Читать книгу Neville Goddards Macht des Bewusstseins - Ugi Müller - Страница 10

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Aufbauend auf der Erkenntnis, dass es keine anderen Ursachen außerhalb des eigenen Bewusstseins gibt, geht Neville jetzt das erste Mal konkret auf das Gesetz der Annahme ein und wie sich dieses anwenden lässt. Es ist das Gesetz, das fundamental darüber entscheidet, welche Umstände wir in unserem Leben haben.

Indem wir die Vorstellung davon ändern, was wir sind, verändern wir die Realität, in der wir leben. Diese Vorstellung von uns selbst nennt Neville Selbstbild oder Bewusstseinszustand. Dabei ist ein Selbstbild vielmehr als bloß ein Gedanke. Das Selbstbild ist die Grundlage unserer Gedanken. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn der Großteil der Selbsthilfetechniken wie positives Denken oder Affirmationen zielen darauf ab, die Gedanken an sich zu ändern – meist mit mäßigem oder gar keinem Erfolg. Neville wusste, dass Gedanken nicht das Problem sind, sondern bloß eine Folge der Annahmen, die wir über uns selbst getroffen haben. Jemand kann also den ganzen Tag damit verbringen, jeden seiner Gedanken ins Positive zu ändern, doch solange er nicht die Annahme ändert, von der er aus denkt, wird sich an seiner Situation nichts ändern.

Daraus lässt sich die folgende Kausalkette ableiten:

ICH BIN (formloses Bewusstsein) > ICH BIN X (Selbstbild bzw. Bewusstseinszustand) > Sinneswahrnehmungen, Emotionen, gewohnheitsmäßige Reaktionen, Gedanken (Wirklichkeit)

Was genau Neville unter einer Annahme versteht, wird an einer Unterscheidung deutlich, die oft als Zusammenfassung von Nevilles gesamter Lehre herangezogen wird: Die Unterscheidung zwischen verstandesmäßigem und spirituellem Wissen bzw. der Unterschied zwischen dem Denken an etwas und dem Denken von etwas aus. Bei ersterem betrachten wir eine Sache lediglich distanziert von außen, während wir bei letzterem zu dieser Sache werden und von ihr aus denken. Eine Annahme ist also eine Vorstellung, die wir für wahr halten und von der aus wir denken, fühlen und reagieren.

Solange wir nicht die Annahme bzw. das Selbstbild ändern, von dem wir aus denken, können wir noch so viel Willenskraft und Tatendrang in unsere Ziele stecken, wir werden sie nicht erreichen. Denn wir können nur zu der Person werden, die wir sein wollen, indem wir uns zuerst vorstellen, diese schon zu sein. Und wir sind immer das, von wo wir denken und fühlen.

Willst du also gesund sein und Heilung erfahren, so gehe von der Annahme aus, gesund zu sein und stell dir vor, die Welt von den Augen eines gesunden Menschen zu sehen. Willst du deinen Traumpartner finden, so stell dir vor, bereits eine glückliche Partnerin zu sein, und von diesem Selbstbild aus zu denken. Denkst du hingegen als Kranker bloß an Gesundheit im Sinne von “ach, wäre das schön!“, dann bekräftigst du damit nur die bestehende Annahme, krank zu sein, und wirst entsprechend weiterhin Krankheit erleben.

Deshalb nennt Neville die Imagination die einzige erlösende Kraft im Universum, denn sie allein ermöglicht es dir, dein Leben zu verändern. In der Imagination kannst du jederzeit von einer anderen besseren Annahme ausgehen und die Welt von dem Selbstbild aus betrachten, das bereits ist und hat, was du willst. So steht es dir zu jedem Zeitpunkt offen, in deiner Imagination das Gefühl des erfüllten Wunsches zu betreten – das Gefühl, bereits zu sein, was du sein willst.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass das Gefühl des erfüllten Wunsches keine Emotion und auch keine körperliche Empfindung ist. Vielmehr ist das Gefühl des erfüllten Wunsches das spürbare Wissen, bereits zu sein, was man sein will bzw. zu haben, was man haben will. Es ist oft der Fall, dass dabei Emotionen oder Gefühle wie Erleichterung oder Dankbarkeit aufkommen, aber das Gefühl des erfüllten Wunsches ist unabhängig davon. Wenn du z.B. vor 20 Jahren deinen Führerschein gemacht hast, dann bist du heute wahrscheinlich nicht mehr sonderlich emotional über die Erfüllung des Wunsches von damals. Nichtsdestotrotz weißt du immer noch, dass du deinen Führerschein gemacht hast. Dieses Wissen ist, was Neville das Gefühl des erfüllten Wunsches nennt – das Wissen bzw. die Akzeptanz davon, dass es halt bereits so ist.

Neville Goddards Macht des Bewusstseins

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