Etage klettere, könnte es gehen.“

„Dann komm her, und steige da rauf“, befahl im Isabelle und zeigte gleich vor sich aufs erste Regalbrett.

Ben trat zu Isabelle hin und hob das linke Bein und setzte es aufs erste Regalbrett, ganz nahe an der Zwischenwand. Er wollte nicht, dass so ein Brett durchbricht.

Links war alles voller Ordner, rechts hingegen war alles leer. Es war dort, wo Isabelle stand, sogar kein Regalbrett mehr vorhanden. Sonderbarerweise war rechts viel mehr Raum vorhanden, als nur eine Ordnertiefe. Es sah aus, als ob die Zwischenwand fehlte. Er fragte sich auch, wo er denn den Fuss hinstellen sollte, wenn es gar kein Brett mehr gab, als ihm plötzlich Isabelle zwischen die Beine griff.

Ben schaute ganz verdutzt zu Isabelle runter. Sie lachte und sagte: „Ich möchte gerne dort weiterfahren, wo wir am Morgen aufgehört haben. Dein bestes Stück war soeben auf idealer Höhe zum Zupacken.“

„Aber…äh…“, stotterte Ben und stieg runter. „Tanja…äh…ist doch…äh…auch noch da.“

Ben spürte, wie eine Hand unter seinem Hemd hindurch den Rücken hinauf fuhr. Es war weich und warm. Eine andere Hand griff vorne rum zu seiner linken Brustwarze. Tanja drückte sich gegen ihn, drückte ihren Kopf auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: „Ja, Tanja ist auch hier. Ich hoffe, du spürst mich.“

Die Berührung und das Flüstern ins Ohr liess Ben wohlig erschauern.

Isabelle öffnete Bens Hemd und anschliessend die Hose, die sie ihm dann die Beine runter drückte. Sie schmiegte sich an ihn und Ben spürte die warme weiche Wolle auf seiner Haut. Tanja zog Ben das Hemd ganz aus und drückte sich von hinten an ihn. Mit der rechten Hand streichelte sie zärtlich über die Unterhose, an der Stelle, wo sich sein Penis zu erheben begann.

Ben war so überrascht, dass er den zuerst entstandenen Widerstand vergass. Er schloss die Augen und liess es einfach geschehen.

Isabelle küsste seinen Hals, seine Brust, seine Brustwarzen, biss leicht hinein und arbeitete sich immer tiefer. Mit einem Ruck zog sie Bens Unterhose runter, packte seinen Penis, zog die Vorhaut nach hinten und nahm ihn vorsichtig in den Mund und lutschte hingebungsvoll daran. Ben stöhnte laut auf, so geil war das. Währenddessen massierte Tanja Bens Brustwarzen. Wo sie die Handschuhe her hatte, die sie trug, interessierte ihn im Moment gar nicht. Es war so schön, die leicht kratzende Wolle zu spüren. Tanja drückte ihm eines ihrer Knie in den Rücken, legte ihren rechten Arm und seinen Hals und zwang ihn rückwärts zu Boden. Bevor er jedoch den Boden berühren konnte, hatte ihn Isabelle auf der rechten Seite gepackt und zusammen legten sie ihn ins rechte Rollregal. Da Bens Beine durch die runter gezogene Hose manövrierunfähig waren, stürzte er fast in den Zwischenraum. Zu seinem Erstaunen fiel er weich auf den Rücken und den am Boden liegenden Mantel. Ein wohliges Kribbeln erfasste seinen nackten Rücken und Po.

„Was ist denn das“, fragte er verblüfft.

„Das ist ein provisorisches Liebesnest“, hauchte Isabelle, die sich zu seiner rechten Seite hingelegt hatte, den Kopf auf die linke Hand gestützt. Tanja ihrerseits lag auf der anderen Seite, den Kopf auf die rechte Hand gestützt.

„Ist das eine abgekartete Sache; gehen wir nicht zum Essen?“

Da lachten beide laut auf.

„Nein, wir gehen nicht zum Essen. Wir nehmen uns stattdessen den Dessert.“

„So, und dieser Dessert bin ich?“, lachte Ben.

„Ja, der bist du. Aber, zuerst möchte ich wissen, ob du das auch wirklich sein willst?“

„Was, der Dessert?“

„Ja, willst du aus freien Stücken mitmachen?“

„Ja, sicher! Was ist denn das für eine Frage?“

„Eine sehr wichtige. Ich möchte nicht, dass du dich gezwungen fühlst, mitzumachen. Verstehst du?“

„Ja“, sagte Ben nur.

„Aber, du musst uns versprechen, dass du alles, was wir vorhaben mit dir, geschehen lassen musst.“

„Was wird denn geschehen?“, fragte Ben nun doch etwas unsicher. Doch eigentlich war es ihm egal. Während dem Zwiegespräch mit Isabelle hatte Tanja ihn weiter gestreichelt und sich noch näher an ihn gekuschelt. Isabelle hatte dasselbe getan.

„Es wird dir nicht wehtun und es geht dir auch nicht ans Leben. Wir möchten dir einfach etwas bieten, was du in deinem ganzen Leben noch nicht erfahren hast.“

„Und das wäre?“

„Das wirst du dann sehen. Lass dich überraschen und vertraue uns einfach. Du brauchst niemals Angst zu haben, dass wir etwas Böses wollen.“

„Ok, dann macht mal vorwärts“, sagte Ben frech. „Worauf wartet ihr denn noch? Wir haben schon zu lange gequasselt.“

Eine verrückte Woche

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