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Bie en Eheberater

(Die hochdeutsche Fassung ist von wem?)

Lüe: De Eheberater un de Ehelüe Helms

Berater: Nü, leiwe Frü Helms, un Sei, leiwe Herr Helms, ik finne dat güt, dat se hüte in miene Beratunge ekumen sünd. Nü könnt wi ober öhre Probleme spreken. Tä mehrst sünd dat man bluß „Kommunikations-Probleme“ – weil en sik nich trüet, ober Schenierlichet tä kören. Miene leiwen Ehelüe Helms, wo liggt denn öhr Problem?

Hei: Problem?

Öt: Tja, leiwe Herr Eheberater, mien Mann – mien Mann well nich mehr de ehelichen Pflichten nahkumen – wenn Sei varstaht, wat ik seggen well.

Hei: Dat stimmt sä nich. Ik kann et ja noch, aber ik well et nich mehr!

Berater: Sei wüllt also nich mehr, Herr Helms?

Hei: Is wohr! Weil ik et alle Tied mösste. Nü bin ik aber in de Tied, wo ik denne nich mehr mössten well – weil ik denne einfach nich mehr wollen well – sä tä seggen.

Öt: Dabie hat hei et freuher allemal sä geern ewollt.

Hei: Tja, dumals mösste ik et uk noch nich wollen.

Öt: As wi de erste Tied varfrieet ewesen sünd, da was hei froh, wenn hei dat dörste: Freuher hat hei dat jedet Mal mit veel Spaß emaket.

Berater: Aha. Dat maket mik aber dulle niensteesch. Segget Sei mal, wie lange sünd Sei denne al varfrieet?

Öt: Dat sünd nü al ober fief-un-vierzig Johre.

Berater: Un wie ofte häbbet Sei et in ne Woche emaket?

Öt: Natürlich jeden Dag!

Berater (bannig oberraschet): Jeden Dag, leiwe Frü Helms? – Allmannigen Dag!

Hei: Un dat nü al fief-un-vierzig Johre lang. Stellet Sei sik dat man bluß mal vor! Ik könne et noch, aber ik well et nich mehr.

Berater: Da hat öhr leiwe Mann ja recht, leiwe Frü Helms. Dat is denne man doch dulle veel un et is woll uk bannig anstrengend.

Öt: Ach wat, de hat sik dabie doch nie grut anestrengt.

Hei: Wi schall ik denne uk, wenn öt mik in dat ganze Leben nich en enziget Mal elobet hat. Ik well et nich mehr. Enne un vorbie!

Berater: Leiwe Herr Helms, Sei wüllt et also nich mehr maken – in alle de Tied, de noch kummt?

Hei: Na ja, villichte af un an noch mal. Dat gehört sik ja woll sä. Tja, aber jeden Dag well ik et nich mehr maken, dat mott klor wesen.

Öt: Un wenn dü et nich mehr maken wutt, denne mott ik et alleene maken, un dü steihst dabie. Da häbbe ik uk nich de rechte Freude anne. Dat well ik nich!

Berater: Et däe ja villichte ne niee Dimension in öhre Beziehunge bringen. – Wat ik noch wetten well: Wo häbbet Sei et denn alle Dage – bet hüte – jeden Dag emaket?

Öt: Tja, eigentlich alle Male in de Köke.

Berater: In de Köke? Oha!

Hei: Tja, un an Ustern, Pingsten, Wiehnachten un bie miene Gebürsdagsfieer da mösste ik et denne twei oder drei Mal maken.

Berater: Twei oder drei Mal? An einen Dage? Un in wat for ne Stellunge?

Hei: De mehrsten Male in Stahen.

Berater: Wat, de mehrsten Male in Stahen? Jedet Mal in de Köke? Un dat fief-un-vierzig Johre lang? Herregott! – Tja, wenn Sei dabie öhre sexuelle Erfüllunge efunnen häbbet, denne is et ja man in Ordnunge!

Öt un Hei (kieket sik varwunnert an, denne beide tähupe): Wat schall dat? Sexuelle Erfüllunge? Herregott, – wat denket Sei denne? Wi köret hier von Afwaschen un Afdrögen.

Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung

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