Читать книгу Für das Herz und die große Liebe: Arztroman Sammelband 5 Romane - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 27
20. Kapitel
ОглавлениеEr rief sie am nächsten Morgen an, um sich noch einmal zu entschuldigen. Das Gewitter war längst abgezogen, es schien wieder sporadisch die Sonne. Dotty wirkte kalt und abweisend, schien über die schmachvollste Niederlage ihres jungen Lebens noch nicht hinweggekommen zu sein. Ihr Selbstwertgefühl hatte zum ersten Mal schwer gelitten, und das konnte sie Oliver Wiechert nicht so schnell verzeihen.
„Tut mir leid, Dotty“, sagte er kleinlaut.
„Du wiederholst dich“, gab sie spröde zurück.
„Was soll ich sonst sagen, als dass ich bedauere …“
„Leg eine andere Platte auf.“
„Ich kann mir vorstellen, wie dir jetzt zumute ist“, sagte Oliver.
„Ach, kannst du das?“ Ihre Stimme klang frostig und höhnisch.
„Ja, und deshalb möchte ich, dass du weißt, dass mein unmögliches Verhalten gestern Abend nichts mit dir zu tun hat. Mit dir persönlich, meine ich. Ich habe absolut nichts gegen dich. Ich mag dich. Ehrlich. Du bist eine wunderschöne, begehrenswerte Frau. Ich rede nicht irgendwelchen Schmus, um dir bloß schönzutun. Ich meine es wirklich so, wie ich es sage. Ich schäme mich für mein idiotisches Benehmen, und – ich würde das gerne irgendwie wiedergutmachen.“
„Wie denn? Indem du noch mal einen Anlauf nimmst? Nicht mit mir, mein Bester. Ich bin von dir kuriert. Ich möchte so eine Pleite nicht noch mal erleben. Weißt du, was dein Problem ist, Oliver Wiechert? Du stehst dir selbst im Weg, kannst nicht über deinen Schatten springen. Damit wirst du dir noch eine Menge Frust einhandeln, aber das berührt mich nicht mehr. Du hattest deine Chance, und du warst so dumm, sie nicht zu nützen. Das war’s dann also.“ Sie legte ohne ein weiteres Wort auf.
Er ließ den Hörer langsam sinken und murmelte deprimiert: „Du hast recht, Dotty, ich bin ein Vollidiot. Wenn Blödheit prämiert würde, bekäme ich den ersten Preis. Garantiert unangefochten würde ich einen solchen Wettbewerb gewinnen.“