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Wie alles begann

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Vielleicht fragen Sie sich, wie das denn sein kann, dass ein Hund ein Buch schreibt. Aber ich habe da so meine Tricks …

Aber für alle, die mich noch nicht kennen: Ich bin Robert, der liebenswerte Vierbeiner der Holms, also von Constanze, Swenja und Julia. Klaus, mein Herrchen, ist jetzt mein Ex-Herrchen, sagt zumindest Frauchen, und nur noch selten zu Besuch. Und wenn er mal da ist, schaut er nur kurz rein, krault mich am Kopf und verschwindet ganz schnell wieder mit den Kindern. Ich habe mich mittlerweile super an die Verkleinerung der Familie gewöhnt, zumal es für mich seit unserem Umzug auf einen ehemaligen Bauernhof genug zu bewachen gibt. Meine absoluten Lieblingsfreunde sind die Minischweinchen von Inge. Inge ist Architektin und die Vermieterin unserer Hütte, die früher mal ein Bauernhof war. Keine Ahnung, was das ist. Ich weiß nur, dass hier einige Tiere herum rennen, fliegen, kriechen. Inge und Frauchen überlassen mir das Hüten der Minischweinchen Frieda und Frederick. Die mögen mich sehr, ich sehe das immer an ihrem Dauergewedel mit dem Schwänzchen. Ach, ist das schön hier...

Ich bin ein Hund, wie ich schon erwähnt habe. Mein Frauchen sagt, ich bin irgendetwas zwischen Neufundländer, Bernhardiner und Vielfraß. Von der letzten Rasse habe ich zwar noch nie etwas gehört, aber das macht mich wahrscheinlich so besonders.

Ich wiege schlappe sechzig Kilogramm und bin damit schwerer als mein Frauchen. Na ja, ich bin ja auch ein Mann!

Eigentlich dachte ich immer, ich bin Constanzes Lieblingsmann – aber in letzter Zeit ist sie wirklich oft mit Doktor Kolb, meinem Arzt, unterwegs. Und wenn die beiden zusammen sind – Sie glauben gar nicht, wie verklärt der Blick von Frauchen da wird. Da schmilzt das Eis in der Kühltruhe! Toll ist, dass der Doktor eine superscharfe Hündin sein Eigen nennt: Lucy. Eine Dalmatinerdame. Jeder einzelne Punkt an ihr ist absolut liebenswert. Und wie die erst duftet … alleine, wenn ich daran denke, vergesse ich meine Umwelt. Oh, Lucy …

Frauchen meint ja, ich sei total in Lucy verschossen. Keine Ahnung, was das bedeutet, aber das ist völlig absurd. Ich würde nie, niemals auf Lucy schießen – was soll das denn!

In meine Gedanken an Lucy drängt sich ein mir nur zu gut bekannter Ton: die Klingel. Ok, ich mache mich mal an die Arbeit. Schließlich erwartet meine Familie, dass ich melde, wenn es klingelt. Also lasse ich einen lauten, unüberhörbaren Beller los. Wuff!

„Robert, hör auf, ich bin doch nicht taub“, weist mich mein Frauchen zurecht.

Schon gut, schon gut, ich geh ja schon. Offensichtlich werde ich hier nicht gebraucht.

Ich verziehe mich unter den Tisch und schmolle ein bisschen. Scheint aber keinen hier zu interessieren. HALLO! ICH SCHMOLLE!

Ich glaube, die ignorieren mich einfach – dabei bin ich doch nur schwerlich zu übersehen.

Aber gut, mir soll es recht sein, dann kann ich noch ein bisschen weiter von Lucy träumen...

Hundeglückskeks

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