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Kritik

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Walmart wird vorgeworfen, direkt und indirekt die Verbreitung von Ausbeutungsbetrieben zu unterstützen, in denen die Walmart-eigenen Marken unter sehr umstrittenen Arbeitsbedingungen hergestellt werden.

Es gibt immer wieder Demonstrationen gegen die Eröffnung von Walmart-Filialen. Die Demonstranten werfen Walmart Preiskrieg vor, mit dem sie kleine Geschäfte vernichten und dadurch Arbeitsplätze und die Vielfalt einschränken. Außerdem werden die Arbeitsbedingungen der Angestellten kritisiert. Walmart selbst sieht sich als „Hecht im Karpfenteich“, der andere Wettbewerber „dazu zwingen würde, ihre Geschäftspolitik zu ändern und so erfolgreicher zu werden“.

Immer wieder kam es auch zu Kritik, da Walmart indirekt Druck auf Herausgeber von Zeitschriften ausübte, ihre Inhalte an die sehr konservative Unternehmensphilosophie anzupassen, um sie weiterhin bei Walmart anbieten zu können. Kritiker betrachteten das als Einflussnahme auf die Pressefreiheit, zumal Zeitschriften, die sich dem Druck nicht beugten (wie z. B. Maxim) aus den Regalen genommen oder zumindest in neutrale Umschläge gesteckt wurden. Walmart weigerte sich auch, bestimmte CDs in seinen Regalen anzubieten, weil diese dem „familienfreundlichen“ Bild, mit dem sich Walmart gerne selbst vermarktet, entgegenstehen würden.

Im Dezember 2005 wurde Walmart von einem Gericht in Kalifornien zu einer Zahlung in Höhe von 57 Millionen US-Dollar verurteilt. Das Geld geht an 116.000 frühere und derzeitige Mitarbeiter, denen Walmart eine vorgeschriebene 30-minütige Pause verwehrte. Des Weiteren wurde Walmart zu einer Strafzahlung in Höhe von 115 Millionen US-Dollar verurteilt, weil das Unternehmen den Mitarbeitern keine Mittagspause zugestand.

Im Oktober 2006 wurde der Konzern aufgrund unbezahlter Mehrarbeit zu einer Zahlung von 78,5 Millionen US-Dollar an seine Mitarbeiter im US-Bundesstaat Pennsylvania verurteilt. Nach Medienberichten sind weitere 70 Verfahren anhängig.

Wegen der unsachgemässen Entsorgung von Sondermüll wurde Walmart im Mai 2013 zu einer Geldstrafe in Höhe von 81,6 Millionen US-Dollar verurteilt. Giftige Stoffe wurden von Mitarbeitern in die Kanalisation gekippt oder im Hausmüll entsorgt.

Ein Berufungsgericht in San Francisco hat eine Sammelklage von 1,6 Millionen Frauen wegen sexueller Diskriminierung gegen die Einzelhandelskette Walmart für zulässig erklärt.

Walmart lehnt jegliche Verantwortung für die Arbeitsbedingungen bei seinen Zuliefererfirmen, vorwiegend in Asien, ab und bekam dafür 2005 den Public Eye Award verliehen.

„Die gnadenlose Ausbeutung des schwachen Arbeitrechts in den USA durch das Unternehmen Walmart vereitelt die Gründung von Gewerkschaften und verletzt die Rechte seiner amerikanischen Arbeiter“, so Human Rights Watch in ihrem am 1. Mai 2007 erschienenen 210 Seiten langen Bericht „Discounting Rights: Wal-Mart’s Violation of US Workers’ Right to Freedom of Association”. Von zentraler Bedeutung, so der Bericht, sei das Ausmaß und die Aggressivität an Gewerkschaftsfeindlichkeit. Das Verhalten des Unternehmens sei auch deshalb besonders bedenklich, weil es sich um das zweitgrößte Unternehmen der Erde handle.

Allein der Reingewinn in dem im Januar 2007 beendenden Geschäftsjahr stünde bei 11,2 Milliarden US-Dollar. Human Rights Watch fand heraus, dass kein Arbeiter des größten privaten Arbeitgebers der USA durch eine Gewerkschaft vertreten sei und dass dies zum Prinzip des Unternehmens gehöre. Schon im „Manager’s Toolbox“ würden den Managern Maßnahmen genannt, wie gewerkschaftlicher Einfluss zu verhindern sei. Denunziation, Bespitzelung, Lauschangriffe, massiver Druck und die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, seien bei Walmart gängige Geschäftspraxis.

Walmart hatte in der Vergangenheit immer wieder mit dem Tod von vermeintlichen Ladendieben für Schlagzeilen gesorgt. So wurde unter anderem im September 2009 eine 37-jährige Kundin der Walmart-Filiale in Jingdezhen (China) zu Boden geschlagen, weil sie nach einer Kontrolle ihren Kassenbon zurückverlangt hat. Sie erlag drei Tage später ihren Verletzungen. In Houston, wurde 2005 ein Mann von Walmart-Mitarbeitern zu Boden gedrückt und gefesselt, er starb wenig später am Boden liegend an einem Herzinfarkt.

JibJab hat die Kritik an Walmart in der Flash-Animation Big Box Mart verarbeitet.

Die neun erfolgreichsten Konzerne der Wirtschaftswelt

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