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Spiegelwelten

Der Kristallkrieg

Ein Fantasyroman von

Rolf Glöckner

Auflage April 2017

© Rolf Glöckner

Coverfotos:

© Günther Gumhold / pixelio.de

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© Rolf Glöckner

Creator: © Tom Jay

Über den Autor


Rolf Glöckner, geboren 1945 in Georgsmarienhütte, lebt in Oldenburg und genießt seinen wohlverdienten Ruhestand. Er befasst sich nun mit der Astronomie, Astrophysik, der Fotografie und natürlich und vor allem mit dem Schreiben. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. „Spiegelwelten Der Kristallkrieg“ ist sein zweiter Fantasy-Roman. Er schließ nahtlos an „Spiegelwelten Die zwölf Bücher“ an.

Kapitel 1

Ein Jahr später

Ein Jahr war seit ihrem großen Abenteuer in den Spiegelwelten vergangen, ein Jahr, angefüllt mit Schule, Reisen mit den Eltern, Treffen mit Freunden, Sport, Aufgaben im Haus und was der Dinge mehr waren. Doch alles das wurde überdeckt von einer manchmal tödlichen Langeweile, Carolyn und Tom fieberten nach neuen Herausforderungen. Welch ein Abenteuer hatten sie doch gemeinsam mit ihren Eltern, ihrem Onkel und seinen Trollen, der geheimnisvollen Betty und den vielen Freunden erlebt.

Oft saßen sie am Abend mit ihren Eltern vor dem flackernden Kaminfeuer und unterhielten sich über das, welches sie gemeinsam erlebt hatten, bis endlich ihre Eltern, June und Marc, ein Machtwort sprachen und die Kinder ins Bett schickten.

An einem Abend, es regnete heftig und Sturmwinde heulten um das Haus. Alles war wie damals, als sie unvermutet in ihr großes Abenteuer hineinschlitterten. Carolyn und Tom waren gerade dabei, nach einer freundlichen Ermahnung ihrer Eltern, ihre Zimmer aufzuräumen, als Carolyn plötzlich laut aufschrie, zu ihrem Bruder ins Zimmer rannte und außer Atem ausstieß: „Tom, komm bitte, ich habe“, sie stockte und fuhr dann, etwas ruhiger, fort: „Ich glaube, ich habe Lanudas gesehen!

Er erschien mir in dem großen alten Bild, welches über meinem Schreibtisch hängt.“ „Du spinnst!“, antwortete ihr Bruder, „wir haben in der letzten Zeit wohl zu viel über unsere Erlebnisse und Abenteuer gesprochen und nun siehst du schon Gespenster! Na gut, wir gehen jetzt gemeinsam hinüber und dann schauen wir uns das Bild noch einmal genau an, vielleicht war es nur Licht der Straßenlaterne, das von draußen durch das Fenster fiel oder du hast dir etwas eingebildet.“

Sie gingen zusammen in Carolyns Zimmer. Tom betrachtete aufmerksam das alte Bild, welches dort unverändert über dem Schreibtisch hing. „Siehst du, alles nur pure Einbildung, lass uns jetzt weitermachen, sonst müssen wir uns nachher von unseren Eltern erneut Ermahnungen anhören.“ „Aber“, entgegnete Carolyn, „ich habe ihn wirklich ganz ganz deutlich gesehen!“ „Ach, Quatsch!“, entgegnete Tom, „Du weißt doch, wo er wohnt, bei Onkel Hans in einer der Jackentaschen, da kann er doch nicht aus einem Bild herausschauen, das glaube ich einfach nicht!“

Er grinste über das ganze Gesicht und wollte noch etwas sagen, aber er wurde abrupt durch ein von unten kommendes Geräusch unterbrochen. An der Haustür klingelte es Sturm. Sie hörten, wie jemand den Flur entlangging, die Tür öffnete und erstaunt, es war June, ausrief: „Bruder, wo kommst denn Du her? Komm schnell herein, Du bist ja ganz nass! Was treibt Dich denn bei diesem schrecklichen Wetter hierher?“

Die Kinder schauten sich sprachlos an.

Hans, ihr Onkel? Was für ein Zufall! Erst behauptete Carolyn, Lanudas, den Troll gesehen zu haben, und nun tauchte ihr Onkel auf? Seltsam! Gab es da einen Zusammenhang? Unten wurde gesprochen und trotz angestrengten Lauschens konnten Carolyn und Tom nur Bruchstücke verstehen, dann hörten sie schwere Schritte auf der Treppe, ihr Onkel kam zu ihnen herauf.

Lachend sah er die beiden an und sagte: „Na, wie geht es denn meinen beiden Spiegelreisenden?“ „Hans!“, rief Carolyn, sprang hoch und fiel ihrem Onkel um den Hals. Der strich ihr über das Haar, begrüßte dann Tom mit einem kräftigen Händedruck und fragte, während ein schelmisches Lächeln über sein Gesicht ging: „Hat jemand von Euch Lanudas gesehen? Ihr wisst schon, den kleinen Troll, der mich auf meinen Reisen stets begleitete.“ „Ja“, rief Carolyn, eben gerade schaute er aus dem Bild in meinem Zimmer hervor.“ Sie wies in die Richtung des Bildes, welches durch die noch geöffnete Tür deutlich zu sehen war. Ihr Onkel schüttelte, vielleicht ein wenig ungläubig, den Kopf.

„Ich will Dir glauben, aber jetzt ist er nicht da, mal sehen, ob ich eine Verbindung zu ihm herstellen kann.“ Er wandte sich um, trat vor das Bild und nahm dann einen kleinen grünen Kristall aus einem dunkelbraunen ledernen Beutel, den er aus einer seiner unzähligen Jackentaschen hervorgezogen hatte. Er begann, den kleinen grünen Stein zwischen seinen Handballen zu reiben, schnell und immer schneller.

Ein schneidendes Geräusch entwickelte sich und Carolyn hielt sich entsetzt die Ohren zu.

An der Decke des Zimmers erschien eine helle Linie, die sich immer mehr ausweitete. Unvermutet tat sich laut kreischend ein schwarz schillernder Spalt auf und eine kleine Gestalt, sich überschlagend und laut mit einer den Kindern sehr bekannten hohen Stimme schimpfend, fiel zappelnd auf den weichen Teppich von Carolyns Kinderzimmer.

Lanudas der Troll! Noch immer laut krakeelend rappelte sich die Gestalt auf, stellte sich auf seine dürren Beinchen, zupfte seine Kleidung zurecht und giftete los: „Hans, Du Tölpel, wann endlich wirst du es fertigbringen, mich auch nur einmal vernünftig landen zu lassen? Jedes Mal hole ich mir einige Beulen, irgendwann werde ich mir bei solch einem Sturz den Hals brechen! Oh, mein Kopf, mein armer Kopf! Aber du bist jedenfalls gekommen, so wie ich es gewünscht hatte.“

Tom, der dem seltsamen Treiben des kleinen Trolls zugeschaut hatte, konnte nun nicht mehr an sich halten und rief, viele Fragezeichen in den Augen: „Was wollt Ihr hier, ich verlange eine Erklärung!“ Hans wandte sich ihm zu und sah ihn lächelnd an.

„Lass und nach unten gehen, ich habe wohl wieder einmal viel zu erzählen und Lanudas sicherlich um Einiges mehr. Er war es, der mich rief und mich, ich konnte mich dagegen nicht wehren, hierher lenkte. Das kann er gut, mein kleiner Freund.“

Er beugte sich vor, schnappe mit einem schnellen Griff den Troll an seinem Gürtel und stopfte ihn etwas unsanft in eine seiner großen Brusttaschen, verließ das Zimmer und begann, die Treppe hinabzusteigen.

Aufgeregt folgten ihm die Kinder hinunter in das große Wohnzimmer, in dem ihre Eltern sie schon erwarteten. Schnell setzten sie sich vor den alten Kamin, in dem ein munteres Feuer flackerte, und harrten der Dinge, die da kommen würden. Kam da ein neues Abenteuer auf sie zu?

Was hatten ihr Onkel und der kleine Troll wohl zu berichten? Carolyn hüpfte aufgeregt immer wieder von ihrem Sessel hoch und rief: „Nun sag schon, was wollt ihr hier, was ist geschehen?“

Hans sah sie lächelnd an. „Noch immer ungeduldig, meine Kleine? Sei geduldig, unser kleiner Freund ist derjenige, der allerlei zu berichten hat.“

Spiegelwelten Der Kristallkrieg

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