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Sabines Abenteuer im Orient

Eigentlich hätte mein Leben wunderbar werden können, denn ich lebte in reichen Verhältnissen, hatte durch den frühen Tod meiner Eltern das große Vermögen geerbt und war mit meinen 22 Jahren vollkommen unabhängig. Vor zwei Jahren hatte ich meinen Mann kennengelernt, der gute 15 Jahre älter war als ich und als Oberarzt in einer bekannten großen Klinik einen guten Job hatte. Ja, eigentlich hätten wir glücklich und zufrieden und ohne Sorgen das Leben genießen können, aber wie sagte man so schön: Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis. Und genau das war jetzt mein Problem.

Ich hatte meinen Mann, den ich sehr liebte, dennoch mit einem anderen und ausgerechnet mit dem Tennistrainer betrogen. Nachdem uns mein Mann in flagranti erwischt hatte, hatte er mir heute Morgen, bevor er zum Dienst fuhr, gesagt, dass er am Abend eine ernste Aussprache fordere, und so wartete ich nun auf das unausweichliche Donnerwetter, das auf mich zukommen würde. Ja, ich war mehr als dämlich gewesen, unsere gemeinsame Zukunft für einen schnellen Fick mit Jorge, dem sicher gut aussehenden, aber nicht besonders intelligenten Muskelpaket zu riskieren. Karl, mein Mann war sicher äußerlich kein Adonis, aber er hatte Humor, war intelligent und ich konnte mich mit meinen 22 Lenzen immer auf ihn verlassen und mich auch bei ihm sehr geborgen fühlen.

Seit heute Morgen wartete ich nun, und es quälte mich die Ungewissheit, was auf mich zukommen würde. Würde Karl sich von mir trennen? Würde er mich für meinen Fehltritt bestrafen, oder würde er mir jemals verzeihen können? Mein Zustand war jämmerlich, und wenn ich mich im Spiegel betrachtete, war aus mir eher ein Häufchen Elend geworden. Den Tag über hatte ich zwei Boxen der Zewa-Taschentücher aufgebraucht und mir alle möglichen Szenarien ausgemalt, was denn jetzt passieren könnte.

***

Ich hörte die Haustür, wusste, dass Karl nach Hause gekommen war, und erwartete ihn im Wohnzimmer, auf der bequemen Couch sitzend. Natürlich rechnete ich mit einem finster dreinblickenden Mann und war total überrascht, als Karl lächelnd den Raum betrat und sogar einen kleinen Strauß Blumen in seinen Händen hielt. Ich dachte noch »verdrehte Welt«, die Blumen hätte ja wohl in dem Falle ich kaufen müssen, aber nun das, ein Stein fiel von meinem Herzen, ich sprang auf und lief ihm entgegen.

»Hallo, Liebes«, begrüßte er mich und reichte mir mit diesen Worten den hübschen Blumenstrauß. »Du wunderst dich sicher, dass ich dir Blumen mitbringe und keine Vorwürfe mache, aber auch ich hatte den ganzen Tag viel Zeit, um nachzudenken. Natürlich warst du es, die mich mit Jorge betrogen hat, aber eigentlich bin ich da auch zum Teil schuld dran, weil ich dich ja auch sehr oft allein lasse und viel Zeit im Krankenhaus verbringe. Ich kenne dich ja besser als jeder andere Mensch, schließlich bin ich dein Mann und weiß, wie sehr du dich nach Wärme und Geborgenheit sehnst, ja, sie brauchst. Ja, und das hat Jorge schamlos ausgenutzt und dich verführt. Du kannst ja, wenn ich das so sehe, gar nichts dafür, bist ja eigentlich auch nur ein Opfer, wie sollte ich dir denn wirklich böse sein. Ich habe mir also fest vorgenommen, beruflich kürzerzutreten, ich kann ja nicht allein die Welt gesund machen wollen«, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. »Ja, und da wir es uns ja finanziell sogar leisten könnten, beide nicht des Geldes wegen zu arbeiten, werden wir das tun, was uns beiden Freude bereitet. Ja, mein Schatz, daher habe ich Folgendes beschlossen: Du packst unsere Koffer noch heute Abend, und wir fliegen morgen mit der Mittagsmaschine nach Ägypten, wo du ja schon immer mal hinwolltest. Denk an deine Taucherausrüstung und daran, dass auch am Roten Meer Frauen in der Öffentlichkeit sich den dortigen Gepflogenheiten ein wenig anpassen sollten.«

Das war ja jetzt der blanke Wahnsinn, dachte ich mir, ich hatte mit vielem gerechnet, aber niemals mit solch einer Wendung. Ich fiel Karl sofort um den Hals und gab ihm einen sehr intensiven Kuss, und er musste die Freude in meinen Augen wohl deutlich gesehen haben, denn er streichelte mein Haar und murmelte: »Ist schon gut, Liebes, ich weiß ja, was gut für dich ist.«

Ich eilte ins Schlafzimmer, holte die zwei großen Koffer vom Schrank und überlegte fieberhaft, was ich denn alles einzupacken hatte. Ja, das Rote Meer, Ägypten, da waren eher sommerliche, wenn auch züchtige Kleider angesagt, und so entschied ich mich auch nicht für einen knappen Bikini, sondern für den viel mehr Haut bedeckenden Tankini, den Karl mir im letzten Urlaub auf Rügen gekauft hatte. Vielleicht lag es daran, dass ich eher mit Strafe und Verachtung gerechnet hatte, so entging mir, dass Karl trotz seines Lächelns um die Augen nicht herzlich wirkte.

»Denkst du auch an die Reisepässe?«, rief Karl aus dem Wohnzimmer, wo er mittlerweile die Flimmerkiste angemacht hatte und eine der üblichen Vorabendserien ansah.

»Ja klar, Schatz, ich denke natürlich dran und auch, dass ich alles für dich mit einpacke, denke du nur daran, dass du die Tickets und die Buchungsbestätigungen am Mann hast, und dann steht unseren Urlaubstagen nichts mehr im Wege.« Nach dem Packen machte ich für uns beide das Abendessen, und ich war durch die immense innerliche Anspannung auch sehr bald müde und verabschiedete mich früh ins Bett.

Wäre ich aufgeblieben, hätte ich sicher früher bemerkt, dass bei aller Euphorie irgendetwas in der Luft lag, das man nur mit viel Feingefühl spüren konnte, denn ich schlief bereits tief und fest, als Karl ein für mich sehr unheilvolles Telefonat führte, aber ich sollte es in wenigen Tagen spüren, und ja, es wäre mir sehr viel Leid erspart geblieben.

***

Am kommenden Morgen stand ich früh auf, sprang in die Dusche und summte vor Freude auf unsere Reise einen derzeit im Radio viel gespielten Ohrwurm, während ich das Frühstück zubereitete. Erst als alles bereitstand, weckte ich Karl und gab ihm einen innigen Gutenmorgenkuss.

Karl redete morgens ja nie viel, war schon immer ein Morgenmuffel gewesen und brauchte einige Zeit mehr als ich, um in den Tag zu kommen. Ich war es gewohnt, dass er morgens eher die Zeitung las, als sich mit mir zu unterhalten. Das trübte aber meine Vorfreude auf die bevorstehende Urlaubsreise in keiner Weise, und in Gedanken war ich schon am Roten Meer und freute mich bereits auf den ersten Tauchgang zu den weltbekannten Korallenriffen.

Die immer unstete Verkehrslage einkalkulierend fuhren wir dann auch rechtzeitig zum Flughafen Fuhlsbüttel, parkten unsere Mercedes-Limousine im Parkhaus und rollten mit unseren Koffern und dem Handgepäck zum Check-in. Seit »Nine Eleven« war man es ja gewohnt, dass alle Abfertigungen etwas länger dauerten, und dennoch ging es problemlos durch die Sicherheitskontrollen, und wir saßen pünktlich zum Abflug auf unseren Plätzen in der ersten Klasse der Lufthansa-Maschine. Der Pilot begrüßte uns wie üblich, und nachdem das Begleitpersonal in der gewohnten Weise die Sicherheitsbelehrungen durchgeführt hatte, rollten wir zur Startbahn und hoben kurze Zeit später in Hamburg ab.

Etwa eine halbe Stunde nach dem Start meldete sich der Pilot erneut und erklärte uns Passagieren, dass es Nonstop in drei Stunden nach Sharm el Sheikh gehen würde und keinerlei Turbulenzen zu erwarten seien.

Während der üblichen Filmpause servierte die Crew einen kleinen Imbiss, und kurz nachdem der gezeigte Film zu Ende war, meldete sich der Pilot mit der Ankündigung, dass wir uns im Landeanflug befänden. Er bedankte sich im Namen der Lufthansa bei allen Passagieren dafür, dass wir mit der Kranich-Linie geflogen seien. Er wünschte allen einen schönen Urlaub.

Das Auschecken ging dann sehr viel schneller als das Einchecken, und nachdem wir das Gepäck vom Band genommen hatten, sahen wir auch schon ein Schild am Ausgang, auf dem unser Name stand. Wir folgten dem Chauffeur, der das Gepäck für uns einlud und uns zu einem Fünfsternehotel fuhr. Das Personal war sehr freundlich und führte uns in die gebuchte Suite mit herrlichem Meerblick. Ja, das alles war ein Traum, und so entging mir auch, dass mein Mann meine Urlaubsstimmung nicht so richtig teilte. Gemeinsam gingen wir im hoteleigenen Restaurant essen, und dabei sagte Karl zu mir, dass er für den kommenden Morgen einen Range Rover gebucht hätte, um mit mir eine kleine Tour in die Wüste zu machen. Meine Enttäuschung konnte ich nicht so recht verbergen, ich dachte, dass ich am nächsten Tag bereits meine erste Tauchtour machen könnte, aber Karl meinte etwas ernster: »Zum Tauchen kommst du noch früh genug.« Er würde sich freuen, wenn ich mich dafür begeistern könnte, die Tour mit ihm zu machen und dafür eben erst einen Tag später mein eigenes Ding durchzuziehen.

Ja, da wurde mir wieder bewusst, dass ich ja eigentlich diese Reise gar nicht verdient und allen Grund hatte, ihm jeden Gefallen der Welt zu erweisen, und ich wusste ja auch, wie sehr sich Karl für Archäologie interessierte. So entschuldigte ich mich und schaute ihn mit einem eher naiven Augenaufschlag an und meinte: »Ja, mein Schatz, so, wie du es geplant hast, machen wir das auch.«

Wir gingen früh zu Bett, und nachdem wir am nächsten Morgen ausgiebig gefrühstückt hatten, brachte der Hotelboy auch schon den Mietwagen, und wir vergewisserten uns bei der Übergabe, dass er zum einen vollgetankt war, aber auch die Sicherheitsausstattung für Wüstentouren wie ausreichend Wasser, Notfallraketen und Überlebensrationen an Bord waren. Karl setzte sich auf die Fahrerseite und steuerte den Wagen sicher aus der Stadt, und nachdem die Bebauung weniger wurde, erreichten wir fast übergangslos die Wüste. Schnurgerade über viele Kilometer führte die jetzt weniger befahrene Straße in Richtung Südwesten immer tiefer in die Wüste, und wir erreichten eine Stunde später einen kleinen Rastplatz, auf dem kein weiteres Fahrzeug zu sehen war.

Karl stellte den Motor ab und bat mich auszusteigen, um mir die Beine zu vertreten.

»So, meine liebe Sabine, hier sind für dich die Reise und der Urlaub zu Ende«, sagte Karl mit deutlich verändertem Tonfall. »In wenigen Minuten treffen wir einen Mann, und ich möchte dir hierzu noch einiges erklären. Der Mann, den wir treffen, heißt Yussuf und ist ein Händler, mit dem ich ein Geschäft machen werde.«

Bei den Worten und dem Tonfall, mit denen mir mein Mann erklärte, dass hier die Reise zu Ende wäre, war ich zutiefst erschrocken.

»Sabine, hör gut zu, ich wiederhole nichts und erkläre alles auch nur einmal. Nachdem ich dich mit Jorge erwischt hatte, habe ich im ersten Moment daran gedacht, dich und den Kerl umzubringen, aber dann habe ich mir überlegt, dass das alles noch zu wenig Strafe für dich wäre, denn du hast mich durch deine Rumhurerei so verletzt, dass ich dir das niemals verzeihen kann, und so habe ich gemeinsam mit einer Kollegin das Ganze besprochen, und wir haben den Plan gefasst, dich viel härter zu bestrafen als mit dem Tod. Yussuf, der Mann, der gleich hier auftaucht, ist Teil unseres Planes, und wir haben beschlossen, dich ihm für 200 Dollar zu verkaufen, mit der Maßgabe, dass du für immer verschwindest und niemals zurückkehren wirst. Was dieser Yussuf mit dir macht, ist mir vollkommen egal, wichtig war mir nur, dass ich mit meiner Kollegin, mit der ich seit Jahren ein Verhältnis habe, guten Gewissens deinen Tod inszenieren kann, um an die zehn Millionen deines Erbes zu kommen. Du brauchst das Geld als Sklavin eh nicht mehr, denn dazu wird Yussuf dich machen, und als letzten Rat kann ich dir nur den geben: Wehre dich nicht und widersetze dich niemals, ansonsten wird es sehr schmerzhaft und hart für dich werden. Yussuf ist ein sehr traditioneller Mann, und Frauen sind für ihn weniger wert als Kamele oder Pferde. Ich rate dir einfach, dich in dein Schicksal zu fügen, wenn du nicht unnötig leiden möchtest.«

»Bitte, Karl, das kannst du mir doch nicht antun, wir haben uns doch mal geliebt und sind verheiratet«, flehte ich ihn an, aber er blieb hart und unnachgiebig und erwiderte nur: »Ich habe immer nur dein Geld, deinen Reichtum geliebt, und in deiner Blödheit hast du gar nicht mitbekommen, dass ich mit Gundula, unserer Pathologin, seit Jahren ein Verhältnis habe, schließlich ist auch sie Medizinerin und keine so blöde Gans wie du.«

In diesem Moment näherte sich ein Mann auf einem Kamel dem Rastplatz und war kurze Zeit später bei uns.

»Salam aleikum«, grüßte der Kerl auf dem Kamel meinen Mann und stieg mit einem leichten Schwung behände von seinem Kamel ab. »Ist das die Sklavin?«, fragte er Karl, mich mit einem nichtssagenden Blick nur kurz streifend. Karl nickte nur, und der Fremde gab meinem Mann zwei Geldscheine. Ohne sich von mir zu verabschieden, stieg Karl in den Geländewagen und fuhr in die Richtung, aus der wir vor Kurzem gekommen waren. Ich war nun allein mit diesem furchteinflößenden unbekannten Mann, und dieser drehte sich zu seinem Kamel um und hatte ein Bündel in seinen Händen, das er mir vor die Füße warf.

»Ausziehen, alles, und das da anziehen, und zwar sofort!«, sagte der Mann mit einer nicht mal unfreundlich klingenden Stimme. Anscheinend habe ich ihm nicht schnell genug reagiert, denn er schlug mich mit dem Handrücken auf die Wange, und es brannte sofort wie Feuer. Natürlich hatte ich auf eine zweite Ermahnung wenig Lust und begann, mich voller Scham vor dem fremden Mann auszuziehen. Als ich vollkommen nackt war, warf dieser Yussuf mir ein Lederhöschen hin, und ohne weitere Worte wusste ich, dass ich dieses besser anziehen sollte. Das Höschen war aus weichem Nappaleder und hatte am Bund und an den Oberschenkelseiten jeweils so etwas wie Gürtel. Kaum dass ich das Höschen anhatte, schloss Yussuf die drei Gürtelschnallen und sicherte sie mit kleinen Schlössern, die er einrasten ließ. Zudem hatte das Höschen im Schritt einen komplett durchgehenden Reißverschluss, dank dem ich pinkeln konnte, wenn ich musste.

Der Mann sagte wie zur Erklärung: »Das ist ein Keuschheitshöschen, denn wenn wir bald zu Karawane stoßen, sind da auch Sklavenböcke, und ich möchte meine Sklavenware unbeschadet auf dem Markt anbieten.« Das Bündel Kleider vor meinen Füßen stellte sich als riesiger Ganzkörperumhang heraus, der einer Burka sehr ähnelte, nur eben bodenlang war. Meine Hände musste ich durch die vorgesehenen Schlitze stecken, und kaum hatte ich das getan, wurden meine Hände mit einer Handfessel vorn gefesselt, die mit einer 20 Zentimeter kurzen Kette meine Freiheit sehr begrenzte. Um meinen Hals legte dieser Mann dann noch eine Lederschlinge und befestigte den Lederriemen am Sattelknauf des Kamels. Etwas verächtlich warf Yussuf mir ein Paar Riemensandalen vor die Füße, und da ich seine Handschrift noch auf der Wange spürte, beeilte ich mich, die Sandalen anzuziehen.

Mit einem Schnalzen seiner Zunge gab er dem Kamel das Kommando, vorn in die Knie zu gehen, und dann stieg dieser mir unheimliche Mann auf, und mit einem »Hat … hat …« setzte sich das Kamel in Bewegung. Ich musste notgedrungen hinterherlaufen. Ohne sich umzudrehen, rief Yussuf von oben herab: »Sklavin, du musst Schritt halten, denn sonst wird die Schlinge um deinen Hals dich würgen, also nicht fallen oder trödeln, schließlich habe ich Geld für dich bezahlt.«

Über eine leichte Anhöhe verließen wir den Rastplatz an der Straße, und es ging ab sofort in die Wüste hinein – in eine für mich ungewisse Zukunft. Voller Wehmut und steigender Angst blickte ich auf der Anhöhe auf das glitzernde Band der Straße zurück, die mich in mein sicheres Zuhause hätte führen können.

Abenteuer einer Sklavin | Erotischer SM-Roman

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