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EINE UNERWARTETE STIMME

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Die Fensterläden des alten Hauses, das inmitten eines riesigen Gartens lag, öffneten sich wie von Geisterhand. Das Haus hatte eine Stimme gehört, die ihm unbekannt war. Und doch schien sie auf wundersame Weise vertraut. Es war eine Stimme, die der Wind ganz unerwartet mit sich brachte. Und in der eine Geschichte sicher hervorragend klingen würde.

Lebendig.

Aufregend.

Echt.

Eine Stimme, die der Geschichte, in der das Haus selbst steckte, womöglich eine Wendung zum Guten geben konnte.

Es spürte das sofort. Und schöpfte Hoffnung für sich. Vor allem schöpfte es Hoffnung für seine Besitzerin. Vielleicht würde doch noch alles ein gutes Ende nehmen. Das richtige Ende. Auch wenn es bis eben nicht danach ausgesehen hatte.

Die Stimme gehörte einem Jungen, der mit missmutiger Miene hinter zwei Erwachsenen über den Kiesweg vom Tor auf den Eingang zuschlich und aussah, als wäre er am liebsten an jedem anderen Ort der Welt. Nur nicht hier. Den Mann kannte das Haus nicht. Die Frau war ihm hingegen bekannt. Aus einer früheren Zeit. Doch sie besaß nicht das Talent, das in dem Jungen schlummerte. Das geweckt werden musste. Das in seiner Stimme schwang.

Das Haus öffnete seine Eingangstür einen Spaltbreit.

Wieder hörte es die Stimme. Sie war ganz leise, doch das Haus verstand sie.

»Ich will dort nicht wohnen«, flüsterte der Junge sich selbst zu.

Ein Fensterladen quietschte traurig, und es klang wie ein Seufzen. Nun, das war alles andere als ermutigend. Die Tür öffnete sich weiter. Es gab nur eine Hoffnung. Das Haus musste es schaffen, diesen Jungen zu seinem Verbündeten zu machen. Zu seinem Freund. Ihn willkommen heißen. Denn wenn er die Geschichte nicht zum richtigen Ende brachte, war alles verloren.

Lias und der Herr der Wellen

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