Читать книгу Abenteuer einer Sklavin | Erotischer SM-Roman - Adam Conners - Страница 5
ОглавлениеIn der Wüste
Das Kamel kannte wohl den Weg, auch wenn in der Wüste jeder Pfad dem anderen glich. Ich hätte niemals wieder ohne Hilfe aus dieser Wüste gefunden, und jeweils nach einer Stunde gönnte mir Yussuf eine kleine Pause, reichte mir auch jedes Mal einen Ziegenledersack, in dem das Trinkwasser für unsere Reise aufbewahrt wurde.
»Kleine Schlucke, Sklavin, oder willst du hier in der Wüste umkommen?«, ermahnte Yussuf mich die ersten Male, und nachdem auch er sich gestärkt hatte, ging es weiter.
Nach der fünften Pause erreichten wir eine kleine Oase, bestehend aus einem einzigen Brunnen und einem Dutzend strauchartiger Büsche. Hier lagerte Yussufs Karawane und erwartete ihn mit seiner Handelsware zurück. Zwei Männer und eine Frau begrüßten ihren Herrn, denn wie sich später herausstellte, waren es die drei Aufseher der Karawane, die ansonsten nur aus Kamelen und bestimmt zwei Dutzend Sklaven bestand, die im Schatten eines Busches lagerten. Alle dieser bedauernswerten Geschöpfe waren mit einer einzigen Kette verbunden, und kaum angekommen, zog mich ein Aufseher vom Kamel weg an das Ende der Kette. Er befestigte meine Handfesseln mit einer kurzen Kette an dieser Reihe von Sklaven und zeigte mir an, mich wie die anderen Sklaven zu setzen. Mein Blick streifte neugierig die mit mir angeketteten Leidensgenossen, und ich war, wie ich erkannte, wohl die einzige Europäerin. Die anderen waren Schwarze, und ich konnte auch zwei asiatisch anmutende Frauen erkennen.
Wir blieben die Nacht über im Schutz dieser kleinen Oase und brachen erst am nächsten Morgen vor dem Sonnenaufgang auf, und nun waren es Yussuf und seine drei Helfer, die auf Kamelen ritten. Ein halbes Dutzend weitere Kamele trug die Zelte und die Vorräte an Proviant, ohne die jedes Überleben in der Wüste vollkommen unmöglich gewesen wäre. Vor dem Aufbruch bekamen wir einen weißlichen, süß schmeckenden Brei und eine Schale schalen Wassers, und ich tat es den anderen an der Sklavenkette gleich und aß alles auf. Meine Beine und vor allem meine Füße taten mir weh, ich war so eine Lauferei unter diesen Bedingungen nicht gewohnt, hatte gestern während des stundenlangen Gehens bereits Probleme in den Waden gehabt, und versuchte nun, die aufkommenden Beinschmerzen zu verdrängen, indem ich mich auf meinen Vordermann an der Kette konzentrierte und im Tritt blieb. Ohne Uhr war man ja schnell zeitlich desorientiert, aber wir waren jetzt bestimmt schon Stunden gelaufen oder dahingetrottet, als vier Positionen vor mir in der Kette ein wohl schon älterer Sklave vor Schwäche in den Sand sank und plötzlich alle stoppen mussten. Einer der Aufseher stieg von seinem Kamel ab und wollte schon mit der Peitsche auf den am Boden Liegenden einschlagen, als er erkannte, dass hier wohl kein Peitschenhieb mehr half, denn der arme Kerl war einfach erschöpft, und das sah man auch sofort. Der Aufseher blickte nun Yussuf an, und dieser nickte nur kurz, als ob er mit etwas einverstanden wäre. Der Aufseher löste die Kette, an der der erschöpfte Sklave mit uns anderen verbunden gewesen war, und zog den Mann hinter eine kleine Düne. Keine Minute später kam er allein nur mit den Handfesseln in der Hand zurück, und als ob er sich erklären wollte, deutete er mit einer Handbewegung am Hals Yussuf an, dass er das Problem auf eine Art gelöst habe, die wohl bei allen Sklavenkarawanen üblich war. Der Aufseher hatte den Sklaven mit einem Kehlenschnitt erlöst, und wahrscheinlich kam er sich dabei auch noch sehr human vor, denn das würde er ja auch für ein krankes Kamel oder ein lahmendes Pferd tun.
Bei dieser Zwangspause gab es dann gleich noch für alle verbliebenen Sklaven, und das galt ja auch dann für mich, einen Schluck aus der Ziegenblase, bevor der Aufseher sein Kamel bestieg und sich die Karawane immer tiefer in die Wüste begab. Bevor die Sonne dann ihren höchsten Punkt erreichte, machten wir eine Rast, ansonsten wären sicher noch mehrere vor Schwäche umgefallen, auch ich war einem Schwächeanfall öfter nahe und nur das Erlebte und die Gewissheit, dass ich auch hinter einer Düne ermordet werden würde, hielten mich auf den Beinen. Für Yussuf und seine Begleiter wurde rasch ein schützendes Zelt errichtet, wir Sklaven sanken da in den Sand, wo wir geradestanden, und nun war ich über diese Burka heilfroh, denn sie schützte mich vor der Sonne und einem mächtigen Sonnenbrand. Ich schwitzte zwar sehr, aber ich wollte wirklich leben, denn seit gestern hatte ich ein neues Lebensziel: Ich wollte es dem Menschen, der mir all das angetan hatte, heimzahlen, wie, war vollkommen egal, aber er sollte einfach für das büßen, was er mit mir gemacht hatte.
Es war schon später Nachmittag und die Sonne stand weit im Westen, als das Zelt abgebrochen wurde und es für jeden Sklaven wieder diesen zähen Brei und auch eine Ration Wasser gab. Wie an der Perlenschnur gezogen wanderte unsere Karawane weiter, und erst nachdem die Nacht herangebrochen war, schlugen wir wiederum in der Wüste unser Nachtlager auf. Aus aufgesammelten Kameldungbatzen wurde das kleine Feuer inmitten der Lagerstätte genährt, und alle Menschen, auch wir Sklaven, suchten das wärmende Feuer, denn im Gegensatz zu der Hitze des Tages waren die Nächte in der Wüste kühl. In Gedanken ließ ich den Tag Revue passieren und dachte immer wieder an den armen ermordeten Schwarzen, den man einfach so in der Wüste zurückgelassen hatte. War da am Schluss doch so was wie ein Gnadenakt durch den Aufseher zu erkennen, der das Leben mit einem schnellen Schnitt beendete und den Sklaven nicht auch noch leiden ließ? Ich dachte bei mir: Nein, so möchtest du nicht enden, nicht so und nicht hier, und so beschloss ich zu kämpfen – zu kämpfen gegen die Entbehrungen und die Schmerzen, gegen die Schwäche, die mir eigentlich als Frau zustand, aber ich hatte eine Flamme in mir, die Flamme der Rache, und die stärkte meinen Willen, war wie ein Dopingmittel, und so fühlte ich eine Kraft in mir, die ich zuvor nicht erlebt hatte.
Wir hatten kaum gegessen und getrunken, ich musste mich bei einem Aufseher bemerkbar machen, denn ich musste mal und passte den Moment ab, an dem einer der Männer zu uns hersah. Der Aufseher rief die Aufseher-Frau, die dann auch rasch mein Bedürfnis erkannte. Sie löste die Verbindung zur Sklavenkette und zog mich ein paar Schritte abseits, dann befahl sie, dass ich mich bückte, und entriegelte den Schrittreißverschluss. Vor ihren Augen musste ich meine Notdurft verrichten, und sie putzte mir meinen Hintern mit einem Papiertuch ab und schloss den Reißverschluss, und kurze Zeit später war ich wieder ein Mitglied der Sklavenkette.
Der Tag war anstrengend, und alle waren todmüde, so wurde es kurze Zeit später im Lager ruhig, ich schlief wie eine Tote. Vor Sonnenaufgang ging es weiterauf dem Weg durch die Wüste und kamen unserem mir unbekannten Ziel immer näher. Die Kamele wussten wohl sehr genau den Weg, führten, ihrem Instinkt folgend, uns Menschen durch die mörderische Wüste, und nach drei Tagen veränderte sich die Vegetation: Wo vorher nur Sand und Wüste gewesen waren, kamen nun vereinzelt dürre Büsche und auch Krüppelbäume vor, die Kamele liefen schneller, als ob sie förmlich das Leben vor uns rochen. Wir kamen aus der Wüste in ein fruchtbares Gebiet, ob es eine Oase oder gar das Ende der Wüste war, niemand sagte es uns, warum auch, wir waren Sklaven und Yussuf unser Besitzer.
Die ersten Häuser hatte wir passiert, als die Karawane durch ein Tor auf einem Innenhof zum Stehen kam. Wir hatten wohl jetzt das Ziel oder zumindest ein Ziel erreicht. Sofort kamen Menschen, die Yussuf und seine Begleiter freudig begrüßten, und es erschienen Leute, die uns zusammen an der Sklavenkette in ein Gebäude führten, das aussah wie ein Gefängnis. Es gab da jede Menge Zellen, vergittert, und in je eine dieser Zellen wurden wir geschoben. Meine Zelle war keine sechs Quadratmeter groß, also sehr klein, und am Boden lagen ein Bündel Stroh und eine Decke, es gab keine Möbel in dieser Behausung, die alles andere als einladend wirkte. Die Handfesseln wurden mir nun abgenommen, ebenso die Burka, die mich die letzten Tage in der Wüste vor der Sonne beschützte, und auch das Lederhöschen durfte ich ausziehen. Bevor ich dann eingeschlossen wurde, gab man mir noch zwei große, einigermaßen saubere Decken und ließ mich nackt mit den Worten »Gewöhne dich dran!« zurück.
In einer der Zellenecken stand ein Blecheimer, und wofür der war, sollte ich in den nächsten Tagen feststellen, er war für die menschlichen Bedürfnisse dort hingestellt worden, ersetzte die Toilette. Im Gegensatz zu den letzten sehr mühsamen Tagen konnte ich mich hier erholen und über die letzten Erlebnisse nachdenken. In einer Nachbarzelle war eine schwarze Sklavin, und mit ihr konnte ich mich dann auf gebrochenem Englisch leise unterhalten. Natürlich war das streng verboten, und wir waren auch sehr achtsam, damit man uns nicht erwischte. Iljana, so hieß die schöne junge Frau, stammte aus dem Nigerdelta und war dort zehn Tage vor mir von Sklavenjägern gefangen und verschleppt worden, welche sie dann an Yussuf in einer Oase verkauft hatten. Iljana war nett, konnte mir als Afrikanerin etwas mehr vom hiesigen Sklavenhandel erzählen, und was sie sagte, machte mir wenig Mut. Offiziell war ja seit vielen Jahren der Sklavenhandel in der ganzen zivilisierten Welt verboten, aber im Verborgenen war das anscheinend immer noch ein lohnendes Geschäft. Die besten Abnehmer waren neben wenigen asiatischen Regionen Käufer aus der arabischen Welt, und da diese reich und mächtig waren, zudem meist sehr viel Öl besaßen, wurde der Sklavenhandel zwar offiziell verurteilt, aber viel zu oft toleriert, weil man eben auch viel Öl für die Weltwirtschaft brauchte und dafür eben die »Kröte des illegalen Sklavenhandels« schluckte.
Ich erzählte Iljana meine Geschichte, wie ich in die Hände von Yussuf gelangt war, und dass ich zu Hause zwar nicht so reich wie diese Araber gewesen wäre, aber dennoch sehr reich und vermögend war – und dass sich die Kohle mein Mann, dieser Schuft, unter den Nagel gerissen hatte. Iljana schaute mich verständnislos an, meinte, dass eine Frau ja immer ihrem Mann gehören würde und es in ihrer Welt normal wäre, wenn ein Mann seine Frau verstoßen oder gar verkaufen würde, wenn er ihrer überdrüssig war. Auch wenn ich diese Iljana von Anfang an sehr mochte, war diese Meinung fast ein wenig zu viel für mich. Klar, sie war sicher anders erzogen und aufgewachsen, aber ich hatte mir schon mehr moralische Unterstützung von meiner neuen Freundin und Zellennachbarin gewünscht.
Im weiteren Verlauf des Abends fragte ich sie dann, wie es mit uns weitergehen könnte, aber da wusste sie auch keine rechte Antwort. Sie meinte, dass hier die zu verkaufenden Sklaven ein wenig aufgepäppelt und darauf vorbereitet werden würden, auf dem nächsten Sklaventag verkauft oder gar versteigert zu werden. Neugierig fragte ich sie, ob sie es für möglich hielte, dass man von hier aus fliehen könne, aber ihre Reaktion darauf war sehr ernüchternd.
»Sabine, schau dich doch mal um, wir sind hier in Zellen, wir haben weder die Schlüssel dafür noch irgendwelches Werkzeug, um ausbrechen zu können, und wir sind ja auch noch von Wächtern umgeben, die patrouillieren. Ja und selbst wenn es einer von uns oder mehreren gelänge, aus Yussufs Sklavenhof zu entfliehen, wir wären immer noch in der großen Oase inmitten der lebensfeindlichen Wüste. Gib dir keine Mühe mit deinen Gedanken, wir kämen nicht weit und niemals lebendig in Freiheit an einen Ort, wo Yussufs Gesetz nicht mehr zählen würde. Ohne fremde Hilfe geht das überhaupt nicht, und ich sehe keine Hilfe weit und breit. Vor Jahren ist es zwar einer Sklavin gelungen, von hier zu fliehen, zumindest erzählt man sich das in ganz Afrika an den Feuern. Da wurde eine junge Frau vom Feld entführt und gefangen, und das wurde von Weitem beobachtet, sodass der Ehemann und vier seiner Brüder der Spur bis hierher folgen konnten. Die fünf Männer waren erfahren im Umgang und Reiten von Kamelen, waren zudem bewaffnet und haben die Gunst der Nacht abgewartet, um zwei Wächter zu überwältigen. Da alles lautlos vonstattenging, hatten sie mehr als vier Stunden Vorsprung, bevor die Wachablösung hier das Fehlen der Sklavin bemerkte. Yussuf muss damals wie ein Berserker getobt haben, hat sogar ein Kopfgeld auf die Befreier und die Sklavin ausgesetzt, aber die waren schlau genug gewesen, nicht wieder in ihr Heimatdorf zurückzukehren, sondern sich woanders neu niederzulassen. Aber seitdem hat Yussuf vorgesorgt, kürzere Wachzeiten und unregelmäßige Ablösungen, ja, und auch eine Alarmanlage für die Hoftore, sodass ihm so was nicht wieder passieren konnte. Wenn du großes Glück hast, Sabine, dann verkauft dich Yussuf für viel Geld an einen reichen Araber oder gar an einen Fürsten oder Scheich und dir wird es dann wieder echt gut gehen, denn ihr Europäerinnen seid sehr selten und begehrt. Als Europäerin wirst du kaum an einen verkauft werden, der dich auf dem Feld oder im Stall arbeiten lässt, ihr seid eher als Haus- oder Lustsklavinnen geeignet, seid oft gebildet und könnt lesen und schreiben, sodass ihr oft auch als Lehrerinnen für den Nachwuchs geschätzt werdet. Ich als schwarze Sklavin habe da sehr viel schlechtere Perspektiven auf ein gutes Leben.«
So schlief ich dann die erste Nacht eher unruhig und träumte von der Freiheit, denn Träume waren ja erlaubt und waren die einzige Hoffnung für mich.
***
Nach drei Tagen spürte man, wie eine Unruhe im Zellentrakt entstand, irgendjemand hatte verbreitet, dass morgen Sklaventag wäre und für viele oder gar alle von uns sich ab morgen alles ändern könnte. Spät am Tag wurde aus dem Gerücht Gewissheit, denn Yussuf ging durch den Zellentrakt, blieb vor jeder Zelle kurz stehen und rief einem Begleiter, der mit einem Klemmbrett bewaffnet war, Anweisungen zu. Früh am Morgen wurde ich dann wie auch Iljana aus der Zelle geholt, ich musste mich hinknien und mir wurde ein metallenes Halsband um den Hals gelegt, dann wurde ich über mehrere Gänge in einen Raum geführt, der großflächig gefliest war. Auch Iljana und fünf weitere Sklavinnen standen nun in diesem Raum, der sich als Duschraum entpuppte. Wir wurden allesamt abgeduscht, durften uns mit Handtüchern gegenseitig trocken reiben. Ein Aufseher verteilte nun blütenweiße Burkas an alle, und nachdem ich meine Hände durch die vorgesehenen Schlitze gesteckt hatte, wurden sie wieder in Fesseln gelegt. Je ein Aufseher zog nun eine Sklavin hinter sich her aus dem Haus und wir mussten gut einen Kilometer laufen, bis wir ein großes Gebäude erreichten, in das wir gezogen wurden. In einem lichtdurchfluteten Innenhof wurde dann jeder Sklave und jede Sklavin an einen der dort stehenden Pfähle gebunden, und der Hof füllte sich zunehmend mit Menschen, Menschen, die sich für uns interessierten und die uns begutachten durften. Dadurch dass man uns die Handfesseln abgenommen hatte, konnten die Interessenten uns Frauen auch immer mal wieder die Burka ausziehen und uns nackt betrachten. Mehrmals wurde mir, aber auch anderen mit der harschen Aufforderung »Maul auf« direkt in den Mund geschaut, anscheinend prüfte man den guten oder schlechten Zustand unserer Zähne. Ich kam mir vor wie auf dem Viehmarkt, aber ja, es war ein Viehmarkt, und wir Sklaven waren das feilgebotene Vieh. Männer, aber auch Frauen und sogar halbwüchsige Kinder betatschten mich, vor allem Männer fassten mir auch in den Schritt und prüften mich, die ich ja heute feilgebotene Ware war. Ich schämte mich sehr, als einer der Männer zu einem älteren Araber sagte, die Sklavin sei aber ganz schön läufig, die laufe ja regelrecht aus, und ja, ich war total feucht und irgendwie törnte mich die ganze Situation wohl auch ein wenig an, deshalb ärgerte ich mich über mich selbst. Noch vor einigen Tagen hätte ich jedem fremden Mann, der mich so schamlos angefasst hätte, die Augen ausgekratzt. War ich denn meinem Schicksal so ergeben, dass es mich schon erregte, wenn mich einer betatschte, ich konnte mich nur über mich selbst wundern, ich war nicht mehr die selbstbewusste Sabine Hansen, die gebildet und auch unnahbar so manchen Verehrer abblitzen ließ, ich war nun eine Sklavin, die der Meistbietende mitnehmen und über die man nach Belieben verfügen konnte.
Das Zur-Schau-Stellen dauerte mehr als zwei Stunden, und dann verflüchtigten sich die Besucher und betraten das Hausinnere. Wir wurden einzeln losgebunden und in das Haus geführt. Hier war ein großer Saal mit einer kleinen Bühne und auf diese wurde ich gestellt, und sogleich pries der Auktionator meine besonderen Fähigkeiten, mein junges Alter, meine helle Haut und teilte allen mit, dass ich lesen und schreiben könne, drei Sprachen beherrsche und sehr vielfältig einsetzbar sei.
»Die Sklavin ist aus guter Zucht, gebärfreudig und wie bereits mehrere hatten feststellen können, auch leicht besteigbar. Sie lässt die Herzen von Männern höherschlagen, ist aber auch sehr ausdauernd und lernfähig, wenn man sie richtig und nachhaltig ausbildet und erzieht.«
Das Mindestgebot des ehrenwerten Yussuf läge bei 200.000 Dollar, so viel hätte er auch an meinen Mann bezahlt. Ich traute meinen Ohren nicht bei der dreisten Lüge, es waren genau 200 Dollar gewesen, aber ich konnte es ja nicht ändern, ich gehörte Yussuf, und alle respektierten das. Anscheinend gab es wirklich mehrere Interessenten, denn schnell entwickelte sich ein kleiner Bieterwettkampf. Erst als dann ein sehr vornehm gekleideter Mann in der dritten Reihe mitbot, hielten sich alle anderen zurück. Im Nachhinein erfuhr ich, dass der Bieter der erste Sekretär eines großen Fürsten war, der Herrscher über ein Reich von der Größe Bayerns und superreich war, da wollte wohl niemand mehr gegen diesen bieten, und ich wechselte für 750.000 Dollar den Besitzer.
Nach drei weiteren Stunden war die Auktion vorbei, und neben mir war auch Iljana an diesen Fürsten verkauft worden. Wir wurden gemeinsam in eine Zelle gesperrt und mussten warten, bis die Auktion beendet war, und die Zeit nutzten wir verbotenerweise, um uns näherzukommen. Ich umarmte Iljana, als klar war, dass wir in Zukunft zusammenbleiben durften, und sie küsste mich plötzlich ohne Vorwarnung, und ich erwiderte ihren heftigen Kuss. Nun fühlte ich im Schritt ihre Hand und ihre tastenden Finger, die meine Klitoris suchten und auch fanden. Auch ich erwiderte mit meiner Hand diese Liebkosungen, und wir verstanden uns sofort und genossen die gegenseitige Zärtlichkeit. Vielleicht war es ja das letzte Mal in unserem Leben, dass wir als Frauen entscheiden konnten, wer uns berührte und mit wem wir Spaß haben durften. Wir schworen, uns gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein, und die gegenseitige körperliche Nähe tat uns beiden sehr gut. Fast hätten wir die Schritte überhört, die sich irgendwann unserer Zelle näherten. Was würde uns beide erwarten, wenn sich die Zellentür öffnete? Würden wir zusammenbleiben können und kamen wir in strenge oder gütige Hände? Wir wussten es nicht und waren voller Zweifel ob unserer Zukunft. Der Schließmechanismus des Schlosses war deutlich zu hören, und die Türe öffnete sich, und zwei Männer betraten unsere Zelle. Einer der beiden hatte einen Karton bei sich, auf dem ›Restraint Sets‹ zu lesen war, und da ich perfekt Englisch sprach, schwante mir schon, was da wohl im Karton verborgen war.
Mit einem süffisanten Lächeln sagte der eine zu uns: »Euer neuer Besitzer hat angeordnet, dass ihr die traditionellen Transportkombinationen tragen müsst, er ist eben ein Mann, dem die Traditionen sehr wichtig sind. Weniger wäre sicher auch genug und völlig angemessen, aber wenn das sein Wille ist, wird es so geschehen.«
Dabei packte er den Karton aus und entwirrte ein Bündel aus Ketten, Schellen, und man konnte erkennen, dass da auch so was wie ein BH dabei war.
»Zuerst steigst du«, er deutete auf mich, »in dieses Höschen.« Er hielt mir dabei ein Teil aus glänzendem Metall hin, und ich stieg hinein, erkannte, dass im Schritt ein großer Dildo angebracht war, und bekam es nun mit der Angst zu tun. Entgegen allen Verboten versuchte ich zu protestieren. »Das Monsterteil ist viel zu groß …« Ich konnte meinen Protest nicht aussprechen, als der zweite Mann mir mit aller Kraft rechts und links ins Gesicht schlug und wütend »Sei still und mach, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!« schrie. Nein, ich wollte nicht weiter geschlagen werden und beeilte mich nun, dem Befehl zu folgen. Beim Hochziehen des Keuschheitsgürtels teilten sich meine Schamlippen, und der Riesendildo füllte meine Muschi, ja, und ich schämte mich ein wenig, als es satt plopp … machte und der Dildo völlig in mich hineinglitt. Mit geübten Händen brachte der Mann ein winziges Schloss an, und ich hatte keine Chance mehr, meine eigene Scham zu berühren, geschweige denn ein anderer, der nicht befugt war.
An dem Gürtel war mit feinen Ketten ein Metall-Büstenhalter angeschmiedet, den ich nun anziehen musste, und sofort wurde auch dieser verschlossen. Am Keuschheitsgürtel baumelten zwei Schellen, die nun um meine Oberschenkel gelegt wurden und mit einer ganz kurzen Kette verhinderten, dass ich meine Beine spreizen konnte. Als ob das nicht schon alles genug gewesen wäre, bekam ich nun ein zusätzliches Kettengeschirr, das eine Halsfessel, zwei Arm und zwei Fußschellen hatte, und das ganze Ensemble war mit stabilen Ketten verbunden, die meine Beweglichkeit auf ein Minimum beschränkten. Anscheinend war man mit meiner Einkleidung fertig, denn nun wendeten sich die beiden Iljana zu, und sie wurde genauso wie ich in das Metall verschlossen, ja, wir waren außer der unterschiedlichen Hautfarbe nun echte Zwillingsschwestern und mussten den beiden Männern folgen. Vor dem Auktionshaus wartete bereits eine kleine Fahrzeugkolonne, eine Limousine mit abgedunkelten Scheiben stand vorn, danach kam ein Kastenwagen, auf den wir zugingen, und die kleine Kolonne wurde durch einen Pritschen-Van komplettiert, an dem vier schwerbewaffnete Männer standen und uns neugierig begafften. Etwas unbeholfen, sicher auch wegen der Fesseln stark behindert, bestiegen wir den Kastenwagen und wurden auf der Sitzbank angeschnallt. Die Kolonne setzte sich in Bewegung, und wir verließen nach wenigen Fahrminuten die Oase. Anfangs fuhren wir auf einer guten Straße, die aber zunehmend schlechter wurde, in die Wüste hinein. Auch wenn wir nun beide wie Weihnachtsbäume mit Ketten und Fesseln behängt waren, war ich doch sehr froh, in einem Auto fahren zu dürfen, und nicht wieder zu Fuß an einer Sklavenkette durch die Wüste laufen zu müssen. Die Fahrzeuge waren zudem klimatisiert, und so war die Fahrt sehr angenehm, auch wenn man jetzt merkte, dass die Straßen immer holpriger wurden.
Nach sechs Stunden fiel mir am Straßenrand ein Hinweisschild auf, auf dem zu lesen war: »Willkommen im Sultanat Biran«. Nun wechselte der Zustand der Straßen abrupt von schlecht auf sehr gut, und wir konnten auch mit höherem Tempo fahren. Ein Begleiter, der auf dem Beifahrersitz saß, drehte sich zu uns um und erklärte, dass wir nun im Reich unseres Herrn wären, und wenn alles gut gehen würde, würden wir unser Ziel, die Hauptstadt, in zwei Stunden erreichen. Was würde uns erwarten, was würde mit uns geschehen? Die Fesseln deuteten ja zumindest auf einen traditionsbewussten Herrscher hin, der klare Vorstellungen hatte, wie er seine Sklaven und seinen Besitz behandelte.