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Medien Vorwort

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Tag Zwei der re:publica: Mehr als die Hälfte der inspirierenden Vorträge, Diskussionen und Partys haben wir nun schon (fast) hinter uns. In unserem reader zur re:publica ist der zweite Tag dem Schwerpunktthema Mediennutzung und Journalismus gewidmet. Nicht nur, weil auf der Media Convention dieses Thema in einer eigene Subkonferenz heiß diskutiert wird. Sondern auch, weil es uns als Berliner Zeitung besonders betrifft.

Viele Journalisten und Blogger fragen sich derzeit: Wo liegt die Zukunft des Journalismus? Wie wird er aussehen? Für welche Informationen werden sich unsere Leser in zehn Jahren interessieren - und auf welche Weise werden sie ihre Nachrichten beziehen? Mit ihren Smartphones? Gibt es die klassische Website dann noch? Was passiert mit den Daten, die wir von unseren Usern bekommen? Und vor allem: Wie können wir mit digitalem Journalismus erfolgreiche Geschäftsmodelle etablieren?

All diese Fragen stellen uns vor große Aufgaben. Natürlich gibt es schon einige Antworten, Erfahrungen und Erfolge. Aber die Revolution in der Medienlandschaft hat gerade erst begonnen. Video on Demand, Streamingdienste und Youtube machen dem klassischen Fernsehen den Rang streitig. Neue journalistische Formate und Plattformen ermöglichen es uns als Zeitung, Geschichten neu zu erzählen – weg von konventionellen analogen Formaten, hin zu Virtual Reality, Datenjournalismus und 3D.

Auch Verlage bekommen diese Medienrevolution zu spüren. Und sie müssen sich verändern, wenn sie dem neuen Leserverhalten entsprechen wollen. Denn dieses hat sich bereits radikal gewandelt: Ein Portal wie Facebook ist zu einer wichtigen Nachrichtenplattform geworden. Als Nutzer wollen wir heute selbst bestimmen, wann wir was, wo und mit welchem Gerät lesen oder anschauen. Für uns als Journalisten bedeutet das: Wir müssen Nachrichten dorthin liefern, wo unsere Leser sind. Auf das Smartphone, in die sozialen Netzwerke oder als Bewegtbild. Und wir brauchen neue Formate und neue technische Lösungen.

Die Bereitschaft, für diese Dienstleistung auch Geld zu bezahlen, ist im Verhältnis zur wachsenden Nachfrage digitaler Angebote noch sehr verhalten. Der Wert journalistischer Arbeit muss sich in Zukunft erfolgreich monetarisieren lassen. Ob Crowdfunding, freiwillige Beiträge oder doch eine Paywall eine mögliche Lösung dafür ist, wurde auf der re:publica bereits diskutiert. Und das wird es auch weiterhin – nicht nur in den Verlagen.

Klar ist: Die Mediennutzung der Zukunft ist die Mediennutzung nach der Revolution. Gerade mischt der Markt sich neu. Und wir sind mittendrin. Was für eine spannende Herausforderung!

In diesem Sinne: Viel Spaß mit der zweiten Ausgabe unseres readers. Und bei allen Veranstaltungen des letzten und dritten Tags der #rp15.


Michaela Pfisterer Leiterin Digitale Redaktion Berliner Zeitung und Berliner Kurier @PfistererLive

re:publica Reader 2015 – Tag 2

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