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Überraschung!

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Neyla, Mao und Sam traten mit weichen Knie und zittrigen Händen auf den Sarg zu. Das Wimmern von Jack wurde mit jedem Schritt lauter und drängender. Sie mussten ihrem Freund helfen. Aber wie?

Als sie nur noch einen Schritt von dem Podest entfernt standen, flüsterte Neyla: „Auf drei stürmen wir los, laufen auf den Sarg zu, schieben den Deckel beiseite, packen Jack und befreien ihn!“

„Und was machen wir anschließend?“, wollte Mao erfahren.

„Wir rennen so schnell wir können aus der Gruft und die Wendeltreppe nach oben!“, entschied das Mädchen.

„Und was unternehmen wir, wenn die unsichtbare Kraft den Sargdeckel zuhält?“, erkundigte sich Sam.

„Du Hirni, an das darfst du nicht denken! Glaubt einfach fest daran, dass wir es schaffen! Habt ihr verstanden!“, schärfte Neyla ihnen ein.

Die beiden Jungs nickten zur Antwort. Die drei Mitglieder der Gummibärbande fürchteten sich vor der bevorstehenden Aufgabe. Aber sie mussten ihrem Freund helfen. Neyla atmete tief durch und sprach: „Also, ich zähle bis drei! Eins, zwei, …“, doch weiter kam das Mädchen nicht.

Als die Person in das Licht trat, konnte Julian eine junge Frau erkennen. Sie wirkte sehr nett, mit ihren langem, rotgewelltem Haar und den vielen Sommersprosen im Gesicht. Erleichtert trat er einen Schritt nach vorne. Die Frau zuckte erschrocken zusammen.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken!“, sagte der Junge. Hinter ihm kam Trixi zum Vorschein und stellte sich und den Jungen vor.

„Ich heiße Maggie! Nehmt ihr auch an dem Spiel teil?“, erkundigte sich das Mädchen mit dem roten Haar.

„Ja, das tun wir! Sie leicht auch?“, fragte Julian.

„Oh, ihr könnt Maggie zu mir sagen. Ich bin nicht viel älter als ihr. Habe vor zwei Tagen meinen zwanzigsten Geburtstag gefeiert.“, sprach die junge Frau. Die beiden Gummibären gratulierten ihr nachträglich. Sie fanden Maggie auf Anhieb sympathisch. Deshalb erzählten die Gummibären von ihrem Erlebnis, während sie das Schloss betraten.

„Eigentlich darf es niemand wissen. Aber ich habe herausgefunden, dass die Hexe, nur die verkleidete Tochter des Inselbesitzers ist. Irgendwie hängt das alles mit dem Spiel zusammen, aber ich weiß nicht, wie. Ich finde jedoch, dass sie ihre Rolle zu ernst nimmt. Mich hat sie auch schon wahnsinnig erschreckt!“, schilderte Maggie, betrat ihr Zimmer und verabschiedete sich: „Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und eine gute Nacht!“

Neyla, Mao und Sam waren vor Angst angespannt. Sie wollten eben zum Sarg laufen und ihren Freund befreien. Der Deckel hatte sich etwas geöffnet und sie blieben wie angewurzelt stehen. Was geschah nun?

Plötzlich schoss ein Schatten aus dem Sarg hervor und rief laut: „Puuuh!“

Die beiden Jungs duckten sich ängstlich weg. Neyla drehten sich beiseite. Alle drei kreischten um ihr Leben. Erst als sie näher hinblickten, stieg die Wut in ihnen auf.

Wieder war das Wimmern von Jack zu hören. Doch nun begriffen sie, woher es stammte. Der Junge hielt sich die Hand vor dem Mund, um nicht vor Lachen laut los zu prusten. Er hatte seinen Freunden wieder einmal einen Streich gespielt.

„Überraschung!“, rief Jack, nach dem er kurz sein Lachen unterbrechen konnte. Er zog seine linke Hand aus der Tasche, in der er sein Handy hielt und machte einen Schnappschuss von den verdutzten Gesichtern. Wieder bog er sich vor Lachen, über seinen gelungenen Streich. Seine Freunde waren allerdings stocksauer!

„Was hast du dir dabei gedacht? Bist du völlig übergeschnappt?“, erkundigte sich Neyla voll Zorn. Ihre Augen funkelten den Jungen wütend an.

„Regt euch ab, war doch nur ein kleiner Scherz!“, begann Jack, als er sich von seinen Lachanfall erholt hatte. „Wo sind eigentlich die andern beiden?“, wunderte er sich.

„Die sind oben im Zimmer und wollten nichts damit zu tun haben.“, antwortete Mao und war noch immer verärgert.

Jack verteidigte sich weiter: „Seid nicht sauer! Außerdem hab ich mich nur gleich bei euch gerächt. Vergesst nicht, ihr wolltet mir einen Streich spielen!“

Ertappt und schuldbewusst blickten seine drei Freunde auf dem Boden und hakten nicht mehr auf den Jungen herum. Stattdessen wollte Sam erfahren: „Aber woher wusstest du, dass wir hinter dieser Botschaft stecken? Hat es dir vielleicht jemand verraten?“, und blickte zu Neyla.

„Spinnst du, wieso sollte ich ihn in unseren Plan einweihen? Schließlich habe ich mich eben auch zu Tode erschreckt!“, war das Mädchen beleidigt.

Noch ehe Sam etwas Antworten konnte, fuhr Jack zwischen die beiden. Er wollte sich nur auf ihre Kosten einen Spaß erlauben und keinen Streit entfachen. Deshalb erklärte er: „Ich habe erst vor kurzen mit deinem Onkel telefoniert. Er klang sehr aufgeregt und erzählte mir von seiner neuesten Erfindung. Hastig berichtete er mir von der Tinte, die erst nach kurzem auf einem Papier sichtbar wird und anschließend sogar zu leuchten beginnt.

Als ich diese seltsame Botschaft fand, wurde mir im ersten Moment etwas mulmig zumute. Aber dann fiel mir dieses Gespräch wieder ein. So wusste ich, dass ich eine Kostprobe seiner Erfindung vor mir hatte. Ich kombinierte, dass dieses Schreiben deshalb nur von euch stammen konnte.“

„So ein Mist! Davon hab ich natürlich nichts gewusst. Aber, was wolltest du von Onkel Lin?“, erkundigte sich Mao.

„Ich bat ihn um einen Gefallen. Er sollte für mich etwas ausprobieren, das ich haben wollte. Er war von meiner Idee begeister und deshalb konnte ich euch auch so herrlich hereinlegen.“, erklärte Jack, doch seine Freunde verstanden nur Bahnhof. Deshalb fügte er hinzu: „Meine Idee war, dass er in meine kleine Taschenlampe einen Minitimer einbauen sollte. Damit kann ich einstellen, dass sich das Licht zu einer gewissen Zeit ein und ausschaltet.

Bevor ihr mich verfolgt habt, habe ich eine Silhouette eines Mönchs aus Papier ausgeschnitten. Dieses habe ich auf meine Taschenlampe geklebt und den Zeitschalter auf Mitternacht eingestellt. Schließlich habe ich die Taschenlampe so in der Gruft versteckt, dass man den Schatten gut erkennen konnte.“

Nun war den anderen klar, wie sich alles abgespielt hatte. Doch woher kam die Stimme, die sie gehört haben?

3.Frage an dich: Was denkst du, woher kam die Stimme?

Code 2: Buchstabensalat (-1)

Antwort: BVT KBDLT IBOEZ

Die Gummibärbande

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