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Clint Leonard bewohnte ein Apartment in attraktiver Lage. Das hieß, dass seine Geschäfte - was immer darunter auch zu verstehen war - ganz gut laufen mussten. Sie waren zu viert, als sie dort auftauchten: Außer Bount und Rogers noch zwei Detectives.

"Bin wirklich mal gespannt, was der Kerl uns zu sagen hat!", meinte Rogers, während er die Klingel an der Apartmenttür drückte. Seine Rechte wanderte dabei in Richtung des 38er Special, die er unter dem Jackett bei sich trug.

Man konnte nie wissen.

Wenn Leonard wirklich der Mann war, den sie suchten, dann hatten sie es mit jemandem zu tun, der seine Waffe schnell und sicher zu gebrauchen wusste. Und vor allem nicht lange fackelte, ehe er den Abzug betätigte!

Auf das Klingeln reagierte niemand.

"Aufmachen! Polizei!", dröhnte Rogers. Bount hatte die Automatik schon in der Hand.

Zwei, drei Sekunden verrannen.

Und dann ging die Tür schließlich doch noch auf. Eine junge, gutaussehende Frau im Bademantel und mit nassen Haaren öffnete die Tür einen Spalt, löste aber noch nicht die Kette.

"Was wollen Sie?"

Sie bekam Rogers’ Ausweis unter die Nase gehalten. "Machen Sie auf!", wies der Captain sie nochmals an und sie gehorchte.

Die beiden Männer ließen sie einfach stehen und sahen sich in der Wohnung um. Von Clint Leonard keine Spur. Es gab keinen Fluchtweg und über den Balkon wäre jede Flucht aussichtslos gewesen - selbst für Akrobaten und Bergsteiger. Bount steckte die Automatik ein.

"Wo ist Clint Leonard?", fragte der Privatdetektiv.

"Ich weiß nicht, wen Sie meinen!"

"Verkaufen Sie uns nicht für dumm, Sie werden ja wohl noch wissen, in wessen Wohnung Sie sich unter die Dusche stellen, oder?"

Sie lief rot an. Aber nicht aus Verlegenheit, sondern aus Ärger.

"Wer sind Sie?", fragte nun Rogers an die Schöne gewandt, die ihn daraufhin trotzig musterte. "Oder wollen Sie lieber, dass wir das bei mir im Büro klären?"

Sie warf den Kopf in den Nacken. "Grace Dickins", murmelte sie.

"Wohnen Sie hier?"

"Was dagegen?"

"Wann kommt Leonard zurück?"

"Keine Ahnung. Was wollen Sie denn von ihm?"

"Er hat einen Mann umgebracht", mischte sich Bount ein. Sie zuckte nur mit den Schultern. Es schien sie nicht allzu sehr zu berühren.

"Wie gesagt", meinte sie. "Ich weiß weder, wo er steckt, noch, wann er zurückkommt. Er sagt mir nie etwas!"

"Wir warten hier!", grunzte Rogers. Er wandte sich an die beiden Detectives. "Seht euch ein bisschen um, Leute! Vielleicht finden wir ja etwas!"

Die junge Frau stemmte die Arme in die Hüften. "Dürfen Sie das überhaupt?"

Rogers hielt ihr den entsprechenden Wisch unter die Nase. "Wir dürfen", sagte er.

Bount musterte sie währenddessen. Sie überlegt, wie sie Leonard warnen kann!, ging es ihm durch den Kopf. In ihr schien es fieberhaft zu arbeiten, Bount spürte es ganz deutlich. Sie würde die erste Gelegenheit eiskalt ausnutzen. Man musste auf sie aufpassen.

Dann kam einer der Detectives mit einem Paar Schuhen in der Hand. Schwarze Schnürschuhe waren es. Sie waren frisch gewienert worden, aber das hieß nicht unbedingt, dass man mit ihnen nichts anfangen konnte. "Die könnten zu den blutigen Fußspuren passen, die am Tatort zu sehen waren!", meinte der Detective. "Die richtige Schuhgröße ist es jedenfalls!"

Indessen hatte sich Bount am Fenster postiert. Er sah einen Porsche herankommen und nach einem Parkplatz suchen.

"Er kommt!", stellte der Privatdetektiv an Rogers gerichtet fest.

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