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KAPITEL 6 Not lässt die nackte Dame tanzen

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Deutschland, November 2003

Das hier sind die ersten Ausläufer der gewaltigen Abenteuer, die vor mir liegen. Ich bin in einem verborgenen Deutschland, von dem ich nie wusste, dass es existiert: Hirsche mit weißen Schwänzen, die so hoch hüpfen und springen, dass man glauben könnte, sie hätten Flügel, Hexenhäuschen, noch mehr Wildschweine (auch wenn sich keines so benimmt wie Eric), Füchse und Eulen, die nachts jagen, Turm- und andere Falken und Hunderte von Singvögeln tagsüber. Während ich an Schwarzbrot und Käse knabbere, hüpfen die kleineren Vögel oft mit mir mit und stürzen sich auf die Krümel.

Ich erreiche die alte Stadt Oldenburg zwischen hübschen Gebäuden und Kirchen mit hohen Türmen. In Oldenburg würde ich gern einmal mit jemandem, den ich liebe, eine Weile bleiben. Ich stecke die Idee in eine kleine Tüte in meinem Kopf mit der Aufschrift »Später«. Ich hoffe, die Tüte ist stark, da sie viel enthält.

Ich denke, wie glücklich ich mich schätzen kann, nachts in Wäldern unter den wunderschönen Sternen zu schlafen, den Wind zu hören, der sich nach einer ruhigen Waldnacht regt, und fast schon die Gerüche und den Geschmack des neuen Tages wahrzunehmen, die wilden Kräuter und Beeren und die frische wilde Luft – und unterwegs zu sein. Die Morgen sind frostig und klar und alles fühlt sich einfach fantastisch an.

Ich liebe diese Wälder und Städte, die mir das Gefühl geben, durch ein Märchenbuch zu laufen. »Ich komme wieder«, sage ich mir immer wieder. Zu Fuß bin ich langsam genug, um mich von dem Zauber meiner Umgebung in seinen Bann ziehen zu lassen. Sie wird zu einem Teil von mir. Und doch wird das hier von meinen Emotionen überschattet, von der Dringlichkeit, weiterzulaufen, so gut ich kann. Russland liegt vor mir, aber es ist mindestens zweitausend Meilen weit entfernt.

Ich bin bereits bei meinem dritten Paar Schuhe und sie haben mir wirklich gute Dienste geleistet. Meine Beine fühlen sich gut an. Top-Marathonläufer laufen manchmal 150 Meilen in der Woche, nur zum Training für einen Wettlauf, daher ist die Entfernung, selbst mit dem schweren Rucksack, gar nicht so extrem, da mein Pensum bei ungefähr dreißig bis 35 Kilometern am Tag liegt. Wenn ich so denke, fällt mir das Laufen leichter.

In den nächsten paar Tagen überquere ich Fußgängerbrücken über die riesigen Autobahnen oder laufe durch kleine, dunkle Tunnel, die unter ihnen hindurchführen, und folge hauptsächlich Feld- und Radwegen. Ich bin so langsam, dass Menschen mich oft anhalten, um herauszufinden, was ich tue, und mir wertvolle örtliche Wegbeschreibungen geben. Mithilfe eines Sprachführers kann ich mich auf Deutsch halbwegs gut verständigen und das langsame Tempo gibt mir das Gefühl, ein Teil der Gemeinden zu sein, die ich durchlaufe; dadurch fühle ich mich weniger einsam und jeder ist gut zu mir. Ein paar der Nebenwege sind auf keiner der Karten verzeichnet, die ich mir gekauft habe. Ich laufe in den Norden von Bremen, nachdem ich am Stadtrand die Brücke über den Fluss überquert habe, erreiche ich schließlich Buxtehude und bin irgendwann zwanzig Kilometer vor Hamburg, wo ich ein Paket abholen muss.

Ich bekomme die Schlüssel zu einem geschlossenen Campingplatz, damit ich in dem Toilettenblock duschen kann. Die Duschen funktionieren, aber die Beleuchtung ist trübe und während ich ­dusche, kann ich ein Knirschen unter meinen Füßen hören und mir wird bewusst, dass der Boden voller Glasscherben ist, da eines der Fenster von den Winterstürmen eingedrückt wurde. Ich verbringe viel Zeit damit, sie aus meinen Füßen herauszuziehen, aber ich denke nicht weiter darüber nach.

Schließlich, am 11. November, erreiche ich Hamburg. Als ich nach einem stundenlangen Lauf durch die Vororte das Stadtzentrum erreiche, treffe ich auf einen Polizisten, der an seinem Motorrad lehnt. Er trägt sich mit einer schwungvollen Unterschrift in mein Logbuch ein und beschreibt mir dann den Weg zum Gebäude der Allianz Cornhill. Mit das Schwierigste auf diesem Lauf ist, eine Adresse zu bekommen, an die ich meine Ausrüstung vorausschicken lassen kann. Geoff Hall, der für Allianz Cornhill in London arbeitet, hat arrangiert, dass ihr Büro in Hamburg so freundlich war, ein Paket mit Ausrüstung für mich entgegenzunehmen, das inzwischen angekommen ist. Myrto Reiger und ihre Kollegen begrüßen mich fröhlich und schleppen das, wie sie es nennen, »Rosie-Paket« an.

Ich sehe mir meine Website an, die so gut läuft. Ich bin jedes Mal beseelt davon, wie die Leute mir nonstop helfen; vor allem von der herzerwärmenden und einzigartigen Unterstützung meines »A-Teams« zu Hause, das von Tag eins an mit dabei ist. Diese nachhaltige Unterstützung ist so wertvoll. Ann hat sogar ein »Rot-Kreuz-Paket« geschickt, das sie für mich gepackt hat, mit Früchtebrot und einem selbst gemachten Apfelkuchen, der wie durch ein Wunder überlebt hat. Die Sachen müssen in meinem Rucksack verstaut werden. Alle helfen mit, während der arme Rucksack immer größer und größer wird. Kaffee und Kuchen werden serviert und sie überreichen mir ein Geschenk, eine große Schachtel Pralinen, und teilen meine Freude, während ich Briefe von Angehörigen öffne und Fotos he­rumzeige. Ich packe all die Leckereien und Briefe von meiner Familie, die unerlässliche Winterausrüstung von PHD und die neuen Schuhe aus. Es ist wie eine Geburtstagsparty! Ein paar Stunden später mache ich mich wieder auf den Weg, überschwänglich und glücklich.

Der erste Ort, den ich erreiche, der freie Zimmer hat, ist ein sehr gut florierendes Bordell, eines der besten in der Stadt, sagt die Wirtin, während sie mich die Treppe hochführt. Sie haben auch jede Menge Zimmer für Budgetreisende. Das ganze Etablissement sieht aus, als ob es als Bühnenbild für eine Feydeau-Farce entworfen wurde – mit getrennten Treppen, damit diejenigen, die hinaufgehen, um ein bisschen Spaß zu haben, nicht mit denen zusammenstoßen, die hinunterkommen, und peinlich berührt sind, erklärt sie mir schelmisch, während sie mich hoch zu meinem winzigen Zimmer führt.

Erst als ich innehalte und die Euphorie der Ankunft abflaut, spüre ich den extremen Schmerz in meinem linken Fuß. Ich lasse mich aufs Bett sinken, ziehe die Ginghamvorhänge zu und untersuche meinen Fuß. An dem Fuß ist ein riesiger Klumpen entstanden, wie ein Hühnerauge, mit einem glitzernden Glassplitter in der Mitte, der noch immer darin steckt. Ich nehme mein kleines Messer und kratze das Glas ein bisschen zu grob heraus, aber es klappt nicht und bald tut der Fuß höllisch weh. Das kleine Zimmer ist tadellos sauber, aber schwarze Mäuse huschen hier und da immer wieder umher. Wenn ich das Licht einschalte, sehe ich sie sogar auf dem Regal sitzen. Hier gibt es also auch wild lebende Tiere. Sie unterhalten mich die ganze Nacht, da ich nicht schlafen kann.

Am nächsten Tag nennt mir eine Apotheke in der Nähe den Namen eines Arztes. Ich rufe Ann in Tenby an, die nach wie vor meine Finanzen im Auge behält, und gehe es an. Die Schwester legt eine schwarze Manschette mit einem Blutdruckmesser um meinen linken Knöchel und injiziert mir eine Spritze in den Fuß. Dann schneidet der Arzt das meiste von meiner dritten Zehe ab, aber vermutlich ist es nur die Haut. Die Schwester umwickelt alles mit einem dicken Verband, sodass es wie ein Yeti-Fuß aussieht, und sagt, dass ich einen großen blauen OP-Pantoffel kaufen muss, den sie hervorgeholt hat.

Kein Laufen in den nächsten zwei Wochen, sagt der Arzt.

Ich ziehe mich in mein Bordell zurück, entschlossen, es in drei Tagen zu schaffen. Der Fuß wird schnell heilen, da ich gut in Form bin. Ich bin besorgt wegen meines Visums für das kleine Stück Russland namens Kaliningrad, das ganz allein in Europa liegt; ein zusätzliches Visum, um dieses Gebiet zu durchqueren, wurde ebenfalls von Liza arrangiert, wird aber auslaufen, wenn ich nicht rechtzeitig genug dorthin komme.

Ich treffe meine Vorbereitungen. Es ist der 12. November; wenn ich am 14. aufbrechen kann, wäre das fantastisch. Hinter meinem Hotel, zwischen den vielen wild aussehenden Nepplokalen und Nacktshows, gibt es kleine, preiswerte Läden, die Essen aus der ganzen Welt verkaufen, von afrikanischen Süßkartoffeln bis hin zu köstlichen karibischen Babybananen und Roggenbrot.

Die Trennwände in den vielen kleinen Läden, die billige Telefonate anbieten, sind hauchdünn. Während ich mit anderen Leuten in der Schlange stehe, hauptsächlich aus einer großen, hart arbeitenden Einwanderergemeinde, die still neben dem pulsierenden Nachtleben existiert, höre ich die Freude in den Stimmen heraus, sobald irgendjemand durchkommt.

Es ist das erste Mal auf meinem Lauf, dass ich unter anderen Leuten bin, die weit weg von ihrem Zuhause sind, die Familien in Armut und Krieg zurückgelassen haben, unter schlimmeren Bedingungen, als ich mir je vorstellen könnte. Es sind entzückende Menschen und sie sind sehr höflich zu mir. Wir kommunizieren mit Worten und Gesten. Wie ein isländischer Freund später zu mir sagt: »Not lässt die nackte Dame tanzen.«

Ich rufe Eve und James an und die Verbindung ist so klar, dass es sich anfühlt, als ob ich die Arme ausstrecken und sie an mich drücken könnte. Sie sind ein Teil von mir – der beste Teil – und ich fühle mich ihnen so nahe. Ich bin glücklich und beschwingt, als ich höre, dass zu Hause alles in Ordnung ist. Wie so viele Eltern mit erwachsenen Kindern habe ich das Gefühl, dass Eve und James und Pete für mich mehr sind als Tochter und Sohn und Schwiegersohn; sie sind Freunde, die ich ebenso sehr bewundere wie liebe. Sie sind in den Dreißigern und führen ihr eigenes Leben, aber sie sind so gut zu mir. Sie leben weit entfernt von Tenby und in der Vergangenheit waren wir oft getrennt und so wie jetzt am anderen Ende eines Telefons. Der Unterschied diesmal ist, dass ich so lange fort sein werde, aber auch, dass wir uns im Geiste vielleicht noch näher kommen als je zuvor.

Es ist ein wundervoller Ansporn für mich, als Geoff nach Hamburg fliegt, um ein paar Kilometer mit mir zu gehen, bevor er am selben Tag zurückfliegt. Außerdem macht er ein paar gute Fotos für die Sponsoren, was ich allein bislang nur schwer bewerkstelligen konnte.

Während wir losgehen, stelle ich fest, dass mir der schlimme Fuß nicht allzu sehr zu schaffen macht. Ich trage an einem Fuß einen Laufschuh und an dem anderen einen OP-Pantoffel. Mit einer Plastiktüte über dem Verband klappt es ganz gut. Jedes Mal, wenn ich müde werde, gehen wir in irgendeinen Laden; die Leute ziehen mir einen Stuhl heran, damit ich mich ein paar Minuten ausruhen kann, aber ich komme bald wieder zu Kräften.

Bis zum 15. November habe ich 14 Kilometer geschafft. Ich bin wieder draußen in den Wäldern, es sind fast acht Grad minus und die Bäume sehen aus wie Spinnfäden, mit Sternen, die zwischen den frostigen Zweigen hängen. Dabei werde ich jedes Mal von Emotionen überwältigt, die ich nicht beschreiben kann, wegen der schieren Schönheit und des Gefühls, ganz allein darin zu sein.

Es ist kalt, aber es regnet nicht, was ein Glück für meinen Fuß ist, da er auf diese Weise trocken bleibt und sich nicht infiziert. Allmählich kann ich an meinem schlimmen Fuß wieder einen Schuh tragen, wenn auch ohne Einlegesohle.

Am 17. November erreiche ich Ratzeburg. Zwischen hier und Gadebusch überquere ich die ehemalige Grenze zu Ostdeutschland. Zwischen dem alten Ostdeutschland und Westdeutschland gibt es mehr Unterschiede, als mir bewusst war. Die Bushaltestellen in den Dörfern haben keine Wartehäuschen und es gibt weniger Fahrradwege. Die Häuser sind älter, im Allgemeinen mit kleineren Fenstern; Kramläden und Stände verkaufen alles, was man braucht. Es scheinen stille, zurückhaltende Menschen zu sein, die leise lächeln, wenn sie meine Versuche mit der deutschen Sprache hören. Ich musste mir Grundkenntnisse von fünf verschiedenen Sprachen aneignen, bevor ich von zu Hause aufbrach, denn in vielen Ländern spricht außerhalb von Städten niemand Englisch. Außerdem scheint es eine Frage der Höflichkeit, nicht nur der Notwendigkeit zu sein, zumindest ein paar Worte in jeder Sprache zu lernen.

Verschneite Flecken hier und da schmücken den süß riechenden Kiefernwald nach dem ersten Schneefall. Zwischen mächtigen Bäumen warten kleine Fichten und Tannen, jetzt mit zarten Schneehäubchen besetzt, darauf, abgeholt zu werden, um über Weihnachten Freude zu bereiten. So einen will ich nächstes Weihnachten haben, denke ich. Ich stelle mir vor, wie meine Familie um ihn herum sitzt; Pakete darunter. Ich denke: Es ist das, was ich immer als selbstverständlich betrachtet habe, was mir jetzt am meisten bedeutet. Das ist die bislang größte Lektion auf meinem Lauf.

Die Menschen zeigen mir Wege von einem Bauernhof zum nächsten und durch mächtige Kiefernwälder, bevor ich wieder auf eine große Straße komme, die nach Schwerin mit seinem Märchenschloss führt. Die letzte große Stadt war Hamburg. Ich stelle fest, dass es zu einem Teil des Abenteuers wird, eine Stadt zu erreichen.

Meinem Fuß geht es schon viel besser. Die Schonung und die geringere Kilometerleistung in der letzten Zeit haben geholfen – heute bin ich 46 Kilometer gelaufen, um nach Schwerin zu kommen, aber ich bin ziemlich müde; es ist eindeutig Zeit für eine Belohnung.

Das erste Hotel, das ich ansteuere, ist teuer und die ältere blonde Frau dort recht unfreundlich. Aber ein gut aussehender junger Mann mit wallenden Haaren leitet das nächste. Er hat einen kleinen Hund mit einer Schleife im Haar, der nie von seiner Seite weicht. Er begrüßt mich und verlangt nur den halben Preis. Ich esse in einem Hotelcafé mit großen Aquarien ringsum zu Abend, sodass ich ­tatsächlich mit den Fischen speise, da es keine anderen menschlichen Gäste gibt. Ich ziehe mich in ein gemütliches Zimmer zurück, wo ich alles in Ordnung bringen, ein Bad nehmen und den wunden Fuß einweichen lassen kann – ich strecke mich in dem herrlich warmen Wasser aus und aale mich in diesem Wohlgefühl.

Am nächsten Morgen laufe ich im strömenden Regen durch das Ramper Moor, vorbei an Mangroven und Sümpfen nahe der Straße. Angeblich ist es als ein schönes Fleckchen Erde bekannt, aber es ist gruselig und voller rastloser Geister, während ich es in einem Beinahe-Sturm durchquere.

Ein Wolkenbruch hat dafür gesorgt, dass immer wieder Regenwasser von den Bäumen rieselt. Jedes Mal, wenn sich die Zweige bewegen, ist es, als würde man unter einem Wasserfall leben, sodass ich mit dem Biwakzelt mitten in der Nacht immer wieder umziehen muss. Inzwischen ist an Schlaf nicht mehr zu denken, daher beschließe ich, ein bisschen zu schreiben. Da meine Handschrift eine Art Meisterkurs im Dechiffrieren für angehende Geheimdienstmitarbeiter ist, vor allem im flackernden Licht der Taschenlampe, muss ich neue Batterien finden. Das Biwakzelt erscheint größer, sobald alles hell erleuchtet ist, und jetzt, wo ich lesen kann, was ich geschrieben habe, frage ich mich, warum ich mir überhaupt die Mühe gemacht habe.

Mir geht oft der Gedanke durch den Kopf, dass das Laufen als Art des Reisens eine Mischung aus praktischen Dingen, Mythen und unausgesprochenen Gesetzen ist:

 Sag Danke zu dem Boden, auf dem du geschlafen hast.

 Hebe jeden Abfall so auf, als ob er ein Fünfzig-Euro-Schein wäre.

 Verpasse nie eine Gelegenheit, glücklich zu sein.

Ich werde nie das Gefühl vergessen, einen Hügel zu erklimmen und das rote Dach des ersten Hauses im nächsten Dorf zu sehen. In diesem Fall ist es Groß Raden, wo es eine alte Slawenburg gibt. Es gibt zwei Sprachen, genau wie in Wales, und die Geschichte reicht Jahrtausende zurück.

Ich laufe die nächsten 150 Kilometer bis Usedom, einem historischen Ort mit einem schmalen Landstreifen, der das Achterwasser an der Straße, die nach Polen führt, einfasst. Ich bin in Versuchung, länger in Usedom zu bleiben. Hier gibt es atemberaubende alte Eichen und Buchen zwischen frostigen, federartigen Kiefern. Neben einem Fußweg bemerke ich ein Schild, auf dem steht, dass es hier Wölfe gibt, aber ich sehe keine. Keiner der Campingplätze ist geöffnet, daher schlafe ich im Wald, still und ordentlich.

Während ich wach liege, wenn die meisten Menschen schlafen, und auf die Geräusche der Nacht lausche, denke ich, dass niemand auf der Welt weiß, wo ich heute Nacht schlafe, bis auf die Eulen und die lautlosen Geschöpfe, die mir vielleicht zusehen, und die kleinen schwarzen Käfer, die Regenbogenfarben annehmen, wenn man sie mit der Taschenlampe anstrahlt. Ich werde Usedom immer wegen seiner Stille und seiner Tierwelt in Erinnerung behalten.

Von hier aus überquere ich am 1. Dezember die Grenze nach Polen.

Mein längster Lauf

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