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Kriegsmarine im Dritten Reich

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Während der junge Marineoffizier seinem Beruf als Minensucher und Ausbilder an der Kieler Sperrschule nachging, veränderte sich das politische Leben in Deutschland radikal. Die Jahre vorübergehender politischer Stabilität, in denen die Weimarer Demokratie eine gewisse Blüte erlebte, waren unweigerlich zu Ende gegangen. Der Zusammenbruch der New Yorker Börse hatte Ende Oktober 1929 die Weltwirtschaftskrise ausgelöst und beendete auch in Deutschland die „Goldenen Zwanziger Jahre“. Als Folge der Krise stellten sich eine katastrophale ökonomische Rezession, Massenarbeitslosigkeit und eine Zunahme des politischen Radikalismus ein. Während aber die Kommunisten ihren Stimmenanteil bei der Reichstagswahl vom 14. September 1930 nur unwesentlich verbessern konnten, hatte die NSDAP unter Adolf Hitler ihr Ergebnis auf 18,3 Prozent vervielfacht. Die Nationalsozialisten waren damit hinter der SPD zweitstärkste politische Partei in Deutschland geworden. In der Folge wurden Gegensätze zwischen den politischen Lagern zunehmend auch auf der Straße ausgetragen. Der greise Reichspräsident Paul von Hindenburg begegnete der beunruhigenden politischen Instabilität mit dem Erlass zahlreicher Notverordnungen, die es ihm erlaubten, am Reichstag vorbei zu regieren.81

Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 markierte dann das Ende der Weimarer Demokratie und den Beginn eines nie dagewesenen diktatorischen Systems, das den gesamten Kontinent Jahre später mit Krieg, Zerstörung und Massenmord überziehen sollte. In Deutschland waren die durch die nationalsozialistische Revolution herbeigeführten Umbrüche unübersehbar. Die innerhalb der völkischen Bewegung verhasste linke Opposition wurde in atemberaubender Geschwindigkeit ausgeschaltet. Erste bösartige Boykottmaßnahmen gegen die jüdische Minderheit erregten auch im Ausland Aufsehen und ließen es wahrscheinlich erscheinen, dass den vielfachen antisemitischen Drohungen der Nationalsozialisten weitere Taten folgen würden.82

Für die Reichsmarine bedeutete die Machtübertragung an Hitler ebenfalls eine ganz entscheidende Zäsur. Dadurch, dass der neue „Führer“ Deutschlands noch 1933 bestimmte, die schwarz-rot-goldenen Farben aus der linken oberen Ecke der Flagge der Reichsmarine zu entfernen, unterstrich er deutlich, dass die Marine schnell von ihrer kurzen Weimarer Tradition befreit werden sollte.83 Schon im gleichen Jahr stieg der Marineetat um 66 Prozent auf nunmehr 311,8 Millionen Reichsmark. Weder der aus Österreich stammende Reichskanzler noch sein Reichswehrminister Werner von Blomberg galten jedoch in den Augen der Marineführung als erwiesene Fürsprecher einer starken deutschen Flotte. Der erhoffte Ausgleich mit England blieb für Hitler über lange Zeit ein ausschlaggebendes Motiv, um eine Hochrüstung der Marine nur vorsichtig zu verwirklichen. Eine Verstimmung des Empires sollte auf diese Weise vorerst möglichst vermieden werden und mit dem Deutsch-Britischen Flottenabkommen verpflichtete sich das Dritte Reich im Juni 1935, die eigenen Kriegsschiffe dauerhaft auf ein Verhältnis von maximal 35 Prozent der „Grand Fleet“ zu begrenzen.84

Rauff wird die Auswirkungen der nationalsozialistischen Revolution in Deutschland mit größtem Interesse verfolgt haben. Der Wunsch nach einer grundlegenden Erneuerung des Reiches und der fälligen Revision der Versailler Friedensbestimmungen, den auch Rauff grundsätzlich gehegt haben wird, war nun dabei, sich zu erfüllen. Der Politik stand der Marineoffizier jedoch weiterhin einigermaßen distanziert gegenüber. Mental wird Rauff zwar zu den Millionen von Deutschen gehört haben, die sich als so genannte „März-gefallene“ in den Wochen und Monaten nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler opportunistisch um eine Parteimitgliedschaft bemühten, um von der politischen Richtungsentscheidung möglichst noch persönlich profitieren zu können.85 Rein formal war es Rauff als Marineangehörigem jedoch untersagt, politische Aktivitäten zu entfalten. Schon 1921 hatte der Reichstag ein Wehrgesetz beschlossen, das unter anderem auch einen strikt überparteilichen Charakter der Reichswehr gewährleisten sollte. Paragraph 36 des Gesetzes legte diesbezüglich fest: „Die Soldaten dürfen sich politisch nicht betätigen. […] Den Soldaten ist die Zugehörigkeit zu politischen Vereinen und die Teilnahme an politischen Versammlungen verboten.“86

Dem neu ernannten Reichswehrminister von Blomberg versicherte Hitler in den ersten Tagen seiner Kanzlerschaft sogleich, „dass es sein heißestes Bestreben sein werde, die Reichswehr auch in Zukunft aus der Politik herauszuhalten“.87 Tatsächlich blieben die ursprünglichen Bestimmungen des Wehrgesetzes zur politischen Betätigung von Soldaten zwar bis 1944 gültig, dennoch wurden sämtliche militärischen Bereiche im Dritten Reich zunehmend von der nationalsozialistischen Ideologie durchdrungen. Ungezählte Reichswehrangehörige scherten sich allerdings wenig um die geltende Gesetzeslage und hatten sich bereits vor 1933 auf vielfältige Weise für die nationalsozialistische Bewegung engagiert.88 Ein solches Agieren lag Rauff dagegen offenbar völlig fern. Nicht der geringste Hinweis lässt darauf schließen, dass der Offizier sich während seiner Marinelaufbahn in irgendeiner Weise politisch betätigt hätte.

Während Rauff seinerseits keinerlei Anzeichen erkennen ließ, sich ideologisch enger an die Nationalsozialisten zu binden, hielt das Dritte Reich bald neue Aufgaben für den Oberleutnant bereit. Im Herbst 1933 wurde er Kommandant auf einem der insgesamt sechs Schiffe der gerade gebildeten 1. Räumboot-Halbflotille. Die neu in Dienst gestellten Fahrzeuge waren vor allem für den Einsatz in küstennahen Gewässern gedacht und wurden bereits ab 1931 im Kieler Sperrverband und damit in Rauffs direkter Umgebung erprobt.89 Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit hatte der Oberleutnant im Sperrverband zwischenzeitlich selbst das Kommando auf verschiedenen der neuen Räumboote geführt, war damit an der Weiterentwicklung der Schiffsklasse direkt beteiligt gewesen und hatte nicht zuletzt ausgiebige Erfahrungen mit den Minenräumern sammeln können. Mit dem neuen Kommando wurde er gewissermaßen für den vorherigen reinen Ausbildungs- und Erprobungseinsatz belohnt. Als ein bereits länger mit diesen Fahrzeugen vertrauter Spezialist gehörte es nun zu seinen Aufgaben, die Offiziere und Unteroffiziere der neuen Flotille mit ihren Schiffen vertraut zu machen und die Besatzungen im Übungsbetrieb in ihre Aufgaben einzuweisen. Dafür wechselte er als Schiffsführer mehrmals innerhalb des Verbandes. In den Jahren 1933 und 1934 führte er so das Kommando auf den Räumbooten R 1, R 6 und R 12. Im Anschluss an seine temporären Kommandos während des Ausbildungsbetriebes an der Kieler Sperrschule war Rauff damit erstmals Kapitän auf regulären Kriegsschiffen der Reichsmarine geworden.90

Nach Monaten des Dienstes auf den kleineren Räumbooten folgte dann Anfang 1934 eine erneute Versetzung zur 1. Minensuchhalbflotille, dem Verband, in dem Rauff bereits nach Erhalt seines Offizierspatents als 1. Wachoffizier tätig gewesen war. Die in die Jahre gekommenen Schiffe der Flotille waren zwischenzeitlich gegen acht neue ausgetauscht worden und Rauff bekam mit seiner Versetzung die Gelegenheit, unter wesentlich geänderten Vorzeichen in einem alten Dienstverhältnis tätig zu werden. Rauffs früherer Kommandant Ruge war nämlich im Anschluss an seine Entwicklungstätigkeit beim Sperrversuchskommando bereits seit Herbst 1932 Flotillenchef des Minensuchverbandes und wurde damit 1934 erneut sein direkter Vorgesetzter. Die Versetzung Rauffs nach seiner Bewährung im Rahmen anderer Kommandos kann durchaus auf Initiative Ruges geschehen sein, der damit versucht haben wird, seine Flotille mit fähigen Offizieren zu komplettieren.91


Abb. 5. Rauff in der Uniform eines Oberleutnants zur See, um 1933.

Zusätzlich erhärten lässt sich diese Interpretation durch die Tatsache, dass Rauff im Schiffsverband zum Kommandanten des Führerbootes „M 146“ ernannt wurde und damit seinen Dienst in herausgehobener Position in direkter Nähe seines Flotillenchefs Ruge antrat. Für den Kommandeur des Minensuchverbandes war auf dem Führerboot eigens ein Deckshaus mit Wohn- und Schlafraum eingebaut worden. Dort pflegte er gewöhnlich während seiner Einsätze auf See zu übernachten. Auch Besprechungen mit Offizieren hielt Ruge meist direkt in seiner Kajüte auf dem Führerboot ab. Dass Rauff nun zum Kommandanten dieses Schiffes ernannt worden war, kann als deutliche Anerkennung seiner bisherigen Tätigkeit interpretiert werden. Ruge als Führer der 1. Minensuchhalbflotille scheint die Fähigkeiten seines neuen Kapitäns besonders geschätzt zu haben.92

Mit der neuen Aufgabe war für Rauff ein Ortswechsel verbunden. Im Gegensatz zu den übrigen Minensuchverbänden war die 1. Minensuchhalbflotille nicht mehr in Kiel stationiert, sondern schon im Oktober 1933 ins ostpreußische Pillau verlegt worden. Die Minensucher waren dort, an der Zufahrt zum frischen Haff unweit von Königsberg, in einem gerade erst aufgebauten, modernen Marinestützpunkt untergekommen. Rauff als frischgebackener Kommandant des Führerbootes wechselte damit nach Ostpreußen und bezog Quartier in den neugeschaffenen Offiziersunterkünften im Pillauer Marinehafen.93 Nicht immer verlief der Dienst komplikationsfrei oder nach Wunsch der Vorgesetzten. Noch während seines ersten Jahres in Pillau strandete Rauff bei Sturm einmal an der Frischen Nehrung. Vorher waren bei einer Übung auf der unter seinem Kommando stehenden Plattform zur Verlegung von Sperrnetzen gegen feindliche Unterseeboote bei entsprechender Brise und Seegang die Trossen der Schlepper gerissen. Zufällig sollte kurz darauf eine Inspektion dieser Einheiten durch höhere Marineoffiziere stattfinden. Flottillenchef Ruge entschloss sich mit dem hohen Besuch zu einer Besichtigung des havarierten Fahrzeugs am Strand. Rauff musste nun den versammelten Offizieren in den Dünen des Haffs den Hergang des Unfalls berichten. Angesichts des Umstandes, dass die Arbeitsplattform nur durch zwei aus Danzig herbeigerufene Hochseeschlepper wieder seetüchtig gemacht werden konnte, kommentierte Ruge später, Rauff habe es immerhin dazu gebracht „in diesem Jahr Hindenburgs teuerster Offizier“ zu werden. Für Rauff hatte das auf die widrigen Witterungsbedingungen zurückzuführende Missgeschick immerhin keine nachteiligen Auswirkungen.94

Der Dienst in Ostpreußen ging für den jungen Seeoffizier bald sogar mit privatem Glück einher. Nicht nur beruflich hielt er sich zuweilen auch im kaum 30 Kilometer entfernt gelegenen Königsberg auf. Dort machte er kurz nach seiner Versetzung nach Pillau die Bekanntschaft einer jungen Dame. Charlotte war die einzige Tochter des Danziger Brauereibesitzers Hermann Borbe. Der Marineoffizier und die Tochter des Bierbrauers kamen sich näher und bald schon wurde der Entschluss gefasst, die Liebesbeziehung mit dem Ehegelöbnis offiziell zu besiegeln. Im Standesamt Königsberg-Juditten heirateten Walther Rauff und Charlotte Borbe am 16. Mai 1934. Das frischvermählte Paar zog darauf in eine der Wohnungen, die für Offiziersfamilien im Pillauer Marinestützpunkt gerade bezugsfertig geworden waren.95 Einzelheiten zur Persönlichkeit von Charlotte Borbe sowie Aufschlüsse darüber, welchen Einfluss sie auf Rauff ausübte und welchen Stellenwert diese wahrscheinlich erste ernsthafte Liebesbeziehung im Leben des Marineoffiziers einnahm, sind den vorhandenen Quellen bedauerlicherweise nicht zu entnehmen. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann davon ausgegangen werden, dass die Ehe des Paares zumindest anfangs harmonisch verlaufen ist. Gemeinsam hegten die Rauffs auch einen Kinderwunsch, der jedoch in diesen ersten Ehejahren unerfüllt bleiben sollte.96

Inzwischen war Rauff turnusgemäß am 1. April 1935 zum Kapitänleutnant befördert worden. Der in der deutschen Marine auch kurz „Kaleun“ genannte Rang entsprach dem eines Hauptmanns des Heeres, der beispielsweise als Kompanieführer im Einsatz war. Die Achselstücke seiner Uniform wiesen nun zwei Sterne auf, die Ärmel zierten zwei mittelbreite goldene Streifen, die in der Mitte durch einen schmalen Streifen ergänzt waren.97 Auch im neuen Rang setzte Rauff in Pillau sein Kommando als Chef des Führerbootes der 1. Minensuchhalbflotille fort. Der Alltag war geprägt von Übungen im Flotillenverband sowie im Zusammenwirken mit anderen Marineeinheiten. Jeweils im Frühjahr und Herbst standen die größeren Flottenmanöver an, bei denen sich die Minensuchboote unter praxisnahen Bedingungen beim Räumdienst bewähren mussten.98

Die drei ersten Jahre nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland hatten auch das Bild der Reichsmarine grundlegend verändert. Nach dem Tode des greisen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August 1934 wurden alle Teilstreitkräfte Deutschlands auf die Person Adolf Hitlers vereidigt. Auch Rauff wird irgendwann noch im Verlauf dieses Sommers seinen Eid auf den „Führer“ abgelegt haben.99 Am 16. März des folgenden Jahres führte das Nationalsozialistische Deutschland unter dem Bruch der Bestimmungen des Versailler Vertrages die allgemeine Wehrpflicht ein. Gleichzeitig wurde die Reichswehr der Republik offiziell in „Wehrmacht“ umbenannt. Nachdem die Nationalsozialisten schon 1933 rein äußerlich die Farben der Republik aus der Flagge der Marine entfernt hatten und vorerst nur die Farben des Kaiserreichs mit dem Eisernen Kreuz beibehielten, wurde mit der neuen Reichskriegsflagge von 1935 das Hakenkreuz als zentrales Element der Flagge eingeführt. Ab dem 1. Juni des Jahres gab es dann auch keine Reichsmarine mehr. Fortan firmierten die deutschen Seestreitkräfte unter der Bezeichnung „Kriegsmarine“.100

Die Auswechslung der Symbole der Weimarer Demokratie und die Wiedereinführung der Wehrpflicht gingen mit einem aggressiven Flottenrüstungsprogramm einher. Schon bald nach dem Abschluss des Deutsch-Britischen Abkommens plante die Marine weit über bisherige Kalkulationen hinausgehende Neubaukapazitäten, die den Vertragsinhalt eindeutig verletzten. Die acht geplanten Schlachtschiffe sollten anders als ursprünglich projektiert mit Kanonenkalibern von 38 Zentimetern ausgerüstet werden, was deren Verdrängung statt der vereinbarten 35.000 Tonnen auf 45.000 Tonnen erhöhte. Anstelle von fünf kleinen Kreuzern wurden noch 1935 nunmehr neun geplant. Gleichzeitig stieg die Zahl der anvisierten U-Boote von 48 auf 64. Streng geheim wurde außerdem an Plänen für weitere, wesentlich größere Schlachtschiffe gearbeitet.101

Von den erneuten hegemonialen Ambitionen des Deutschen Reiches und seinen gigantischen Rüstungsplänen realisierte die Weltöffentlichkeit Mitte der 1930er Jahre reichlich wenig. In Berlin standen 1936 die XI. Olympischen Sommerspiele vor der Tür und das Nationalsozialistische Deutschland zeigte sich entschlossen, das sportliche Großereignis als willkommene Gelegenheit zu nutzen, um sich der Weltöffentlichkeit propagandistisch als moderne, gastfreundliche Großmacht darzustellen. Während die Mehrzahl der Wettkämpfe in der Reichshauptstadt ausgetragen werden sollte, hatte das Organisationskomitee entschieden, die Segelwettkämpfe gesondert auf der Förde vor Kiel stattfinden zu lassen.102 Rauff hatte das Glück, im Organisationsstab für die olympischen Regatten mitwirken zu können. Für einige Wochen erlebte er so eine höchst interessante Abwechslung zum regulären Minenräumdienst.103

Die Leitung der Planungen für die Segelwettkämpfe lag in Händen des Deutschen Seglerverbandes, der im nationalsozialistischen Deutschland noch im Herbst 1933 umfassend umstrukturiert worden war. Unterstützend wurde seitens der Kriegsmarine ein „Marinestab für die XI. Olympiade“ gegründet, dessen Führung Konteradmiral Götting, der Leiter des Marineregattavereins, übernahm. Anfangs war lediglich geplant, auf die Hilfe der Kriegsmarine bei der Auslegung der Regattabahnen, dem Betrieb der Startschiffe und der Schiedsrichterboote zurückzugreifen. Letztlich wurden die Militärs aber dann in viel größerem Umfang bei der Organisation der Wettbewerbe eingebunden. Schon in der Vorbereitungsphase stellte die Kriegsmarine zusätzliche Seeoffiziere zur Verfügung. Unter ihnen war auch Rauff, der zum eigentlichen Organisationsstab abgestellt wurde.104

Zu der Zeit hatte sich der Seeoffizier bereits einen Namen als passionierter Regattasegler gemacht. Zwar war er nie mit absoluten Höchstleistungen aufgefallen, hatte seinen jeweiligen Marineverband bei Wettfahrten jedoch immer würdig vertreten können. So war er schon in den Jahren 1929 und 1930 bei den in der laufenden Saison monatlich stattfindenden Regatten des Marinehafens Kiel für seine Minensuchhalbflotille auf kleineren Jollen gesegelt und hatte solche Wettkämpfe jeweils im Mittelfeld abgeschlossen.105 Das langjährige Engagement im Segelsport machte sich 1936 bezahlt. Aufgrund seines Fachwissens auch auf diesem Gebiet erfolgte Rauffs Versetzung aus Ostpreußen nach Kiel, wo er im Stab der Kriegsmarine zusammen mit dem Deutschen Segelverband, dem renommierten Kieler Yachtclub sowie der Stadt Kiel an der Vorbereitung der Wettbewerbe mitwirkte. Von seinem bisherigen Kommando beim Minensuchdienst in Pillau war der Kapitänleutnant währenddessen freigestellt.106

Anfang August war es dann soweit. Im Anschluss an die pompöse Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion am 1. des Monats wurden zwei Tage später mit dem Eintreffen des Staffelläufers mit der olympischen Flamme in Kiel auch die Segelwettkämpfe feierlich eröffnet. Die Kriegsmarine präsentierte sich dabei mit einer Scheinwerferschau der versammelten Kriegsschiffe und weiterem Militärzeremoniell vor mehreren zehntausend Zuschauern. Ein Sturm in der folgenden Nacht richtete dann allerdings einigen Schaden an und ließ sogar den Nachbau einer Hansekogge, auf der das Olympische Feuer brannte, kentern. Nachdem tags darauf die Kogge eilig aufgerichtet werden konnte und auch die Flamme wieder brannte, begannen die Wettkämpfe. Weitere Höhepunkte in Kiel waren die festliche Beleuchtung des Hindenburgufers am 8. August sowie zwei Tage später das Eintreffen Hitlers. Auf dem für die Wettfahrten verwendeten Startschiff „Undine“ ließ sich der Diktator die verschiedenen Bootsklassen und die Feinheiten des Regattasegelns erklären. Anschließend verfolgte er die auf der Förde an diesem Tag ausgetragenen Rennen an Bord der Yacht „Nixe“.107 Wie in Berlin erwiesen sich auch die olympischen Regatten vor Kiel als voller Erfolg. Auf der sportlichen Seite gewann das nationalsozialistische Deutschland in den vier Bootsklassen, in denen damals noch ausschließlich Männer um die Wette segelten, insgesamt drei Medaillen. Damit setzte sich der Gastgeber auch im Rahmen der Segelwettkämpfe als erfolgreichste Sportnation durch. Die olympische 8-Meter Yacht „Germania III“ unter Skipper Hans Howaldt und dem Eigner Alfred Krupp als Crewmitglied holte die Bronzemedaille, Gold ging an Italien. Bei den olympischen Jollen ging die Goldmedaille an die Niederlande, Werner Krogmann holte Silber für Deutschland. Und als erste deutsche Segler überhaupt konnten Dr. Peter Bischoff und Hans-Joachim Weise vom Norddeutschen Regatta Verein aus Hamburg im Starboot „Wannsee“ die Goldmedaille holen.108

Während Rauff noch Jahre später stolz seine Beteiligung an der Organisation der Wettkämpfe hervorhob, kommt in einer abschließenden Bilanz des Verbandsorgans „Marine-Rundschau“ zum Ausdruck, wie politisch auch die olympischen Wettkämpfe vor Kiel gewesen waren.109 Ganz im Sinne der nationalsozialistischen Propaganda wurde dort festgestellt, „wenn die olympischen Spiele, wie wir doch hoffen, eine Förderung des Verständnisses für das neue Deutschland und sein auf vernünftigen Frieden unter den Völkern gerichtetes Streben mit sich gebracht haben, so hat der Segelsport an seinem Teile das Nötige dazu beigetragen“.110 Dagegen notierte der bereits im Vorjahr an der Technischen Hochschule Dresden entlassene Literaturwissenschaftler Victor Klemperer zum Charakter der Spiele treffend in sein Tagebuch: „Immerfort wird dem Volk und den Fremden eingetrichtert, dass man hier den Aufschwung, die Blüte, den neuen Geist, die Einigkeit, Festigkeit und Herrlichkeit, natürlich auch den friedlichen, die ganze Welt umfassenden Geist des Dritten Reiches sehe. Die Sprechchöre sind (für die Dauer der Olympiade) verboten, Judenhetze, kriegerische Töne, alles Anrüchige ist aus den Zeitungen verschwunden, bis zum 16. August und eben solange hängen überall Tag und Nacht die Hakenkreuzfahnen.“111

Unter den Offizieren der Kriegsmarine, die mit Rauff zusammen für den reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgten, befand sich einmal mehr auch Rauffs früherer Vorgesetzter Ruge. Möglich, dass der bei der Marine ebenfalls seit Jahren als passionierter Segler in Erscheinung tretende und auch bei Regatten immer wieder erfolgreiche Offizier einmal mehr dafür gesorgt hatte, dass sein fähiger Schiffsführer an der Organisation der prestigeträchtigen olympischen Regatten teilnehmen konnte. Bereits seit Herbst 1934 war Ruge als Chef von Rauffs Minensuchverband abgelöst worden und hatte ein neues Kommando als Admiralsstabsoffizier der Marinestation der Ostsee angetreten. Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele hatten sich deren Wege wieder gekreuzt. Beiden, Rauff wie Ruge, wurde jedenfalls von Hitler nach erfolgreichem Abschluss der Segelwettbewerbe in Anerkennung ihrer Verdienste das Olympia-Ehrenzeichen zweiter Klasse verliehen.112 Mit der Dekorierung wurde hervorgehoben, dass beide einen wertvollen Beitrag zum Gelingen der Propagandashow geleistet hatten.

Im Anschluss an die Organisationstätigkeit bei den Olympischen Sommerspielen trennten sich die Wege der beiden Offiziere ein weiteres Mal. Rauff nahm seine Tätigkeit als Kommandant von „M 146“ bei der 1. Minensuchhalbflotille nicht wieder auf. Vielmehr wurde er noch im September 1936 als Referent zum Sperrversuchskommando in Kiel versetzt. Für die Entwicklungsarbeit im Minenwesen, für die Ruge Jahre zuvor als Fachmann nach Kiel kommandiert worden war, erwies sich Rauff nun als einer der Nachfolger. Dass auch in diesem Fall Ruge eine möglicherweise ausschlaggebende Empfehlung ausgesprochen haben mag, ist wahrscheinlich. Rauff war beim Kieler Versuchskommando nun direkt an der Entwicklung neuer Minen sowie an der Ausarbeitung entsprechender Abwehrmaßnahmen beteiligt.113 Im Anschluss an einen etwa einjährigen Dienst beim Sperrversuchskommando erhielt Rauff im folgenden Jahr wieder ein Kommando auf See. Zum traditionellen turnusgemäßen Wechsel am 1. Oktober 1937 wurde er zum Führer der Minensuchboote versetzt und bekam dort das Kommando über dessen Flaggschiff übertragen. Gleichzeitig fungierte der aufstrebende Seeoffizier als Flaggleutnant, war damit also der direkte Adjutant des Chefs der Minensuchverbände.114

Für Rauff bedeutete das neue Kommando das Erreichen einer weiteren Stufe auf der Karriereleiter und eine klare Anerkennung seiner bisherigen Verdienste. Und einmal mehr scheint auch in diesem Fall sein bisheriger Förderer Ruge die entscheidende Rolle bei der Zuweisung des neuen Kommandos gespielt zu haben. Nur vier Monate vor Rauffs Versetzung war der spätere Befehlshaber der Bundesmarine nämlich im Rang eines Fregattenkapitäns zum neuen Chef der deutschen Minensucher ernannt worden. Der Marineverband bestand zu der Zeit aus jeweils zwei Minensuchflotillen, zwei Geleitflotillen sowie zwei Räumbootflotillen. Zusammen mit dem Führerboot waren das insgesamt 39 Schiffe. Dass Ruge Rauff als Führer des eigenen Schiffes und dazu noch als seinen Adjutanten anforderte, belegt unzweifelhaft die Wertschätzung, die Rauff bei seinem Vorgesetzten genoss. Als Adjutant und Kapitän des Flaggschiffs hatte Rauff nunmehr die Aufgabe, seinen Vorgesetzten bei allen dienstlichen Belangen zu begleiten. Wie die Bezeichnung erkennen lässt, war das Flaggschiff „T 196“ ein älteres Torpedoboot, das deutlich schneller war als die üblichen Minensuchboote. Mit dem Schiff sollten Rauff und sein Chef in den kommenden Monaten etliche Fahrten gemeinsam unternehmen.115

Rein zufällig verlief bereits der Auftakt zum neuen Kommando für Rauff Anfang Oktober 1937 ausgesprochen feierlich. In seiner Funktion als Führer der Minensuchboote hielt Ruge in Kiel vor sämtlichen seiner dort stationierten Flottillen zum Herbststellenwechsel eine Ansprache. Mit dem neuen, bei der Zeremonie ebenfalls anwesenden Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte, Konteradmiral Densch, fand anschließend auf Rauffs „T 196“ ein Mittagessen statt. Nach diesem vielversprechenden Beginn widmeten sich die Minensuchboote in den Wochen danach der Ausbildung des eigenen Personals und Rauff begleitete seinen Chef auf Besuchs- und Inspektionsfahrten zu verschiedenen an der Ostsee gelegenen Stützpunkten. Unter anderem nahm er wieder einmal Kurs auf Königsberg, wo der Chef der Minensuchboote eine offizielle Visite abstattete.116 Anfang Dezember des Jahres bereiteten sich Ruge und verschiedene Einheiten der Minensuchboote dann auf einen anstehenden Umzug nach Cuxhaven vor, das alternativ zu Kiel als neuer Stationierungsort vorgesehen war. Auch Rauff war mit „T 196“ für den Wechsel zum traditionellen Standort der Minensuchboote der kaiserlichen Marine in der Nordsee vorgesehen. Doch diese Verlegung seines eigenen Verbandes sollte der Kapitänleutnant selbst nicht mehr mitmachen können.117

In der Zeit andauernder beruflicher Erfolge hatte sich dessen Privatleben weit weniger erfreulich entwickelt. Bereits am 24. September 1936 war der Vater Otto Rauff an einer Lungenentzündung gestorben.118 Hinweise darauf, wie Rauff auf den Tod reagierte, sind nicht überliefert. Abgesehen von dem Sterbefall innerhalb des engsten Familienkreises verlief die noch junge Ehe Rauffs alles andere als glücklich. Der gemeinsam gehegte Kinderwunsch des Paares hatte sich auch nach mehr als zwei Ehejahren nicht erfüllt. Ausschlaggebender Grund dafür soll die angebliche Unfruchtbarkeit der Ehefrau gewesen sein. Zumindest machte der Gatte dies später noch als wesentliches Moment für das letztliche Scheitern der Verbindung geltend. Die Harmonie der Ehe scheint unter der Kinderlosigkeit und weiteren, nicht mehr rekonstruierbaren Differenzen jedenfalls nachhaltig gelitten zu haben.119

In dieser Situation zeigte Rauff sich um das Jahresende 1936 für emotionale Alternativen empfänglich. Rein zufällig traf er während dieser Zeit Edith Richter, eine Bekannte aus früheren Tagen wieder. Am 9. Juli 1898 geboren und in Dessau und Wernigerode als Tochter eines Kaufmanns aufgewachsen, war die Frau immerhin acht Jahre älter als Rauff. Nach Absolvierung eines Kurses der Handelsschule arbeitete Richter als Sekretärin eines Bankhauses in Magdeburg. Dort wurde sie mit dem Bankprokuristen Waldemar Knacke näher bekannt; beide heirateten im Dezember 1919. Knacke, ein Kollege Otto Rauffs, war mit diesem befreundet und öfters mit seiner Ehefrau in dessen Privathaus eingeladen. Bei diesen Gelegenheiten hatte der junge Walther die erwachsene Frau kennengelernt. Als er dann seine Schulausbildung abgeschlossen hatte und mit dem Beginn seiner Marinezeit aus dem Elternhaus ausgezogen war, dürften sich beide erst einmal aus den Augen verloren haben. Die Beerdigung des Vaters mag dann der entscheidende Anlass gewesen sein, zu dem der Marineoffizier die frühere Freundin der Eltern wiedertraf. Die Begegnung muss für beide Seiten so beeindruckend verlaufen sein, dass sie die frühere Bekanntschaft bald erheblich vertieften. Der erste Ehemann Ediths, über den sie überhaupt erst die Rauffs kennengelernt hatte, war bereits im Dezember 1928 verstorben. Aus dieser Beziehung hatte die Witwe noch einen im Jahr 1920 geborenen Sohn. Zweieinhalb Jahre nach dem Tod des ersten Ehemanns hatte die Frau ein zweites Mal geheiratet, allerdings war auch diese Ehe nicht glücklich verlaufen. Zu der Zeit, als Rauff Edith Richter wiedertraf, lebte sie bereits wieder vom zweiten Gatten getrennt und hatte diesbezüglich ein Scheidungsverfahren angestrengt, das im März 1937 schließlich vom Landgericht Berlin zu ihren Gunsten entschieden wurde.120

Im Anschluss an die ersten Treffen der beiden unglücklich Verheirateten schien bald der Wunsch nach einer intensiveren Verbindung entstanden zu sein und so entwickelte sich eine heimliche Liebesbeziehung, die sich offenbar über einige Wochen hinzog, ohne von Rauffs Ehefrau entdeckt zu werden. Doch irgendwann scheint die Affäre nicht mehr vor der Gattin zu verbergen gewesen zu sein. Charlotte Rauff kam ihrem Mann auf die Schliche, trennte sich Ende Februar 1937 von ihm, zog aus der gemeinsamen Kieler Wohnung aus und reichte die Scheidung ein. Über ein halbes Jahr später fand am 11. Oktober vor dem Landgericht Kiel die betreffende mündliche Verhandlung statt. Über ihren Anwalt ließ die Betrogene den Antrag stellen, den Ehemann wegen seiner außerehelichen Beziehung zum alleinigen Verantwortlichen für die gescheiterte Ehe erklären zu lassen. Der Beklagte dagegen verweigerte hinsichtlich seines Verhältnisses zu der Geliebten die Aussage und forderte seinerseits, dass das Gericht wegen ehewidriger Beziehungen seiner Frau zu insgesamt drei Marinekollegen zumindest eine Mitschuld der Klägerin feststellen solle. Obwohl das Gericht eigens noch zwei von Rauff als angebliche Ehebrecher benannte Marineoffiziere anhörte, ließen sich keinerlei Hinweise auf die von Rauff behaupteten außerehelichen Beziehungen seiner Frau feststellen. Entsprechend verwarf das Gericht dessen Version und sprach ihm letztlich die volle Verantwortung für das Scheitern der Ehe zu. Damit hatte Rauff auch die Verfahrenskosten zu tragen.121

Besonders auffallend an dem Scheidungsverfahren ist Rauffs Versuch, über die Behauptung von gleich drei sexuellen Beziehungen der Gattin zu einem Oberleutnant und zwei Kapitänleutnants deren Mitschuld im Scheidungsverfahren zu erreichen. Für dieses Vorgehen sind ganz unterschiedliche Motive denkbar. Dass Rauff die Beziehungen vorbrachte, um damit eine Kostenminimierung im Scheidungsverfahren durch die Feststellung einer Mitschuld der Ehefrau zu erreichen, dürfte durchaus ein Beweggrund, aber wohl nicht der ausschlaggebende gewesen sein. Weit wahrscheinlicher werden die behaupteten Liebesbeziehungen Beleg für eine beim Ehemann tatsächlich vorhandene Eifersucht gewesen sein. Wie die gerichtlichen Befragungen der Beschuldigten zeigten, kannte Charlotte die Marineoffiziere wirklich. Rauff scheint ihr die Bekanntschaften missgönnt zu haben, sonst wären diese wohl kaum von ihm im Rahmen des Scheidungsverfahrens erwähnt worden. Möglicherweise waren die Männer zudem berufliche Konkurrenten Rauffs und er konnte nicht ertragen, dass seine Frau privat mit ihnen verkehrte.122

Dieser Beleg für die Eifersucht, der nichts anderes bedeutete, als der Ehefrau ein Verhalten vorzuwerfen, was Rauff in Wirklichkeit selbst schuldhaft an den Tag gelegt hatte, gibt Aufschluss über eine impulsive und reichlich unbedachte Seite im Charakter des Marineoffiziers. Denn die unmittelbaren Konsequenzen dieses Verhaltens für seine eigene berufliche Laufbahn werden Rauff im Voraus kaum bewusst gewesen sein. Noch Mitte der 1930er Jahre ließ der Ehrenkodex der Marine Ehebruch keineswegs tolerierbar erscheinen, sondern legte die Untreue vielmehr als Zeichen charakterlicher Schwäche aus, die bei einem Seeoffizier nicht einfach akzeptiert werden durfte. Darüber hinaus musste sich in diesem Zusammenhang nun der fragwürdige Versuch rächen, die eigene Frau des Ehebruchs beschuldigt zu haben. Diese vom Gericht prompt zurückgewiesene Version bedeutete nun faktisch, dass Rauff die Kieler Offizierskollegen fälschlicherweise denunziert hatte – ein Sachverhalt, der sich hinsichtlich des Selbstverständnisses der Marine als untragbar erweisen musste und Rauffs ursprüngliches Fehlverhalten zusätzlich verschlimmerte. Um einer marineinternen Prüfung der Ereignisse vorzugreifen, die mit größter Wahrscheinlichkeit die unehrenhafte Entlassung zur Folge gehabt hätte, war Rauff in der Situation gezwungen, seinen freiwilligen Abschied zu nehmen. Vordergründig auf eigenen Wunsch schied der Kapitänleutnant damit zum Jahresende 1937 aus der Kriegsmarine aus. Immerhin hatte er mit diesem Schritt noch den Anspruch auf eine knappe Marinepension bewahrt und rein formal außerdem auch das Recht zum Tragen seiner Uniform behalten.123

Urplötzlich war nun Rauffs gesamte Lebensplanung zerbrochen, auf die er bislang ausschließlich gesetzt hatte. Andere Berufsperspektiven jenseits einer militärischen Karriere bei der Marine des Deutschen Reiches hatte er nie auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen. Zwar betonte Rauff bei späteren Gelegenheiten immer wieder, seinerzeit aus freien Stücken seinen Abschied aus der Kriegsmarine genommen zu haben, doch war diese Darstellung in Wirklichkeit nur die halbe Wahrheit. Das Detail des selbst betriebenen Ausscheidens aus der Marine stellte er nur heraus, um zu betonen, dass in seinem Fall keine unehrenhafte Entlassung vorgelegen habe. Dass genau dies aber ohne den eigenen Abschied gedroht hätte, verschwieg Rauff bei offiziellen Anlässen oder gegenüber Verwandten und Bekannten geflissentlich.124

Zum Jahresende 1937 war Rauff plötzlich mit einem tiefen biographischen Bruch konfrontiert, der seinen bisherigen Lebensentwurf komplett in Frage stellte. Für ihn muss es äußerst beunruhigend gewesen sein, von der bislang Sicherheit versprechenden Struktur militärischer Vorgesetzter plötzlich vollständig abgekoppelt und mit einem Mal allein auf sich selbst zurückgeworfen zu sein. Wie würde der gescheiterte Seeoffizier mit dieser bitteren persönlichen Krise umgehen?

1 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

2 Ebd.; Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

3 Lebenslauf (undat./Anfang 1938), BAB, SSO Walther Rauff.

4 The Navy Review 55/3 (1967), S. 207–211; Genealogisches Verzeichnis zur Marinetradition der Familie Emsmann, PBE; Hilscher, Kieler Straßenlexikon.

5 Genealogisches Verzeichnis zur Marinetradition der Familie Emsmann, PBE; The Navy Review 55/3 (1967), S. 207–211.

6 Danach folgten zusätzliche Ausbildungsgänge, die ihn im Dritten Reich ab Mai 1938 als Kommandant auf das Schlachtschiff „Gneisenau“ brachten. Im Rang eines Vizeadmirals fungierte er dann von September 1941 bis Februar 1943 als Befehlshaber in der Ägäis. Anschließend noch zum Admiral befördert, war er bis Kriegsende 1945 Chef des Marineoberkommandos Nordsee, vgl. Genealogisches Verzeichnis zur Marinetradition der Familie Emsmann, PBE; vgl. Hildebrand/Henriot, Admirale, Bd. 1, S. 345f.

7 Zur Person ebd., S. 286f.

8 Gespräch mit Hans-Jochen Emsmann v. 23.6.2009; vgl. Beer, Samoa, S. 87f., 151ff.; insgesamt ebd. auch eine Reisebeschreibung der „Eber“ aus Briefen des Obermatrosen Adolph Thamm; im Überblick zur Politik des Deutschen Reiches in der Samoa-Frage Nuhn, Kolonialpolitik, S. 67–108; Westphal, Geschichte, S. 218–234.

9 Zur Kriegsjugendgeneration und deren politischen Ideen Herbert, Best, S. 42–69; Wildt, Generation, S. 49–89.

10 Schulze-Wegener, Deutschland, S. 130–136; Wehler, Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4, S. 190ff.

11 Kiekel, Reichsmarine, S. 16ff.; Schulze-Wegener, Deutschland, S. 139f.; Dülffer, Weimar, S. 30f.; Doepgen, Konferenz, S. 25ff.

12 Wehler, Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4, S. 401–404; Winkler, Weimar, S. 119–138; Peukert, Republik, S. 78f.; vgl. Dülffer, Weimar, S. 32–58.

13 Ebd., S. 90–97; Doepgen, Konferenz, S. 189–193.

14 Güth, Marine, S. 45–60; zur Gründungszeit Dülffer, Weimar, S. 59–64; Kiekel, Reichsmarine, S. 19–27.

15 Bestimmungen des Versailler Vertrages bzgl. der Marine, abgedruckt in: Güth, S. 25–28; vgl. dazu auch Doepgen, Konferenz, S. 29f.

16 Kiekel, Reichsmarine, S. 28–57; zu den strategischen Konzeptionen der Reichsmarine in der Ostsee Salewski, Deutschen, S. 199–214.

17 Zit. nach Rahn, Ausbildung, S. 154.

18 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

19 Vgl. ebd. mit biographischen Angaben zu 69 Angehörigen des Marinejahrgangs 1924. Zu dem Sample gehören zwei Männer, die, um 1902 geboren, offenbar bereits vorher als Unteroffiziere in der Reichsmarine tätig waren und denen durch die neuen Laufbahnbestimmungen 1924 eine Karriere als Seeoffiziere ermöglicht wurde.

20 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

21 Zit. nach ebd.; vgl. die Erinnerungen des Jahrgangsältesten Günther Wachsmuth in ebd.

22 Ebd.; Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

23 Ebd.; Aufz. Günther Wachsmuth, NL. dess.

24 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009.

25 Darauf lassen alle seine Schilderungen zur Ausbildung schließen, vgl. Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.

26 Der Neffe Hans-Jochen Emsmann charakterisierte Rauff im Gespräch am 23.6.2009 als „Betriebsnudel“. Diese Eigenschaft habe seinen persönlichen Eindruck vom Onkel wesentlich mitgeprägt.

27 Rauff an Hans-Jochen Emsmann v. 30.6.1980, PBE

28 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; Aufz. Günther Wachsmuth, NL. dess.

29 Hildebrand/Röhr/Steinmetz, Bd. 1, S. 133f.; vgl. New York Times v. 5.7.1911, Washington Post v. 9.7.1911.

30 Gröner, Bd. 1, S. 129ff.; Hildebrand/Röhr/Steinmetz, Bd. 1, S. 133f.

31 Vgl. Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

32 Eine Reisebeschreibung findet sich in Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; vgl. ferner Deutsche Handelskammer Valparaíso an DG Santiago v. 5.8.1925, PAAA, DG Santiago, K 21a; ferner Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

33 Deutsche Handelskammer Valparaíso an Reichskanzler v. 31.12.1924, PAAA, DG Santiago, K 21a.

34 DGK Valparaíso an DG Santiago v. 26.6.1925, ebd.; AA an DG Santiago v. 30.7.1925, ebd.

35 DK Valdivia v. 30.8.1925, ebd.; DG Santiago an DK Punta Arenas v. 2.10.1925, ebd.; DGK Valparaíso an DG Santiago v. 16.11.1925, ebd.; vgl. Deutsche Zeitung für Chile v. 22.1.1926; DK Iquique an DGK Valparaíso v. 23.9.1925, PAAA, DG Santiago, K 21a; Deutsche Vereine Puerto Montt an DG Santiago v. 2.11.1925, ebd.; DGK Valparaíso an DG Santiago v. 16.11.1925, ebd.

36 Kreuzer „Berlin“ an DG Santiago v. 28.11.1925, ebd.; Kapitän „Berlin“ an Chef Marineleitung, Bericht 27.11.–4.12.1925 (undat./Dez. 1925), ebd.; vgl. Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

37 La Nación v. 27.11., 30.11. und 1.12.1925; El Mercurio v. 27., 28., 29. und 30.11.1925; El Diario Illustrado v. 2.12.1925.

38 DGK Valparaíso an DG Santiago v. 21.12.1925, PAAA, DG Santiago, K 21a.

39 Vizekonsul Talcahuano an DG Santiago v. 10.12.1925, ebd.; Kapitän „Berlin“ an Chef Marineleitung, Bericht 5.–7.12.1925 (undat./Dez. 1925), ebd.

40 Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.; Kapitän „Berlin“ an Chef Marineleitung, Bericht 8.–15.12.1925 (undat./Dez. 1925), PAAA, DG Santiago, K 21a; zum Besuch in Santiago vgl. dto., Bericht 27.11.–4.12.1925 (undat./Dez. 1925), ebd.; zudem die Berichterstattung in El Diario Illustrado v. 2.12.1925.

41 Kapitän „Berlin“ an Chef Marineleitung, Bericht 8.–15.12.1925 (undat./Dez. 1925), PAAA, DG Santiago, K 21a.

42 Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.; Deutsche Zeitung für Chile v. 22.1.1926.

43 Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; vgl. Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.; Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

44 Kapitän „Berlin“ an Chef Marineleitung, Bericht 22.–29.12.1925 (undat./Dez. 1925), PAAA, DG Santiago, K 21a.; vgl. Bednarz, Ende, S. 125.

45 DG Santiago an AM Chile v. 5.1.1926, PAAA, DG Santiago, K 21a; vgl. dto. v. 20.4.1926, ebd.

46 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

47 Zit. nach Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

48 Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

49 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

50 Ebd.; Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.; vgl. Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.; Auskunft DD (WAST) an den Verfasser v. 4.6.2009; Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; vgl. Hildebrand/Röhr/Steinmetz, Bd. 1, S. 134.

51 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.; Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009.

52 Zit. nach Rahn, Ausbildung, S. 155.

53 Zit. nach ebd., S. 156.

54 Ebd.

55 Ebd., S. 147; vgl. Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

56 Zit. nach Rahn, Ausbildung, S. 156.

57 Vgl. ebd., S. 157.

58 Leitfaden für den Dienstunterricht in der Reichsmarine. 1. Teil, Organisation, hrsg. v. Reichswehrministerium/Marineleitung, 2Berlin 1926, S. 5.

59 Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.; Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

60 Ebd.; Aufz. Günther Wachsmuth, NL dess.

61 Vgl. Ruge, Marinen, S. 78

62 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; vgl. die Ergebnislisten in Die Yacht 21 (1929), S. 11; dto. 35 (1929), S. 7; dto. 36 (1929), S. 7; dto. 23 (1930), S. 34; dto. 29 (1930), S. 7f.

63 Rauff an Barbara W. v. 11.1.1981, PBE.

64 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

65 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009; Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

66 AuskunftDD (WAST) v. 4.6.2009; Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

67 Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV.

68 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009.

69 Vgl. zur Entwicklung der Seeminen sowie der Minenabwehr Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, S. 7–41; Ledebuhr, Minenkriegführung, S. 299–302.

70 Zum Minenkrieg während des 1. Weltkriegs zusammenfassend ebd., S. 302–305; Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, 368–372; Ostertag, Minensucher, S. 17–44.

71 Zum Versailler Vertrag und der Nachkriegsentwicklung bei der Minenräumung ebd., S. 45–50; Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, S. 372–387.

72 Ebd., S. 417f.; Ostertag, Minensucher, S. 52; Ruge, Marinen, S. 69ff.; zu Rauffs Kommandierung auf M 136 vgl. Erinnerungsbuch Marineoffiziere Crew 1924, MOV; Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009; Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

73 Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, S. 417f.; Ostertag, Minensucher, S. 52.

74 Zur Biographie von Friedrich Ruge vgl. ausführlich dessen Lebenserinnerungen Ruge, Marinen; außerdem Dörr, Ritterkreuzträger, Bd. 2, S. 189–191; NDB, Bd. 22, S. 235f.

75 Ruge, Marinen, S. 72ff.; Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009.

76 Vgl. Ruge, Marinen, S. 73f.

77 Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009.

78 Ruge, Marinen, S. 83f.

79 Zur Gründung der Sperrabteilung Ostertag, Minensucher, S. 54f.

80 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009; vgl. Ostertag, Minensucher, S. 52.

81 Wehler, Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4, S. 257–262, 513–534, 580–585; Burleigh, Zeit, S. 150–178; ausführlich zur Rolle des Reichspräsidenten Pyta, Hindenburg, S. 723–788.

82 Kershaw, Hitler, S. 578–587, 597–601; Longerich, Politik, S. 25–41; zur Unterstützung für die NS-Bewegung und zur Haltung der deutschen Gesellschaft vgl. Bankier, Germans, S. 14–46; Dörner, Deutschen, S. 24–29, 417–423; Longerich, Deutschen, S. 23–53.

83 Ostertag, Minensucher, S. 55.

84 Dülffer, Weimar, S. 242–247, 325–338; zu Hitlers Hoffnung auf einen Ausgleich mit dem Empire und den daraus erwachsenden Konsequenzen für die Kriegsmarine vgl. ebd., S. 204–225; Salewski, Deutschen, S. 219–227.

85 Kershaw, Hitler, S. 606–609; Wehler, Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4, S. 605f.; Benz, Geschichte, S. 35; Rauffs NSDAP-Beitritt sollte erst Jahre später erfolgen.

86 Wehrgesetz v. 23.3.1921, Reichsgesetzblatt 1921, S. 329; vgl. Absolon, Wehrmacht, Bd. 1, S. 74ff.

87 Zit. nach ebd., S. 76.

88 Dazu ebd., S. 76–84; vgl. Thamer, Erosion, S. 420–435.

89 Zur 1. Räumboot-Halbflotille vgl. Ostertag, Minensucher, S. 55.

90 Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; Ostertag, Minensucher, S. 55; Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, S. 418.

91 Vgl. Ruge, Marinen, S. 102ff., 130–151; Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009; Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

92 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009, darin auch die Erwähnung von Rauffs Kommando über das Führerboot M 146; außerdem Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; vgl. zur Minensuchhalbflotille Ruge, Marinen, S. 102ff., 130–151.

93 Ostertag, Minensucher, S. 55; Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, S. 418; Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

94 Rauff an Hans-Jochen Emsmann v. 21.11.1980, PBE

95 Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.; dto. v. 23.4.1938, BAB, RS dess.; Scheidungsurteil LG Kiel v. 11.10.1937, ebd.; zu den Offiziersunterkünften vgl. Ruge, Marinen, S. 122.

96 Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.; dto. v. 23.4.1938, BAB, RS dess.; weder in späteren Briefen an Familienangehörige noch bei anderen Gelegenheiten hat Rauff die Beziehung zu seiner Frau Charlotte ausführlicher erwähnt.

97 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009; Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

98 Zum Dienstalltag vgl. Ruge, Marinen, S. 129–146.

99 Ebd., S. 147f.

100 Absolon, Wehrmacht, Bd. 3, S. 6f.; Güth, Marine, S. 178; Ostertag, Minensucher, S. 55.

101 Dülffer, Weimar, S. 379–385.

102 Paul, Landunter, S. 108–111; Marinerundschau 41 (1936), S. 443ff.

103 Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.

104 Marinerundschau 41 (1936), S. 443.

105 Vgl. die Ergebnislisten in Die Yacht 21(1929), S. 11; dto. 35(1929), S. 7; dto. 36(1929), S. 7; dto. 23(1930), S. 34; dto. 29(1930), S. 7f.

106 Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.

107 Paul, Landunter, S. 113, 119; Marinerundschau 41(1936), S. 444.

108 Ebd., S. 445; vgl. die Darstellung in dem NS-Bildband von Krause, S. 119ff.

109 Zu Rauffs Erwähnung seiner Tätigkeit vgl. Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.

110 Zit. nach Marinerundschau 41 (1936), S. 445.

111 Klemperer, Tagebücher 1, S. 293.

112 Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.; Ruge, Marinen, S. 138, 152, 167.

113 Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009; vgl. zur Entwicklung des Minen- und Räumwesens Schubert/Weddige/Sohst/Kurze/Wirth, Marinen, S. 418f.

114 Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; Auskunft DD (WAST) v. 4.6.2009.

115 Ruge, Marinen, S. 172; Ostertag, Minensucher, S. 60ff.

116 Ruge, Marinen, S. 172–177.

117 Ebd., S. 178f.; vgl. Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

118 Genealogisches Verzeichnis der Familie Rauff, ebd.; Magdeburgische Zeitung v. 25.9.1936; zwei Jahre später schrieb Rauff irrtümlich, der Vater sei „im Oktober 1936 verstorben“, vgl. Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.

119 Scheidungsurteil LG Kiel v. 11.10.1937, BAB, RS Walther Rauff; Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.

120 Lebenslauf Edith Knacke v. 23.4.1938, BAB, RS Walther Rauff; Scheidungsurteil LG Berlin v. 23.3.1937, ebd.

121 Scheidungsurteil LG Kiel gegen Walther Rauff v. 11.10.1937, ebd.

122 Ebd.

123 Ebd.; Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE; vgl. Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.; Vern. dess. v. 7.12.1962, PAAA, B 83/404; zu den Marineregularien im Falle von Ehebruch vgl. Gerwarth, Heydrich, S. 64ff.

124 Vgl. Lebenslauf Rauff (undat./Anfang 1938), BAB, SSO dess.; Vern. Rauff v. 7.12.1962 in Santiago de Chile, PAAA,B 83/404; selbst in seinen Angaben für das Crewbuch seines Jahrgangs verschwieg er die eigentlichen Gründe seines Ausscheidens, vgl. Angaben Rauff für Crewbuch 1924 (undat./Februar 1968), PBE.

Walther Rauff – In deutschen Diensten

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